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Prinzessin auf den zweiten Blick

Prinzessin auf den zweiten Blick

Titel: Prinzessin auf den zweiten Blick
Autoren: SHARON KENDRICK
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den Atem an und spürte ein so heftiges Ziehen in seinen Lenden, dass er fast laut aufgestöhnt hätte. War diesem verrückten Stallmädchen denn gar nicht bewusst, was sie sich damit anmaßte, dass sie die Avancen eines Prinzen nicht nur zurückwies, sondern ihn auch noch gnädig auf später vertröstete?
    Das führte eindeutig zu weit! Sie war übers Ziel hinausgeschossen, und das musste er ihr eindringlich klarmachen!
    „Ist das ein Versprechen?“, fragte er heiser.
    Eleni nickte schüchtern und schenkte ihrem Prinzen ein hinreißendes Lächeln.
    Sie fing langsam an, das Spiel zu genießen. Es erregte sie und machte sie zunehmend sicherer und selbstbewusster.
    „Kaufen Sie das Pferd … Hoheit.“
    Er nickte.
    „Ich werde deinem Rat folgen.“ Damit wandte er sich wieder dem Pferdebesitzer zu und diskutierte in schnellem Englisch mit dem vierschrötigen Mann, bis der etwas sagte, was Kaliq offensichtlich verärgerte.
    „Will er nicht verkaufen?“, fragte Eleni nervös. „Was hat er gesagt?“
    Kaliq musterte sie mit einem abwägenden Blick, ehe er ihr antwortete. „Er sagte, er habe noch nie eine Frau mit einer derart überragenden Kunstfertigkeit im Sattel erlebt, und bietet dir einen Job an, falls du je erwägen solltest, mich zu verlassen.“
    „Na, das nenne ich aber ein Kompliment, oder?“, Elenis breites Lächeln forderte ihn auf, ihre offensichtliche Belustigung zu teilen, doch dazu konnte Kaliq sich nicht durchringen.
    „Wie kann dieser Kerl es wagen, zu versuchen, das Personal eines Scheichs abzuwerben?“, presste er wütend hervor.
    Eleni hatte das Gefühl, einen Schlag mitten ins Gesicht bekommen zu haben.
    Natürlich! Wie hatte sie es auch nur für eine Sekunde vergessen können? Sie war für ihn nicht mehr als eine Bedienstete … ein dummes Stallmädchen, das ihn in Sachen Pferde beraten und ihren willigen Körper hinhalten durfte, wann immer es den Scheich danach gelüstete!
    Ihr Schweigen schien Kaliq noch wütender zu machen.
    Glaubte er etwa, dass sie insgeheim über das Angebot des Argentiniers nachdachte?
    „Dir ist doch wohl klar, dass er dich auch in seinem Bett haben will, oder?“
    Es kostete sie ihre ganze Selbstbeherrschung, ihm nicht mitten ins Gesicht zu schreien, dass er sich schließlich auch keine Skrupel in dieser Hinsicht aufgeladen hatte. „Der Mann muss doch weit über sechzig sein“, sagte sie kalt. „Was bildet er sich nur ein?“
    Ihre Augen trafen sich in einem erbitterten Duell.
    „Du bist also der Meinung, das sexuelle Verlangen eines virilen Mannes müsste mit zunehmendem Alter nachlassen?“, fragte Kaliq gefährlich leise.
    „Darüber hatte ich bisher noch keine Veranlassung nachzudenken …“, erwiderte Eleni, ohne seinem sengendem Blick auszuweichen.
    Einen Moment lang sah es so aus, als hätte Kaliq sie am liebsten bei den Schultern genommen und kräftig durchgeschüttelt. Doch dann fluchte er nur lautlos in sich hinein und umfasste Elenis Handgelenk. „Komm, lass uns nach Hause gehen … ins Bett“, sagte er heiser und zog sie mit sich.
    Kaliq lag entspannt auf dem Rücken und starrte gedankenverloren an die Decke seines luxuriösen Schlafzimmers. Seit er Eleni mit nach England genommen hatte, kam es nur noch sehr selten vor, dass er alleine schlief.
    Doch heute hatte er, nach Stunden voller Leidenschaft, bewusst das anheimelnde Himmelbett im Gästezimmer verlassen, da er in Elenis Nähe nicht fähig war, auch nur einen klaren Gedanken zu fassen.
    Und nachdenken musste er. Darüber, wie es dazu hatte kommen können, dass er sich ein Leben ohne seine kleine Eidechse nicht mehr vorstellen mochte, und – noch viel dringender – wohin dies alles führen sollte.
    Sie war ein Stallmädchen … er ein Prinz.
    Dabei waren es gerade ihre Unerfahrenheit und Schlichtheit, die den größten Reiz auf ihn ausübten. Es gefiel ihm, sie neue Dinge zu lehren – besonders im Bett. Nie zuvor hatte er sich in den Armen einer Frau so vollkommen entspannen können und gleichzeitig absolut erfüllt und befriedigt gefühlt.
    Und fragte er Eleni nach ihrer Meinung, egal zu welchem Thema, antwortete sie ihm direkt, häufig sehr engagiert, manchmal mit einem überschäumenden Temperamentsausbruch, aber immer aufrichtig.
    Es war, als sei er in der Wüste über einen halb vergrabenen Stein gestolpert, der sich, nachdem er ihn aufgehoben und von Sand und Staub befreit hatte, als ein kostbarer Diamant entpuppte.
    Für Eleni war eine Woche England wie ein ganzes Leben im
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