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Pretty Little Liars - Mörderisch: Band 6

Pretty Little Liars - Mörderisch: Band 6

Titel: Pretty Little Liars - Mörderisch: Band 6
Autoren: Sara Shepard
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auf den Namen, der auf der Innenseite des Bandes eingraviert war. Ian Thomas . Hatte ihn Ian auf seiner Flucht fallen lassen? Hatte ihn jemand anderes hinuntergezerrt? Sie sah erneut auf den feuchten Blätterhaufen. Der Ring war darauf gelegen, kaum versteckt. Wie hatte ihn die Polizei nicht finden können?
    Ein Ast knackte. Aria riss den Kopf nach oben und knipste ihre Taschenlampe aus. Das Geräusch klang sehr nahe. Weitere Äste brachen. Dann glitt eine Gestalt durch die Bäume. Aria duckte sich. Die Gestalt machte ein paar Schritte und hielt inne. Es war zu dunkel, um zu sehen, wer dort war. Etwas machte ein gluckerndes Geräusch, wie Flüssigkeit, die gegen die Seiten eines Behälters schwappte. Arias ließ ihren Blick wandern, ein merkwürdiger Geruch erfüllte ihre Nase. Es war der Gestank
einer Tankstelle, einer der von ihr meist gehassten Gerüche der Welt. Als sie sah, wie sich die Gestalt nach unten beugte und hörte, wie die Flüssigkeit aus dem Container lief und auf den matschigen Boden plätscherte, realisierte Aria, was da gerade passierte. Sie stand schnell auf, ein Schrei gefror in ihrer Kehle. Langsam griff die Person in ihre Tasche und holte einen Gegenstand heraus. Aria hörte ein Schaben und ein Zischen. Ein Streichholz flammte auf.
    »Nein«, flüsterte sie.
    Die Zeit verlangsamte sich. Die Luft fühlte sich so dick an wie Suppe. Dann leuchtete der Wald in grellem Orange auf. Aria schrie und rannte zurück zur Lichtung. Sie stieß gegen Bäume und trat in einen kleinen Graben, wobei sie sich ihren Knöchel verrenkte. Ein paar Sekunden lang hörte sie nur das abscheuliche Knistern des Feuers, das wuchs und wuchs und alles auf seinem Weg auffraß. Doch plötzlich hörte sie noch ein anderes Geräusch. Es klang klein und kläglich und verzweifelt. Ein leises Wimmern.
    Aria blieb stehen. Die Flammen hatten die Lichtung erreicht, auf der sie erst vor wenigen Momenten gestanden hatte. Zu ihrer Rechten kauerte eine Gestalt. Diese Person schien kleiner und zarter zu sein als die, die gerade durch den Wald gelaufen war und alles in Flammen gesteckt hatte. Das Bein der Person war unter einem schweren, heruntergefallenen Ast eingeklemmt und kleine, wie Finger wirkende Flammen hatten bereits von dem Ast Besitz ergriffen und kamen dem Fuß der Person immer näher.
    »Hilfe!«, schrie die Gestalt. »Bitte!«
    Aria eilte zu ihr. Das Gesicht der Person war unter einer großen Kapuze verborgen. Sie untersuchte den Ast. Er war groß und sperrig und Aria hoffte, dass sie ihn bewegen konnte.

    »Dir wird nichts passieren«, rief Aria, mit all der Zuversicht, die sie aufbringen konnte. Ihr Gesicht wurde warm vom Feuer. Aria nahm all ihre Kräfte zusammen und schob den Ast den Hügel hinunter. Er rollte in eine Benzinlache und ging in Flammen auf. Die Person kreischte entsetzt und brach am Baum zusammen. Ein weiteres ohrenbetäubendes Bersten ertönte hinter ihnen, und Aria drehte sich um und schrie. Der Wald war nur noch eine orangefarbene Wand. Das Feuer erklomm jetzt die Bäume und ließ noch mehr Äste herabstürzen. In ein paar Sekunden würden die Flammen sie umzingelt haben.
    Die Person presste sich immer noch gegen den Baumstamm und starrte Aria mit verstörten Augen in einem von Ruß verschmierten Gesicht an. »Komm schon«, drängte Aria und fing an zu rennen. »Raus hier, sonst sind wir tot!«

Kapitel 31
WIE PHÖNIX AUS DER ASCHE
    Emily, Spencer und Hanna sprinteten aus der Scheune und rannten so schnell sie konnten von den Flammen weg, die um sie herum loderten. Die Luft roch intensiv nach Rauch und brennenden Bäumen. Emilys Lungen brannten beim Rennen.
    Sie schoben sich durch dichtes Buschwerk und ignorierten die Kletten, die an ihren Kleidern, Haut und Haaren klebten. Dann blieb Hanna plötzlich stehen und schlug die Hände vors Gesicht. »Oh mein Gott«, jammerte sie. » Wilden. Ich habe ihn gestern beim Baumarkt gesehen. Er lud einen Haufen Fässer in sein Auto. Fässer mit Propangas. «
    Emily war angewidert und benommen. Sie dachte daran, wie Jason sie gestern Nacht angestarrt hatte, nachdem er Jennas Haus verlassen hatte. Und wie wütend Wilden sie bei der Party beäugt hatte. Die beiden wussten Bescheid .
    »Los, weiter «, drängte Spencer und zeigte zwischen die Bäume. Sie konnten vor sich die Umrisse von Spencers Windmühle erkennen. Rettung war nahe.
    Der Wind frischte auf und blies Asche in alle Richtungen.
    Etwas Flaches, Viereckiges flatterte an Emily vorbei und kam am Fuße eines
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