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PR TB 239 Paladin

PR TB 239 Paladin

Titel: PR TB 239 Paladin
Autoren: Perry Rhodan
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sein
Verhalten dem des Planeten Neptun.
    Die merkwürdige Achslage bewirkte ein weiteres. Eine Hälfte
von Zappzarapp wurde ständig von GAXDY beschienen, die andere
nie. So heizte sich die nördliche Halbkugel ununterbrochen auf,
während die südliche eine Eiswelt darstellte. Die dichte
Atmosphäre wurde dadurch in permanenter Unruhe gehalten, so daß
es in der Übergangszone häufig zu Stürmen in der
oberen Atmosphäreschicht kam, die sich bis auf den Grund
auswirken konnten. Andererseits herrschten in einem etwa 20 Kilometer
breiten Streifen, der sich zu beiden Seiten des Äquators
erstreckte, Bedingungen einer Terminuszone, die ausgeglichene
klimatische Verhältnisse boten. Als für Vau feststand, daß
er die LEMY DANGER nicht aus dem Gravitationssog des Planeten
hinaussteuern konnte, war es klar, daß er versuchen würde,
in diesem Abschnitt zu landen. Die Fernbeobachtung zeigte Anzeichen
von Pflanzenwuchs in der Terminuszone.
    Der Wunsch des Kommandanten erlitt einen ersten Dämpfer, denn
das Unterlichttriebwerk, das zwar äußerlich keine
erkennbaren Schäden aufgewiesen hatte, arbeitete alles andere
als zuverlässig. Zudem waren mehrere Signalmelder und Anzeigen
ausgefallen oder gestört, so daß ein gezieltes Pilotieren
nicht mehr möglich war. Jackjack Vau mußte sich weitgehend
auf sein Gefühl und auf die optische Sicht verlassen.
    Nach diesen ersten Mißerfolgen wurde die Mannschaft erneut
gewarnt, sich auf alles Denkbare vorzubereiten. Gleichzeitig
versuchte ein Kommando unter dem Bordingenieur Tyman Hellerigson, die
Beiboote startklar zu machen und mit einigen Dutzend Leuten
auszuschleusen. Erst jetzt zeigte sich mit letzter Konsequenz, daß
keins der Triebwerke ohne Schaden die zweimaligen Attacken
überstanden hatte. Die Besatzung war damit endgültig
gezwungen, an Bord auszuharren und dem Können
    des erfahrenen Kommandanten zu vertrauen.
    Das zweite Bremsmanöver verlief etwas erfolgreicher, aber die
LEMY DANGER geriet dabei aus der vorgesehenen Abstiegsbahn und begann
unter dem Einfluß der dichteren Luftmassen zu torkeln.
Alarmsirenen heulten auf und trieben den Frauen und Männern den
Schweiß auf die Stirn.
    Vaus Kommandos an das Personal kamen fast ununterbrochen. Jeder
der Stammbesatzung war damit beschäftigt, diese Notlandung zu
unterstützen, so daß es nicht auffiel, daß zwei
kleine Körper das Schiff verlassen hatten und auf eigenen
Flugbahnen in die Tiefe stürzten.
    In 800 Kilometern Höhe wagte Vau das entscheidende Manöver.
Es bestand aus zwei Phasen, einer Halbdrehung des Schiffes und einem
folgenden Bremsstoß. Mit einer Toleranz, in der sich das
Geschick des terranischen Kommandanten erkennen ließ, gelang
diese Kurskorrektur.
    Die niedergeschlagene Stimmung verbesserte sich wieder etwas.
Jackjack Vau grinste seine Leute an.
    “Noch eine Minute, dann bremse ich noch einmal ab",
erklärte er. “Es wäre doch gelacht, wenn wir die
DANGER nicht nach unten brächten."
    Seine neue Zuversicht bekam einen schnellen Dämpfer. Die
Bildschirme hüllten sich plötzlich in gleißende
Helligkeit. Ein schwerer Schlag traf das Schiff.
    “Beschuß!" erklärte die Positronik.
“Schutzschirmkapazität Null!"
    Eine schnelle Auswertung ergab, daß im Heck des Leichten
Holks ein Treffer eingeschlagen war. Die Rückverfolgung der
Energiebahnen zeigte eindeutig, daß das Feuer von dem Planeten
gekommen war, allerdings nicht aus der Terminuszone, wie Vau vermutet
hatte, sondern aus einer Region der südlichen Halbkugel, die ein
paar hundert Kilometer vom Äquator entfernt lag.
    “Können wir uns noch wehren?" fragte er.
    “Das spielt keine Rolle mehr", antwortete die
Positronik. “Es funktioniert nur noch die interne
Stabilisierung der Gravitation, und selbst die wird in Kürze
versagen. Das Schiff stürzt ab."
    Jackjack Vau drückte mehrere Sensoren der Piloteneinrichtung,
aber es geschah nichts. Nicht einmal die Störungsmeldungen
funktionierten noch.
    “Aus", stellte er fest und löste seine Vergurtung.
,Aber ein leichtes Spiel sollen die da unten nicht mit uns haben.
Alles, was noch feuern kann, soll auf die festgestellten Koordinaten
halten."
    Die LEMY DANGER war als ehemaliger Aufheller-Typ der Orbiter nur
schwach bewaffnet. Ihre Stärke lag in den Defensivsystemen, aber
die gesamte Schutzschirmkapazität lag brach. Was noch
funktionierte, war der Irregulatorstrahler. Der Anti-M-Strahler war
unbrauchbar, weil dessen Energieaufbereitung in jenem Heckteil
untergebracht war, der den
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