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Rafflenbeul, S: Elfenzeit 14: Der Magier von Tokio

Rafflenbeul, S: Elfenzeit 14: Der Magier von Tokio

Titel: Rafflenbeul, S: Elfenzeit 14: Der Magier von Tokio
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verdüsterte sich. »Das ist töricht, doch wie es scheint, kann ich euch nicht davon abhalten.«
    »Wenn Ihr erlaubt ...« Die Blaue Dame trat vor, gefolgt von Regiatus. »Wir werden als Händler eintreten. Vielleicht können wir angemessene Bedingungen aushandeln.«
    »Das Reich steht nicht zur Verhandlung«, erwiderte Fanmór. »Ich kann das nicht tun.«
    »Genau deswegen habe ich Euch gar nicht erst um Unterstützung gebeten, Vater«, sagte David tonlos.
    »Wir werden dennoch nach einem Kompromiss suchen«, sagte Regiatus unerwartet scharf. »Dann steht die von Prinz Dafydd vorgeschlagene Lösung immer noch frei.« Der Corvide wandte sich an David und Nadja. »Ich bitte euch, geduldet euch noch ein wenig, lasst uns zuerst vorsprechen.«
    »Ich
weiß
doch, was wir Bandorchu anbieten können!«, warf Rian dazwischen. »Hört mir endlich zu! Mit dem Quell der Unsterblichkeit werden wir Talamh bestimmt auslösen! Ich werde den Quell suchen und finden!«
    Der Riese hob den Kopf. »Auf keinen Fall«, lehnte er ab.
    »Wir begleiten die Prinzessin!«, tönte der Pixie. Er zog den Grogoch am Arm, und beide stellten sich vor Rian. »Wir glauben, dass dies die Lösung wäre!«
    »Wie es scheint, braucht ihr meine Zustimmung nicht mehr.« Die Augen des Riesen glühten.
    »Ich bleibe dabei«, verhielt sich Rian unnachgiebig.
    Die Blaue Dame nickte bekräftigend. »Wir werden verhandeln.«
    Nadja ergriff das Wort, bevor David dazu kam. »Und wir werden nach Tara gehen, komme, was da wolle. Ich bleibe meinem Sohn keinen Augenblick länger fern als notwendig und David auch nicht. Wir gehören zusammen, und wir trennen uns nicht mehr.«
    Schweigen senkte sich über die Halle. Niemand rechnete mit einem Wutausbruch des Riesen, diese Tage schienen vergangen. Fanmór schien zu spüren, dass der Thron, auf dem er saß, immer stärker ins Schwanken geriet. Vielleicht war es Bandorchus Absicht gewesen, den Krieg auf genau diese Weise zu gewinnen. Oder war es ein Erbe des Getreuen? Wer wusste schon, wie lange er vorausgeplant hatte?
    Alles fiel auseinander, doch David hatte das Gefühl, als ginge es ihn nichts mehr an. Für ihn zählten nur noch Nadja und Talamh. Und bei Bandorchu erging es ihnen sicher nicht schlechter als im Baumschloss. Die Dunkle Königin wollte sie weder töten noch foltern, sondern etwas ganz anderes. Vielleicht wurde es Zeit, das herauszufinden.
    David wollte sich abwenden, um die Halle zu verlassen.
    »Ehe wir gehen ...« Rian zögerte, dann funkelten ihre violetten Augen in grimmiger Entschlossenheit. »Ehe wir gehen, bitte ich Euch, Euren Bann von mir zu nehmen, Vater. Den Bann meiner Jungfräulichkeit. Ich bin alt genug. Ich möchte selbst entscheiden, was ich tue.«
    David hörte, wie die übrigen Anwesenden die Luft anhielten, bis die Stimme des Vaters über sie hinwegdonnerte und der Raum sich unter Fanmórs Zorn verdunkelte.
    »Es schickt sich nicht, in der Öffentlichkeit über Derartiges zu reden!« Die Augen des Riesen sahen zornig auf Rian herab.
    Das stimmte. Zwar wusste David, dass es zwischen Rian und Cagliostro nicht zu einer Vereinigung gekommen war wie so viele Male zuvor, aber dass dies an einem Zauber seines Vaters liegen sollte, war ihm neu. Ob das stimmte? Rian konnte es doch nur vermuten – obwohl David zugeben musste, dass es nahelag.
    David bewunderte seine Schwester für ihren ungeheuren Mut in diesem ganz entscheidenden Moment, da die Schicksale augenscheinlich neu geknüpft wurden. Er, David, war es gewesen, der zuerst mit Fanmór gebrochen hatte, indem er sich zu Nadja – einem Mischblut – bekannte.
    Rian dagegen war immer die behütete Prinzessin gewesen, die versucht hatte, zu schlichten und den Status quo zu bewahren. Noch ehe seine Schwester antwortete, wusste er jedoch, dass sie dieses Mal nicht klein beigeben würde. Ihr Kopf war stolz erhoben, ihre Stimme wurde schneidend.
    »Aber es schickt sich, seine einzige Tochter gegen ihren Willen mit einem Zauber zu belegen?«
    »Rede nicht von Dingen, von denen du nichts verstehst, Kind!«
    »Ihr bevormundet mich, weil ich eine Frau bin. Auf David liegt dieser Bann nicht. Ich will dieselben Rechte wie mein Bruder! Ihr könnt nicht ...«
    »Schluss jetzt!« Fanmórs Stimme hallte durch den Raum und brachte die Wände zum Erzittern. »Ich will kein einziges Wort mehr darüber hören. Nie wieder!«
    Rians Augen wurden traurig, doch sie wich dem Blick des Königs nicht aus. »Wenn das so ist, Vater, mag vielleicht der Tag kommen, an
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