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Private Dancer

Private Dancer

Titel: Private Dancer
Autoren: Peter Porsani
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    Nachdem es Bücher über Lehrer, Banker und Anwälte und sonstige armen Teufel (im wahrsten Sinne beider Worte) gibt, ist es wohl endlich an der Zeit, zumindest ein kleines Kapitel darüber zu schreiben, was ich so von  meinen echten und unechten Kollegen denke… ich erahne, dass man mich eventuell steinigen wird, aber deshalb schreibe ich ja unter einem Pseudonym, Har Har! Am einfachsten ist es, wenn ich zuerst meine echten Kollegen aufzähle, es ist leicht, es gibt so wenige.
     
     
     
     
     
    Echte Köche:
     
    Ein echter Koch arbeitet aktuell in dem Beruf   Koch , nachdem er eine Ausbildung in diesem Beruf erfolgreich absolviert hat. (Weniger als wenige Ausnahmen sind zugelassen) Er ist ein kreativer Künstler und bevorzugt es, die Speisen die er zubereitet, SELBST zuzubereiten und nicht jemand anderem aufzutragen. Ausserdem möchte er einen vielfältigen Arbeitsplan und fühlt sich narkotisiert wenn er ständig das Selbe kochen muss. Er bleibt ruhig und gelassen wenn es hektisch wird und bereitet die Speisen immer einwandfrei zu. Hoch eingestufte Convenience Produkte benutzt er grundsätzlich nicht und wenn, dann nur mit sehr schlechtem Gewissen. Ein echter Koch weiß, dass Essen eine Form von Genuss ist, er weiß aber auch, dass Essen Spaß machen kann. Er isst nicht um ausschließlich satt zu werden und er MÖCHTE NICHT in einem XXL Restaurant oder einer Kantine arbeiten. Der echte Koch kann fröhlich sein, er singt lustige Lieder.
     
     
     
     
     
     
    Unechte Köche :
     
    Hier gibt es verschiedene Formen:
     
    1. Fernsehköche :
     
    Ein Fernsehkoch hat (vielleicht, oder angeblich) eine Ausbildung zum Koch gemacht, aber seit Ewigkeiten nicht mehr richtig in dem Beruf gearbeitet (quasi bewirtet). Auch hat der Fernsehkoch vergessen, wie man eine Salatgurke schneidet, da solche Sachen unter seiner Würde sind und er diese Arbeiten und eigentlich auch alle anderen küchentechnischen Vorgänge nicht mehr selbst erledigt („Ich hab da mal was vorbereitet“...ja klar!). Stattdessen weiß der Fernsehkoch sehr genau, wie man Kreditkartenabrechnungen in Romanlänge erstellt und wie die süße Frau vom Kameramann heisst. Ausserdem kennt er seine Schokoladenseite und lernt ein ganzes Rezept pro Sendung ganz alleine auswendig. APPLAUS! APPLAUS!!!
    (Auf den Wunsch meiner Großeltern hin muss ich anmerken, dass es ein paar wenige Fernsehköche gibt, die früher mal echte Köche waren und deshalb eventuell noch nicht all ihr Können verlernt haben…Ihr Gewissen ham’ se trotzdem verkauft So!)
     
    2. Kantinenköche :
     
    Der Kantinenkoch hat hoffentlich keine Ausbildung zum Koch gemacht, denn das wäre verschwendete Zeit. Er benutzt hauptsächlich Fertigprodukte und hält diese stundenlang in Wasserbädern warm. Manchmal schmeisst er auch etwas in Fritteusen und nimmt es heraus „wenn es oben schwimmt“!!!!!(Zitat eines Kantinenkochs). Das nennt er dann „frisch gekocht”. Der Kantinenkoch ist meist sein bester Kunde und sieht auch so aus. Er benutzt gerne Geschmacksverstärker und  unterstützt, ohne es zu wissen, ausbeutende Lebensmittelkonzerne wie Kraft und Nestlé (Haben Sie schon einmal den Dokumentarfilm We feed the World gesehen? Sollten Sie aber!) Der Kantinenkoch nennt sich “Koch” ohne dabei mit der Wimper zu zucken und ist auch sonst unüberlegt, ausgelutscht, schamlos und ungenießbar. Du bist was du isst.
     
     
     
     
     
     
     
    3. Hobbyköche: 
     
    Bei den Hobbyköchen ist unbedingt zwischen männlichen und weiblichen  Artgenossen zu unterscheiden. Die männlichen sind die gefährlichen. Der Hobbykoch ist meist Bankkaufmann, Anwalt, Lehrer, Hartz4 Empfänger, Beamter jeglicher Form oder Rentner. Er lernt alles was er weiß aus Kochshows und plant seinen Tagesablauf nach den Zeiten, in denen diese im Fernsehprogramm ausgestrahlt werden.  Der Hobbykoch liebt es, den echten Koch zu belehren und ihm vorzuschlagen wie man dessen Arbeit zu erledigen hat. Es ist ihm unbegreiflich, warum man als Koch eine Ausbildung machen muss, da das Kochen keiner Lehre bedarf. Der Hobbykoch „verfeinert” alles was er zubereitet mit hellem Balsamico und liest Bücher von Kim Pelzer und   Sammy Boliver. Ein Hobbykoch verbringt seinen Urlaub in einem vier Sterne Hotel und ist davon überzeugt, dass das Hotelrestaurant gleichzeitig vier Sterne besitzen muss (es gibt keine Vier-Sterne-Restaurants!!!) Er fühlt sich dem echten Koch ebenbürtig und glaubt, der echte Koch sei entzückt
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