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PR2607-Der Fimbul-Impuls

PR2607-Der Fimbul-Impuls

Titel: PR2607-Der Fimbul-Impuls
Autoren: Wim Vandemaan
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Aber auch andere müssen weitgehend isoliert tätig werden. Einer von ihnen ist der Unsterbliche Alaska Saedelaere, der sich auf der Suche nach Samburi Yura befindet.
    Hubert Haensel berichtet von der weiteren Suche der LEUCHTKRAFT in seinem neuesten Roman, der in einer Woche als Band 2608 unter folgendem Titel im Zeitschriftenhandel ausliegt:
     
    KONFLIKT DER ANDROIDEN
     

Illustration
    2607
     

     
    LAOTSE
     
    gezeichnet von Dirk Schulz / Horst Gotta

Der Tisch bot Platz für zwölf Personen. In seiner Mitte war eine runde Öffnung ausgespart. Eine schlanke Säule ragte etwa einen halben Meter über die Tischfläche hinaus und verbreiterte sich leicht nach oben. Der oberste Teil, vielleicht eine Handspanne, trug die Züge eines menschlichen Gesichtes, eines alt-terranischen Asiaten.

Sie zog noch einmal Hallons Wissen zu Rate, ohne dass der es bemerkte. Das Gesicht war demnach ein holografisches Erscheinungsbild von LAOTSE, der Biopositronik der Residenz. Sarmotte hatte das Gefühl, dass das Holo sie musterte. Neugierig suchte sie Kontakt zur Biomasse des Rechners. Was sie mit den Kräften ihres Geistes wahrnahm, ähnelte einer himmelhohen Wand aus Gold, erhaben und abweisend.

 
     
    Eine alarmierende Art von Raum (II)
     
    Zwar gibt es gewisse Hinweise darauf, dass sich das Raum-Zeit-Gefüge der Anomalie allmählich konsolidieren könnte. Bis auf Weiteres muss aber davon ausgegangen werden, dass es zumindest im Bereich des Solsystems sensibel reagiert und auf Quantenebene sogar oszilliert.
    Als Ursache gibt es vier naheliegende Möglichkeiten. Erstens: Der hiesige Raum ist insgesamt traumatisiert (wovon auch immer), von irgendeinem Ereignis geschädigt oder leidet unter einer Art raumzeitlicher Materialmüdigkeit. Zweitens: Der Raum wurde durch die Implantation des Solsystems geschädigt; die Zone seiner Schädigung entspricht mehr oder weniger der Ausdehnung des Solsystems. Dritte Möglichkeit: Die Raumzeit ist nicht degeneriert, sondern entsteht eben erst. Sie ist noch instabil und reagiert deswegen extrem sensitiv auf strukturelle oder energetische Belastungen. Viertens: eine Kombination aus den drei vorherigen Optionen.
    Auswirkungen gibt es unterschiedlicher Art. Ganz direkt und massiv ist das Bombardement quasi aller Planeten und Monde durch Gesteinsbrocken, von denen die meisten aus dem Kuiper-Gürtel stammen, andere sogar aus der Oortschen Wolke. Beides zeigt, dass es durch die Versetzung Auswirkungen auf die räumliche Architektur des Solsystems gab – Teile der zirkumsolaren Anhäufungen von Gesteins- und Eiskörpern wurden nach oder während des Transfers ins Systeminnere verlagert.
    Das von Urs von Strattkowitz, dem Staatssekretär für Forschung, Wissenschaft und Innovation, Realitätsverblassung getaufte Phänomen betrifft die Nebelkuppel von Talanis über dem Atlantik. Sie kann von Gleitern wie von Raumschiffen durchflogen werden, als sei sie nicht mehr vorhanden. Eine Verbindung via Talanis zu den anderen »Himmeln« im Stardust-System oder nach Markanu in TALIN ANTHURESTA existiert nicht mehr.
    Der Kristallschirm lässt sich nicht aktivieren: Zwar funktioniert die Hypertron-Sonnenzapfung noch – wobei die Betonung auf noch liegt –, ebenso die Emission multifrequenter hyperenergetischer Anregungsimpulse, aber die Heliopause reagiert nicht mehr. Ursache ist, dass es in der raumzeitlichen Anomalie nahezu kein interstellares Medium gibt, welches zu einem Staudruck des Sonnenwindes und somit zur Stoßfront der Heliopause führen könnte.
    Ein überaus erschreckender Effekt war die unsichtbare Dunkelheit – laut dem Ara Bhygessim, dem Leiter der Ganvallon Privatklinik für Schlafdesign in Antares City, konnten die Raumbeben dort, wo ihr Scheitelwert sechsdimensional war, die psychischen Prozesse beeinflussen und die bewusstseinserzeugende Ebene der Psyche unterlaufen. Es wurde sozusagen Nacht im Geist, ohne dass es in der Realwelt dunkelte. Die Wirkung war psychosomatisch, also zugleich seelisch und körperlich – unter anderem erzeugte die Netzhaut der Betroffenen Unmengen von Melatonin mit einem um den Faktor fünfzehn bis dreißig erhöhten Werten. Auch die Müdigkeit vieler ist eine Folge der Raumbeben. Hinzu kommen Fehlfunktionen der Sinne und der Erinnerung – dieses Syndrom von Sensualirritationen erinnert an eine leichte Demenz.
    Unter der Bezeichnung Gravospaltung werden Phänomene zusammengefasst, die lokale Auswirkungen auf die natürliche Gravitation haben. Es gibt deformierte,
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