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Rache einer Hure ROTE LATERNE Band 9 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Rache einer Hure ROTE LATERNE Band 9 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Titel: Rache einer Hure ROTE LATERNE Band 9 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)
Autoren: Britta Koslowski
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dunkler Stimme. »Oh, ja, Pitty, auch an ihn habe ich denken müssen. Manchmal ließ mich seine Visage nächtelang nicht zur Ruhe kommen. Wo ist diese Sau?«
    »Es könnte sein, dass er heute Abend noch aufkreuzt, weißt du? Er wohnt mit Polly zusammen.«
    »Mit Iris Pollmann?«, fragte Vera.
    »Ja, sie geht etwa seit zehn Jahren für ihn auf den Strich!«
    »Diese alte Sau«, sagte Vera und kniff ihre Augen zusammen. »Polly ist es ja gewesen, die mich hineingeritten hat. Polly hat mir meinen Erfolg nie gegönnt. Außerdem war sie scharf auf Hubert. Aber du weißt das ja. Wozu erzähle ich es überhaupt?  So, so, und nun geht Polly für ihn auf Anschaffe.«
    »Menschenskind, Vera, komm, lass uns nach hinten gehen. Es muss doch nicht unbedingt sein, dass ihr euch über den Weg lauft.«
    »Warum nicht?«, fragte Vera. »Ich bin ganz heiß darauf, ihn zu sehen. Ja, vielleicht hat es mich sogar ins »Schmuckkörbchen« getrieben, weil ich ihn sehen will. Ich will sehen, wie dieses Schwein heute aussieht, das mich in den Knast gebracht hat.«
    »Mensch, Vera, du triefst ja vor Hass!«
    Vera lachte ein dunkles Lachen und bog dabei ihren Kopf zurück.
    »Wie würdest du reagieren, nach sechzehn Jahren Bau? Was würdest du denken, wenn du dem über den Weg läufst, der dich dorthin geschickt hat?«
    »Komm, nimm noch einen!«
    »Nein, nein«, sagte Vera. »Nur langsam, Pitty. Ich brauch jetzt einen klaren Kopf und vielleicht auch deine Hilfe.«
    Irma Pitmann schluckte.
    »Gegen – Malten?«, fragte sie stockend.
    »Ja, gegen Malten«, kam es stahlhart von Vera Wassilowskis Lippen zurück. »Er muss daran glauben.«
    »Du willst ihn doch nicht etwa – umbringen?«, hauchte Pitty völlig fassungslos.
    »Öh , nein«, sagte Vera daraufhin mit einem geheimnisvollen und zynischen Lächeln. »Nein, nein, umbringen wäre viel zu leicht. Er soll braten, schmoren im eigenen Saft, verstehst du? Ich weiß schon, was ich zu tun habe.«
    »Vera, wenn du ihm unangenehm wirst, dann macht er dich kalt, so wie er Herman kaltgemacht hat.«
    »Warum hast du es nicht gesagt vor Gericht, dass er Herman kaltgemacht hat?«
    »Weil ich nicht dabei war!«, rief Pitty nun sehr ungehalten aus. »Ich weiß es doch nur von dir, dass du es nicht gewesen bist. Ich war nicht dabei.«
    »Aber du glaubst mir?«
    »Natürlich glaube ich dir oder hatte ich jemals Grund an deiner Ehrlichkeit zu zweifeln?«
    »Du bist 'ne gute Haut«, sagte Vera nun langsam und leise. Sie legte ihre Hand auf den Arm der ältlichen Dirne und blickte ihr dabei in die Augen. »Du musst mir glauben, Pitty, wenn du mich unterstützt, dann gehst du gut aus der Sache heraus. Dann fällt etwas für dich ab.«
    »Wie meinst du das? Du hast doch nischt.«
    »Denkst du. Herman hat mich zu seiner Erbin gemacht, bevor ihn Malten eines über den Schädel gegeben hat. Dieses Geld ist wohl dem Staat anheimgefallen, denn Hermann hatte keine Erben. Wenn es sich herausstellt, dass ich unschuldig gewesen bin, dann muss Väterchen Staat die Penunze an mich herausrücken, kapierst du nun?«
    »Ja, schon«, stammelte Irma Pitmann. »Aber wie willst du nach sechzehn Jahren beweisen, dass du es nicht gewesen bist?«
    »Ich mache ihn weich. Ich kriege dieses Schwein weich, das schwöre ich dir, so wahr ich heute hier in deinem »Schmuckkörbchen« sitze und mir einen über die Binde gieße, ist das klar?«
    »Mensch, Vera, du machst mir Angst!«
    »Du brauchst keine Angst zu haben«, sagte Vera. »Ich werde ihm das Fürchten beibringen. Du, dem kocht das Wasser sonst wo. Das kannst du mir glauben.«
    »Vera, was bringt denn das noch?«
    »Soll ich vielleicht auf die Jahre verzichten, die mir dieser miese Sack geklaut hat?« fragte sie. »Was bin ich denn heute? Nichts bin ich. Eine Null. Weißt du, ich wäre damals ausgestiegen. Noch ein Jahr oder ein halbes vielleicht nur. Hermann hätte mich geheiratet. Dann wäre ich satt gewesen für mein ganzes Leben. Aber er, er hat mir alles kaputtgemacht. Und dafür wird er bezahlen, Pitty.«
    »Prost«, sagte Irma Pitmann, und man sah ihr ganz deutlich an, dass ihr nunmehr nicht so sehr wohl war in ihrer Haut.
    Irma hatte eben ihr Glas zurückgesetzt, als sich die Tür öffnete.
    »Er kommt«, sagte sie tonlos.
    »Aha«, meinte Vera nur und drehte sich nicht um.
    »Du, er kommt zur Theke!«
    »Lass ihn kommen«, sagte Vera.
    »Hallo, Pitty«, hörte man eine ölig klingende Männerstimme. An der Seite des blondgefärbten Mannes befand sich eine Frau, die die
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