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Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Titel: Rachel Morgan (9) - Blutdämon
Autoren: Kim Harrison
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Ich bin nicht gebannt. Jetzt kann ich Dinge verkaufen, und Leute können mir Dinge verkaufen.«
    »Aber werden sie das tun?«, fragte er. Seine Stirn war gerunzelt, während er meine größte Sorge laut aussprach.
    Wahrscheinlich nicht. »Die I.S. lässt mich jetzt in Ruhe und auch die Vamps. Verdammt, Trent. Zum ersten Mal ist niemand hinter mir her, inklusive dir!«
    »Das gestehe ich dir zu.« Trent lächelte, während Lucy auf seinem Schoß wieder wegdöste. »Aber nicht nur gibt es keine Gesetze für Dämonen und ihre Magie, es gibt auch keine, die dich beschützen. Falls Rynn Cormel es wollte, könnte er hier auftauchen, dich in seinen Kofferraum werfen und von dannen fahren.«
    Ich lehnte mich gegen die Kücheninsel und verschränkte die Arme. »Das ist das Letzte, was er tun wird«, sagte ich, ohne mir sicher zu sein, ob ich das wirklich glaubte.
    »Wahrscheinlich, aber er könnte es tun.« Trent schaute auf Lucy herab, aber er sprach mit mir. »Jeder könnte es. Ein streunender Hund genießt mehr gesetzlichen Schutz als du.« Er suchte meinen Blick, und ich unterdrückte ein Schaudern, weil ich wusste, dass er Recht hatte. »Dieses Silberband macht dich fast hilflos und jeder, der clever genug ist, wird das wissen. Es gibt keine Gesetze, die sich direkt mit Dämonen beschäftigen, und bis es sie gibt, bist du verletzlich.«
    »Verletzlich.« Da war das Wort wieder, und es hallte in mir nach wie eine Warnglocke. Je stärker ich wurde, desto verletzlicher war ich.
    »Du nimmst Gefallen von mir an«, fuhr er fort, »aber du stehst nicht auf meiner Gehaltsliste. Du behauptest, unter dem Schutz eines Meistervampirs zu stehen, aber du hast keinerlei Blutsbande zu ihm, und du hast gesehen, wie weit Cormels Wort gereicht hat, als der Hexenzirkel ihn unter Druck gesetzt hat. Ivy kann dich auch nicht vor allem beschützen. Du bist das Alpha-Weibchen eines Werwolfrudels, aber du lebst nicht mit David und weigerst dich, dich tätowieren zu lassen, um deine Zugehörigkeit zu verdeutlichen.«
    »Was, wenn ich mich tätowieren lasse?«, fragte ich, weil ich die Wahrheit in seinen Worten erkannte. »Ich habe es vorher nicht gemacht, weil es keinen Verwandlungsfluch überlebt hätte, aber darum muss ich mir ja jetzt keine Sorgen mehr machen.«
    »Eine Tätowierung wird die Sache auch nicht ins Reine bringen«, sagte er und sah mir direkt in die Augen. »Du bist ein Dämon, aber du kannst keine Magie wirken, um dich selbst zu verteidigen. Ich sage nicht, dass du das verzauberte Silber abnehmen musst, um zu überleben, aber ich bitte dich, dich für eine Weile aus Schwierigkeiten rauszuhalten. Halt für ungefähr sechs Monate die Füße still. Ich versuche, eine Gesetzgebung durchzudrücken, die dich schützt, aber das wird eine Weile dauern.«
    Wie betäubt starrte ich ihn an, wie er mit einem Baby auf dem Schoß in meiner Küche saß, mit zerknitterter Hose und einem Hemd, das schon fast aus dem Hosenbund hing. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Er half mir? Umsonst? »Warum?« fragte ich. Er stand auf und fing an, aufgeregt mit der schlafenden Lucy im Arm auf und ab zu gehen.
    »Nur sechs Monate«, sagte er, ohne mir zu antworten. »David und ich können nicht ständig das Chaos aufräumen, das du hinterlässt. Allein die Klagen ...«
    »Klagen?«, fragte ich überrascht. »Von wem?«
    »Das spielt keine Rolle ...«, sagte er ausweichend.
    »Von wem?«, wiederholte ich lauter. »Ich will wissen, wer versucht hat, mich zu verklagen«, schob ich leiser hinterher, als Lucy sich unruhig bewegte.
    Trent verschob Lucy an seine Schulter und fing an, sie zu wiegen, ohne seine Füße zu bewegen. Für ihn war die Bewegung neu, aber gleichzeitig war sie alt wie das Feuer und hatte die Eleganz von Jahrtausenden. »Eine kam von einer Frau wegen Diebstahl ihres Hundes«, erklärte er ruhig. »Und dann noch ein paar von meiner Hochzeit. So wurde ich in die Sache reingezogen. Jemand in einem Bus war der Meinung, du hättest ihm Unglück angehext. Zwei Leute haben dich verklagt, als du auf der Brücke dein Auto zu Schrott gefahren hast.«
    Ich ballte die Hände zu Fäusten und drehte mich zum Fenster um, weil ich ihn nicht merken lassen wollte, wie sehr mich das beunruhigte. Ich schuldete David ein großes Dankeschön. Ich wusste, dass er meinen Anwalt bezahlt hatte, aber mir war nicht klar gewesen, dass ich ihn so gut beschäftigt hatte. Und wie passte Trent in die ganze Sache?
    »Die Klage wegen dem Fisch der Rays' ist im Sand
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