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Private Dancer

Private Dancer

Titel: Private Dancer
Autoren: Peter Porsani
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man sich drüber aufregt, bringt das rein gar nichts. Also sollte Ihnen dasselbe oder etwas Ähnliches passieren: Lachen Sie!
     
    Der merkwürdigste Anruf  für einen neuen Auftrag, war allerdings nicht komisch, sondern eher spannend. Es war der Anwalt des Anwalts von Philippo DiCaro der mit mir sprach, das wusste ich allerdings zu dem Zeitpunkt noch nicht, denn Erklärungen waren ein ersehnter Luxus und  Namen wurden grundsätzlich nicht genannt…
     
    „Porsani.”
    „Herr Porsani, der  Koch für private Angelegenheiten?” (Das war Philippo)
    „Genau der, wie kann ich Ihnen helfen?”
    „Bleiben Sie am Apparat, ich verbinde Sie mit meinem Anwalt, er wird die Einzelheiten klären.”
    „Ihr Anwalt???”
    (In der Warteschleife wurde eine seltsame Melodie gespielt, die sich anhörte als wolle man eine Katze kopfüber im Klo ertränken)
    „Herr Porsani, sind Sie noch dran?”(Das war Philippos Anwalt)
    „Ja ich bin dran, sagen Sie, worum geht es eigentlich?”
    „Haben Sie bereits eingehende Erfahrungen mit der Arbeit in Privathaushalten gemacht?”
    „Äh…Ja! Geht es um einen Auftrag?”
    „Sind Sie bereit einen Vertrag mit uns abzuschließen, in dem Sie sich dazu verpflichten, keine Informationen über den Haushalt , sich darin befindliche Gegenstände, dort lebende Personen und/oder Lage des Hauses Preis zu geben?”
    „Natürlich, das ist bei mir grundsätzlich so, Diskretion ist oberstes Gebot, da brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen.”
    „Bitte bleiben Sie am Apparat, ich verbinde Sie mit meinem Anwalt.”
    „Was? Noch einer?”
    (Wieder die sterbende Katze…)
    „Herr Porsani?” (Das war der Anwalt von Philippos Anwalt….aber Sie werden später merken wie dehnbar dieser Titel sein kann, jedenfalls im Hause DiCaro)
    „Ja, ich bin immer noch dran, würden Sie mir bitte erklären worum es genau geht?”
    „Kommen Sie am 25. Januar um 13:30Uhr ins Restaurant Angelicus, in dem Sie öfter zu Abend essen, wir haben Sie dort gesehen. Es wird ein Tisch auf Ihren Namen reserviert sein. Sie werden von einem unserer Fahrer dort erwartet, er bringt Sie zum Haus. Sie müssen den Einkauf nicht erledigen, sämtliche Zutaten werden für Sie besorgt. Es handelt sich um ein Abendessen für 14 Personen. Wir bringen Sie nach getaner Arbeit wieder zurück ins Restaurant. Sie werden am gleichen Tag entlohnt. Sind Sie einverstanden?”
    „Eigentlich Ja, ich habe an dem Tag bisher noch keinen Termin, aber sagen Sie, warum diese Geheimnistuerei? Wer ist denn mein eigentlicher Auftraggeber?”
    „Bitte Herr Porsani, alles zu seiner Zeit.”
    „Das ist aber ungewöhnlich.” (Ich war ein wenig beleidigt wegen dem Mangel an Vertrauen)
    „Wir freuen uns über Ihre Zustimmung.” (Scheissfreundliche Stimmlage!)
    „Hmmm…Okay.”
    „Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag.” (Siehe oben)
     
    Aufgelegt…
     
     
    Ich hatte niemandem von diesem Telefonat erzählt, weil ich nicht wollte, dass sich irgendjemand Sorgen um mich machte oder mir sogar davon abriet, in dieses Auto einzusteigen, das mich zum Anwesen der DiCaros fuhr. Tatsächlich kam ziemlich pünktlich, wie besprochen ein Mann in schwarzem Anzug und gegelten, schwarzen Haaren zu meinem Tisch im vereinbarten Restaurant und stellte sich als “Massimo, der Fahrer,” vor. Obwohl ich zu diesem Zeitpunkt schon einige Aufträge hinter mir hatte, war ich aufgeregter als je zuvor und vor allen Dingen neugierig! Ich wusste gar nichts, noch nicht einmal, was ich kochen sollte, und irgendwie auch nicht, ob ich jemals wieder heil zuhause ankommen würde… und ich fand’s toll! Wir fuhren in eine Gegend, in der ich vorher ziemlich selten war, obwohl ich sie natürlich kannte, es waren etwa fünfzig Kilometer bis zu meinem Wohnort. Es war irgendein schwarzer Mercedes mit Lederausstattung und, was ich ziemlich übertrieben fand, einem kleinen Bildschirm und DVD Player in den Vordersitzen eingebaut. Ich sollte hinten sitzen und Massimo machte mich ständig darauf aufmerksam, ich solle mir während der Fahrt etwas aus der Programmliste anschauen. Ich nehme an, er wollte verhindern, dass ich mir den Weg einprägte… hat nicht geklappt! Ich wollte alles wissen. Das Haus war ,wie ich es erwartete, ziemlich groß und irgendwie auch erschreckend hoch. Was ich mir anders ausgemalt hatte, war das Baujahr. Ich hatte an eine ältere Villa gedacht, ähnlich wie bei meinem ersten Auftrag bei Frau Reichenbach. Dieses Haus war allerdings alles andere als alt, es war
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