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Rache kann so sinnlich sein...

Rache kann so sinnlich sein...

Titel: Rache kann so sinnlich sein...
Autoren: Ann Major
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dann zur Seite, während die Luft zwischen ihnen zu knistern schien. Allein ihr langes blondes Haar machte Summer unvergesslich. Und schließlich war da noch ihre Prominenz. Wie sollte er eine Frau vergessen, deren Gesicht sämtliche Titelseiten zierte?
    Sie ist überall.
    Erst vor ein paar Tagen hatte er der Versuchung nachgegeben und eins der Sensationsblätter aufgeschlagen, die er zutiefst verachtete. Er hatte es aus einem Supermarkt mitgenommen und in seinen Aktenkoffer gestopft. In seinem Büro hatte er den Artikel verschlungen, der zu dem Foto des küssenden Schauspielerpaars gehörte. Darin behauptete Summer, dass sie nur Freunde waren, aber Jones ließ sich lang und breit darüber aus, wie verrückt sie nacheinander waren. Wer von beiden log?
    Sie vermutlich.
    Zach hatte die Zeitung zerknüllt und sie in den Papierkorb geworfen. Er hatte aus dem Panoramafenster seines Penthouses auf die Wolkenkratzer von Houston gestarrt, von denen er nicht wenige selbst gebaut hatte. Noch nie hatte er sich so einsam und isoliert gefühlt.
    Summer lebte ihr Leben und vielleicht liebte sie den eitlen, egoistischen Filmstar sogar. Er selbst dagegen hatte nur seinen Ehrgeiz und das riesige Vermögen. Er war die Kontakte auf seinem Smartphone durchgegangen, hatte eine attraktive Blondine angerufen, die Summer ähnlich sah, und sie gebeten, mit ihm auszugehen. Doch als sie ihn nach dem Abendessen in ihr Loft eingeladen hatte, hatte er abgelehnt und vorgegeben, noch arbeiten zu müssen. Auf der Fahrt nach Hause hatte er sich allein, leer und ausgebrannt gefühlt und sich nach Summer gesehnt.
    Genau deshalb hatte er diese Chance ergriffen und ihren Bruder benutzt, um sie nach Bonne Terre zu locken.
    „Kaffee?“ Die hübsche Assistentin seines Anwalts stand in der Tür.
    „Nein“, erwiderte er, ohne Summer zu fragen, ob sie einen wollte. Er war wütend auf sie, weil er sie nicht mehr aus dem Kopf bekam.
    Außerdem war er nicht in der Stimmung für Nettigkeiten. Als die Assistentin sich zurückzog und sich Summers faszinierend blaue Augen unter den langen Wimpern verdunkelten, traf es ihn wie ein Schlag in die Magengrube. Verdammt, warum hatte sie so viel Macht über ihn?
    Er verschloss sein Herz vor ihrer überwältigenden Schönheit und wehrte sich verzweifelt gegen das Verlangen, das sie selbst dann in ihm auslöste, wenn sie es nicht wollte. Er wünschte, er könnte vergessen, wie ihre Brüste und ihr Po sich anfühlten und wie ihre Lippen schmeckten. Er hasste, wie sehr er sich danach sehnte, sie in den Armen zu halten und zu berühren. Er wollte sie küssen, bis sie Jones vergaß.
    Wie viele Männer hatte sie wohl in ihrem Bett gehabt? Unzählige, dachte er voller Bitterkeit. Ein Broadwaystar mit einem Gesicht wie ihrem und einer solchen Figur, ganz zu schweigen von der Hollywoodkarriere, die ihr bevorstand, konnte jeden haben – Regisseure, Produzenten, Schauspieler, Fans.
    Sie hatte Hugh Jones gehabt, oder etwa nicht? Ob sie auch so leidenschaftlich war, wenn der sie berührte? Hatte Zach es sich nur eingebildet oder hatte sie den Kerl tatsächlich in dem Moment von sich geschoben, als das Foto gemacht worden war?
    Egal, sagte er sich. Er wollte sie in seinem Bett haben. Und er würde es schaffen.
    Als könnte sie seine Gedanken lesen, errötete sie und starrte auf ihre weißen High Heels. „Entschuldige, dass ich zu spät bin“, flüsterte sie, und obwohl ihre Stimme verlegen klang, ging sie ihm unter die Haut. „Ich musste erst noch bei Gram vorbei … und nach Tuck sehen.“
    „Wie geht es ihm?“ Zach stand auf und legte eine Hand auf die Lehne des Stuhls, den er ihr anbot.
    Er hatte ihren Bruder betrunken und bewusstlos auf dem Boden seines Wohnzimmers gefunden. Das Garagentor war offen gewesen und Zachs Lamborghini sowie der zweite Mercedes hatten gefehlt.
    Zum Glück war er unerwartet nach Hause gekommen und hatte zwei von Tucks – ebenfalls betrunkenen – Freunden dabei erwischt, wie sie sämtliche Schränke durchsuchten, sonst wäre der Schaden noch größer ausgefallen. Die Autos waren inzwischen in New Orleans gefunden worden.
    Zach gab sich selbst die Schuld. Warum hatte er für sein neuestes Domizil kein Personal angeheuert?
    „Tuck geht es ganz gut“, antwortete Summer und durchschritt den Besprechungsraum. Sie bewegte sich so anmutig und geschmeidig wie eine Tänzerin. Bei jedem Schritt schwang das seidige weiße Kleid um ihre Hüften.
    Warum auch nicht? Sie war eine hoch bezahlte Darstellerin.
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