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PR TB 242 Herr Der Hundert Schlachten

PR TB 242 Herr Der Hundert Schlachten

Titel: PR TB 242 Herr Der Hundert Schlachten
Autoren: Perry Rhodan
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einige von ihnen schossen weiterhin auf
die Angreifer. Die Tore dröhnten unter den harten Schlägen
der Ramme. Es herrschte vor den Eingängen der Stadt eine
heillose Verwirrung. Mehr Fackeln wurden herbeigeschleppt und
angezündet. Ohne daß die Angreifer es merkten, führten
die persischen Anführer einen geschickten Plan aus, der ihrer
    Bedrängnis entsprungen war. Die Mauer war eingebrochen, vom
Tod des Ephialtes hatten sie erfahren, und sie schienen Verrat der
Griechen innerhalb der Stadt zu befürchten. Plötzlich
schlugen innerhalb der Mauern riesige Flammen aus dem Turm der
Katapulte und machten aus der Konstruktion binnen kurzer Zeit ein
brennendes Gerüst, dessen flackernde Glut auch das Geschehen vor
der Mauer beleuchtete. Für wenige Augenblicke stockte der
wütende Angriff, denn die Makedonen glaubten nicht, was sie
sahen.
    Der wütende Wind peitschte die Flammen höher. Brüllend
und knatternd zuckten aus fast allen Häusern dicht innerhalb der
Mauer lange Feuerzungen.
    »Die Perser brennen die erste Verteidigungslinie nieder!«
    »Zur zweiten Nachtwache - sie nützen die Wut des Windes
aus!«
    Ein tiefgestaffelter Bogen aus geräumten Häusern
brannte. Ebenso loderten die Dachsparren des Waffenarsenals. Die
Menschen flüchteten auf die Burg nahe dem Hafen. Orontobates,
der persische Satrap, konnte auf die Flotte rechnen und auf die noch
höheren, wuchtigeren Mauern, von denen die zwei kantigen
Vorgebirge mit ihren senkrecht abfallenden Wänden geschützt
wurden. Noch während die ersten Fackeln in die Häuser
flogen, als der Wind sich vor der Mauer staute und riesige
Funkenschwärme hochwirbelte, galoppierte ein Kurier ins Lager
zurück. Bald darauf näherte sich das Geräusch rasenden
Hufschlags.
    Inmitten seiner Reiter erschien Alexander vor den Mauern. Er sah
das Inferno, das sich vom Westen bis hierher, in den Norden, hinzog.
Die glühende Hitze sprengte die Mauern. Alexander gab seine
Befehle.
    »Hört mit der Ramme auf und brecht die Mauern nieder.
Es soll eine große Fläche eingeebnet werden, damit drei
Tausendschaften leichter die Vorgebirge berennen können. Tötet
die Brandstifter, wenn ihr sie faßt - aber niemand vergreift
sich an den Bürgern der Stadt!
    Morgen, bei hellem Licht, werden wir alles erkennen. Ihr, Männer,
habt gekämpft, wie es die Welt von den Kriegern meines Vaters
gewohnt war. Die Griechen in Halikarnaß werden euch eine
Dankesfeier ausrichten, beim Zeus!«
    Halikarnaß hatte eine fast sechzigtägige Belagerung
durchgestanden.
    Der Stadt würde keine Verfassung erhalten, die Griechen
konnten sich frei entscheiden, und noch ein Jahr lang würde
Orontobates mit der Hilfe Memnons und der Flotte aushalten können.
Memnon hingegen kontrollierte mit der persischen Flotte die Ägäis
und die Märkte, auf denen sich griechische Söldner
verdingten.
    Alexander schickte alle Krieger, die jung verheiratet waren,
zurück zu ihren Frauen. Sie sollten den Winter dort bleiben und
erst dann wieder zum Heer stoßen, wenn er sie rief. Alexander
dünnte seine Truppen aus, ein Teil des Trosses ging nach Sardes
zurück und von dort weiter nach Osten auf dem Königsweg.
Alexander sagte, daß er auf der Küstenlinie nach Lykien
und Pamphylien marschieren würde, um den Mut des Gegners zu
brechen.

2.
    Die lange, qualvolle Zeit des Aufgewecktwerdens, die unsere Körper
an eine neue Phase des wirklichen Lebens gewöhnen mußte,
war mit einfachen und leicht zu begreifenden Informationen untermalt.
    Auf den riesigen Bildschirmen, die unsere weißen Liegen
umstanden, liefen einfache Bilder ab: Landkarten, kurze Filme, von
Robotspionen aufgenommen, simple Texte und Standfotos. Aus den
Lautsprechern, aus denen leise Musik kam, drangen hin und wieder
kurze Erklärungen. Charis und ich konnten gerade die Köpfe
heben und die Finger und Handgelenke bewegen.
    »In der Mitte des Jahres X (124 Jahre nach der Seeschlacht
von Salamis) wird Alexander als Sohn von König Philipp dem
Zweiten und seiner Frau Olympias geboren. Geburtsort: Pella.«
    Eine kleine, eindeutig griechische Stadt wurde gezeigt. Seit einem
achtel Jahrtausend schien sich in diesem Land nicht viel verändert
zu haben. Wir konnten noch nicht sprechen und hörten zu. Immer
wieder passierte der Robot Rico zwischen uns und den Bildschirmen
vorbei.
    »Im selben Jahr brannte der Artemis-Tempel (eines der sieben
Weltwunder) in Ephesos ab. Brandstifter: Herostratos.«
    Wieder erschienen Bilder. Es fand in meinem Verstand eine Art
Dämmerung statt:
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