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PR Tefroder 02 - Segler im Sternenwind

PR Tefroder 02 - Segler im Sternenwind

Titel: PR Tefroder 02 - Segler im Sternenwind
Autoren: Michael Marcus Thurner
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aller Kodes.« Ein narben-übersäter Söldner reichte Opnau ein handgroßes Gerät.
    Sie deutete ihren Leuten, sich bereitzuhalten. Von nun an galt es. Sie aktivierte den Kode; das Tor des Containers öffnete sich zischend. Die
    Söldnerin blickte auf eng beieinanderstehende Geschöpfe, die terrani-schen Spargelwurzeln nicht unähnlich waren, deren Rinden die dünnen Körper umflatterte. Die Kerzenköpfe waren durch Längsrillen gekennzeichnet, in denen sich facettierte Sinnesorgane befanden.
    Warum, bei Monos, fluchte Karakar in Gedanken, bekomme ich ausgerechnet jetzt Appetit auf frisches Gemüse?
    »Raus mit euch!«, rief sie den Gefangenen zu. »Rasch!«
    Die Spargelwesen gehorchten zögerlich. Die Unterteile ihrer Körper zerfaserten in feine Schalen, die sich als Fortbewegungsorgane erwiesen. Mit unerwarteter Geschwindigkeit und so leise, dass kein Tritt zu hören war, eilten sie aus dem Container.
    »Der Transmittertransport soll in zwei Minuten erfolgen«, teilte ihr Chaymae Wolkenstein mit.
    »Nicht gut. Gar nicht gut.« Karakar unterdrückte einen weiteren Fluch und trieb die Spargelwesen zu noch mehr Eile an. Aus unbekanntem Grund erfolgte die Abreise verfrüht.
    Kaum hatte der letzte Gefangene den Container verlassen, strömten die Myrmidonen und Gorragani in die entgegengesetzte Richtung. »Schutzanzüge bleiben geschlossen!«, wies die Anführerin der Söldner ihre Schutzbefohlenen an. »Alle Energie auf die Schutzschirme!«
    Als eine der Letzten betrat sie das Innere. Ringsum tönten nun Alarmsirenen. Die Spargelwesen standen weitverstreut im Inneren der Containerstadt, völlig verwirrt von den Vorgängen. Sie reckten sich dem Himmel entgegen, dessen düstere Wolken ein weiteres Gewitter ankündigten. Keiner von ihnen machte Anstalten, die unerwartete Möglichkeit zu nutzen und die Flucht zu ergreifen.
    Das Tor schwang langsam zu, der Transfer stand unmittelbar bevor. Gleich würde die Mentale Katharsis über sie kommen. Opnau sah sich rasch um. All ihre Begleiter hatten die Schutzschirme mit höchster Leistung aktiviert. Nach allen Gesetzen der Wahrscheinlichkeit hatten sie nichts zu befürchten.
    Ich habe Perry Rhodan verraten, dachte sie schuldbewusst - und dann geschah die Mentale Katharsis.
29 - Perry Rhodan
    Sie durchschritten das Tor. Es war anders als das von der P'loc Dhuynerin beschriebene. Stachelefeu machte den Durchgang eng, einer nach dem anderen drängten sie in das Innere des Ewigen Postamtes.
    Strahlende Helle empfing sie. Der glänzende, rutschige Boden reflektierte weißes Licht, das aus dem innen offenen Zwiebelturm herabstrahlte. Niemand war zu sehen, ihre zögerlichen Schritte hallten weithin.
    Ein Donnerschlag ertönte, das Licht erlosch und machte einem unangenehmen Halbdunkel Platz. Von einem Moment zum nächsten erschien alles, das auf dem ersten Blick prachtvoll gewirkt hatte, schäbig und abgenutzt.
    »Beeilung!«, quäkte eine schrille Stimme von irgendwoher. »Ich habe nicht endlos Zeit!«
    Sie blickten auf eine unüberschaubar lange Reihe von Schaltern. Rollläden, wie sie das letzte Mal im 20. Jahrhundert alter Zeitrechnung auf der Erde Verwendung gefunden hatten, verdunkelten die meisten von ihnen. Aus einem einzigem - dem zwölften, wenn Rhodan richtig gezählt hatte -drang Licht.
    »Nichts hier ist real«, flüsterte der Aktivatorträger Caadil Kulée zu. »Da bezieht irgendjemand Erinnerungen aus meinem Unterbewusstsein.«
    »Und aus meinem.« Die Vortex-Pilotin deutete auf mehrere wacklige Tische und Sitzgelegenheiten, deren Bauweise eindeutig gorraganischen Ursprungs waren. Über unsichtbare Lautsprecher erklang altterranischer Jazz. Es spielte die Endlosschleife einer fürchterlich eiernden Melodie.
    Rhodan ahnte, wie diese Obskurität auf seine Begleiter wirken musste. Er hatte genügend Erfahrungen mit derlei Dingen gesammelt; immerhin zählte die Superintelligenz ES, die für ihren schlechten Geschmack weithin berüchtigt war, zu seinen ältesten »Freunden«.
    Er trat vor zum offenen Schalter. Ein Messingschild verriet, dass es sich um die Nummer dreizehn handelte, auch wenn er seiner Zählung nach der zwölfte war. Ein Humanoider blickte ihn mit kalten Augen an. Seine Haut war von einer kristallin glänzenden Schicht überzogen, jede seiner Bewegungen erzeugte hässliches Knirschen. Hinter seinem rechten Ohr steckte ein Schreibstift.
    »Bitte rasch vortreten!«, forderte das Wesen.
    Der Terraner tat ihm den Gefallen und legte seine Hände auf das von
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