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Race into my Heart

Race into my Heart

Titel: Race into my Heart
Autoren: Kayla Kandrick
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Gegensatz zu
meinem werten Bruder halte ich mich weniger an das vorgeschriebene
Tempo, was mich schon mal ein bisschen Geld kostet, aber ich finde es
einfach öde bei 60 Meilen die Stunde zu fahren, wenn der Highway
frei ist. Zu den Bässen von Pitbull und Christina Aguilera fege
ich über die Straßen, während ich wieder mitsinge.
Wenn Jeremy einmal schläft, dann weckt ihn nicht einmal mein ‚Katzenjammer‘.
    ~
~ ~
    Die
Fahrt – jedenfalls meine verbliebenen 7 Stunden –
vergehen ohne Zwischenfälle. Bei einer Tankstelle halte ich an,
um vollzutanken und um Jeremy zu wecken, damit er die nächsten 8
Stunden übernimmt. Nachdem ich zehn Minuten später
vollgetankt habe, öffne ich die Beifahrertür und wedele den
Duft des frischen Kaffees an Jeremys Nase. Er holt tief Luft, dann
blinzelt er und schließlich sieht er den Becher an, als würde
ich ihm flüssiges Gold anbieten. »Du bist die Beste,
Helena«, sagt er lächelnd.
    »Ich
weiß, das sagst mir nämlich verdammt oft«, erwidere
ich grinsend und überlasse ihm den Pappbecher. »Und du
bist dran, ich bin jetzt sieben Stunden gefahren und könnte eine
Pause brauchen.«
    Jeremy
nickt. »Alles klar, aber lass mich hier noch mal pinkeln gehen,
wenn ich den Kaffee getrunken habe.«
    Ich
verdrehe die Augen. »Danke, so genau wollte ich es nun nicht
wissen.«
    Er
lacht. »Du, das ist menschlich.« Dann zwinkert er mir zu.
    Schmunzelnd
trinke ich von meinem Kaffee. »Ja, aber man muss es doch nicht
so … pietätlos ausdrücken, wobei es besser klingt,
als eine Stange Wasser wegstellen oder so, was Seth immer gesagt
hat«, entgegne ich.
    »Siehst
du, ich drücke mich eben niveauvoll pietätlos aus.«
    Ich
pruste den Kaffee aus. »Du bist so bescheuert.«
    Mein
Bruder schenkt mir sein charmantes – außerdem reinweißes
– Lächeln, das schon so manches Frauenherz im Sturm
erobert hat. »Ich weiß, Schwesterchen.«
    Wir
trinken unsere Becher aus und Jeremy verschwindet zum stillen
Örtchen. Währenddessen verstaue ich die nächsten
Energydrinks in der Kühltasche, die wir im Auto angeschlossen
haben, und setze mich anschließend auf den Beifahrersitz. Dort
warte ich auf meinen Bruder, den ich schon wieder sehe. Er kommt auf
sein Auto zu, steigt ein und fährt los. Jeremy sieht mich an.
»Bereit auf eine Spritztour?«, fragt er mich in seinem
Aufreißerton, bevor er auf den Highway zurückfährt.
    »Aber
ja, Mister Stewart. Allerdings spritzen Sie schon, während wir
touren.« Das bringt uns beide zum Lachen, denn wir denken nicht
unbedingt immer jugendfrei. Unser Humor liegt hart an der Grenze zum
Sarkasmus und schwarzen Humor, doch das macht es umso lustiger.
    ~
~ ~
    Die
Stunden sind um und wir sind Montagmorgen endlich zu Hause
angekommen. Unser Haus liegt auf dem Nob Hill in San Francisco. Unser
Haus sieht aus, wie das von den Tanners aus ‚Full House‘ .
Ich liebe San Francisco, denn hier trifft man – nein, man sieht
sie eher – viele Filmstars, wenn gedreht wird. Vor unserer
Haustür werden oft Verfolgungsjagden gedreht. Einmal bin ich
fast überfahren worden, weil ich vom Joggen kam und es nicht
mitbekommen habe, dass mir ein paar Leute hinterher gebrüllt
haben ich solle von der Straße gehen. Naja, sowas passiert eben
mal. Ich bin ständig mit meinen Gedanken woanders, weshalb ich
die Träumerin der Familie bin. Mein Dad nennt mich immer ‚Dreamy‘ , da ich ständig in irgendwelchen
Tagträumen feststecke. Aber nun ja, was soll ich sagen, ich bin
eben ich. Morgen muss ich wieder zur Uni, mein Professor hat eine
Klausur angekündigt, für die ich noch lernen muss. »Hel?«,
höre ich Jeremy rufen, der schon nach oben gegangen ist.
    »Ja?«,
antworte ich laut. >Was ist denn jetzt schon wieder?< Die letzten 8 Stunden waren ermüdend und ich möchte
eigentlich nur noch ins Bett, allerdings wird mein Tag so aussehen,
dass ich mir starken Kaffee koche und mich über meine Bücher
hänge. >Warum bin ich eigentlich mitgefahren? Ich weiß
doch, dass ich lernen muss!< , tadele ich mich in Gedanken,
während meine innere Stimme mich frech auslacht. ‚Ich
hab‘s dir ja gleich gesagt‘ , höhnt sie.
    >Sei
doch still< , maule ich gedanklich zurück. »Hel, was
ist jetzt, kommst du und hilfst mir?«, ruft Jeremy.
    »Wobei
denn?«, frage ich, als ich die Treppe hochgehe.
    Auf
dem Flur oben kommt er mir entgegen. »Beim Aufräumen? Das
Haus ist ein Schlachtfeld und ich habe keine Lust, Ärger von Mom
zu bekommen, weil Unordnung herrscht«, antwortet
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