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PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel

PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel

Titel: PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel
Autoren: Christian Montillon
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sondern eine Aufklärungsmission. Anstatt euch zu opfern, habe ich euch lieber in meine Schuld genommen.«
    Der Rahsch'kani strich Wasser aus seinem Gesichtsgefieder. »Eine Aufklärungsmission«, wiederholte er. »Wir sind wohl nicht besonders gut darin, Dinge aufzuklären.«
    »Weil jemand uns sabotiert hat. Er.« Da Arthamins schmale Hand wies aufs Meer. »Doch das ist nun vorbei.«
    »Was ist mit Avryl geschehen? Lebt sie noch ?«
    »Ich war rechtzeitig zur Stelle und habe meinen Schutzschirm über sie ausgedehnt. Es war ein Erlebnis, inmitten der Hölle zu stehen, die unser spezieller Freund entzündet hat. Avryl hat einiges abbekommen, aber sie lebt. Sie liegt nur wenige Meter entfernt.«
    »Wie wird es weitergehen?«
    »Wenn ich das nur wüsste... wenn ich das nur wüsste.«
    »Warum hast du dich auf diese Sache am Strand eingelassen, Haneul?«, unterbrach Avryl den Bericht. »Nach allem, was wir jetzt wissen, warst du stets besser informiert als wir. Weshalb bist du dennoch gekommen? Du wärst beinahe gestorben.«
    »Wieso ich am Strand war?«, fragte Haneul. »Das ist doch selbstverständlich! Es ging um den Unbekannten. Er agierte aus dem Hintergrund, und ich wusste über ihn so viel und so wenig wie ihr auch. So ist es übrigens immer noch. Nicht einmal seine Überreste lieferten uns Informationen. Fasoul da Arthamin musste ihn ja unbedingt mit einer Granate beseitigen, deren Zerstörungskraft nur knapp unter der einer Arkonbombe lag.«
    »Das ist wohl leicht übertrieben.«
    »So bin ich eben.«
    »Jedenfalls rettete er damit mein Leben. Und deins wohl auch.«
    »Ich hätte unseren Feind auf meine Weise beseitigt.«
    Die TLD-Agentin zeigte ein süßliches Lächeln. »Mit deinem Muscheldolch.«
    »Es wäre genügend von ihm übrig geblieben, um wenigstens seine Volkszugehörigkeit feststellen zu können! In dem Schlackehaufen existierte ja nicht einmal genug unversehrtes Material für eine anständige DNA-Analyse.«
    »Knochenreste ergaben immerhin, dass... «
    »Dass er einem Volk angehört, das allen Datenbanken unbekannt ist.« Haneul hob die Schulterflügel. »Sehr ergiebig. Meine Auftraggeber hätten sich mehr erwartet. Offenbar interessiert sich jemand allzu sehr für das Geheimprojekt Genetisches Siegel. Wer dieser jemand ist, habe ich nie herausfinden können. Ihr etwa?« In den letzten beiden Worten lag etwas Lauerndes.
    Perry Rhodan schob seinen Teller von sich. Ein letzter Rest der Sauce verlief auf dem Rand. »Sag uns, was sich hinter dem Schlagwort Genetisches Siegel verbirgt, dann können wir weiterreden.«
    Der Rahsch'kani schwieg einige Zeit. »Die beiden obersten Politiker der Transgenetischen Allianz werden euch empfangen, sobald wir Gorragan erreichen - der tefrodische Tamrat Tooray Ziaar amy Golroo und der Tamrat der Jülziish, Rääy Yöliim. Ich habe keinerlei Interesse, mir den Zorn des Duumvirats zuzuziehen.«
    »Aber?«, fragte Rhodan.
    »Aber?«, wiederholte Bitna.
    »Aber du hast ohne Zweifel genaue Anweisungen, was du uns im Voraus mitteilen darfst und was nicht. Und dass wir nach dem Siegel fragen würden, stand wohl außer Zweifel. Reden wir also nicht länger um den Kern herum. Wirst du es uns sagen? Keine Spielchen mehr, Haneul.«
    »Das Siegel existiert in einem konkreten Sinn. Es besiegelt die Allianz zwischen Tefrodern und Blues. Die Allianz ist mehr als ein wirtschaftlicher und politischer Zusammenschluss. Wissenschaftler haben von Anfang an versucht, die Tefroder, genauer die Gorragani, mit den Jülziish, genauer den Gaatanyj, zu kreuzen.«
    »Diese Völker sind zu unterschiedlich«, sagte Rhodan. »Es kann nicht gelingen.« Vor seinem geistigen Auge sah er einen Blue - eine humanoide Gestalt mit einem diskusförmigen Schädel, der etwa einen halben Meter durchmaß und auf einem ebenso langen wie schmalen Hals saß. Blues besaßen zwei Augenpaare, sie schauten gleichzeitig nach vorne und nach hinten. Der Mund lag im Hals, diente wie bei Terranern der Kommunikation und der Nahrungsaufnahme. Auch ansonsten ähnelten sie den Terranern oder Tefrodern, wenn die Arme auch überlang wirkten und je drei Daumen besaßen. Die Hautfarbe war violett, der ganze Körper von einem blauen Pelzflaum bedeckt. Die Bezeichnung Blues war von Terranern geprägt worden; selbst nannten sie sich Jülziish und untergliederten sich in viele Teilvölker, wie etwa die Gaatanyj.
    »Einen Tellerkopf mit einem Tefroder zu kreuzen, schien in der Tat unmöglich«, fuhr Haneul Bitna ungerührt fort.
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