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PR TB 231 Die Dimensions Touristen

PR TB 231 Die Dimensions Touristen

Titel: PR TB 231 Die Dimensions Touristen
Autoren: Perry Rhodan
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verzierten
Steinportal umrahmt.
    “Ein Tor!" rief ich in plötzlicher Erkenntnis aus
und schnippte mit dem Finger. “Jetzt ist klar, wie die
Pferdegesichter auf unsere Welt gelangt sind. Der Schwarzhermann ist
nichts anderes als ein Transmitterfeld, um das die Fremden
nachträglich den Torbogen errichtet haben."
    Ich zweifelte nicht an der Richtigkeit dieser Vermutung, aber
irgend etwas an der äußeren Form der vermutlichen
Transmitterstation kam mir doch seltsam vor. Nicht nur weil das
Portal aus nacktem, jedoch behauenem Stein bestand und man nirgendwo
irgendwelche Bedienungsinstrumente sehen konnte, sondern weil mir der
Torbogen irgendwie archaisch vorkam. Das Portal erinnerte mich an den
Zugang eines antiken Tempels, mehr noch aber an die
infantil-kitschige Einfassung einer Grottenbahn, wie es sie auf den
Jahrmarkten vergangener Tage gegeben hatte und wie man sie
gelegentlich immer noch fand.
    Dieser Eindruck verstärkte sich noch mehr, als ich das
seltsam geformte Portal besser überblickte und feststellte, daß
es den Schädel irgendeines Fabelwesens darstellte, dessen Maul
aufgerissen war und das Tor bildete.
    “Oh, oh! Brova-brova!" hörte ich Sungo hinter mir
verzückt ausrufen. “Was für ein Beglückungshermann!
Es ist Walty! Klack-Klack! Brova-brova!"
    Ich starrte auf das Transmitterfeld, in der Erwartung, dort Walty
Klackton auftauchen zu sehen. Wie unglaublich und unwahrscheinlich
das auch klingen mag, wußte ich Walty doch an Bord der
SCHLEUDERBOGGE, für unmöglich hielt ich es nicht. Denn
Sungos Verzückung ließ eigentlich gar keinen anderen
Schluß zu, als daß Walty auf wundersame Weise durch
diesen Grottenbahn-Transmitter auf seinen Planeten zurückgelangte.
    Doch das war ein Irrtum. Was wirklich dahintersteckte, erkannte
ich erst, als ich die paar Schritte bis zu Sungo zurücktrat und
mir damit einen besseren Überblick verschaffen konnte. Das
Portal selbst, das ich für die Nachbildung irgendeines
Fabelwesens gehalten hatte, stellte Walty dar. Die riesige Nase, die
weit über den aufgerissenen Mund hinausreichte, war eindeutig
seinem charakteristischen Riechorgan nachempfunden.
    “O Beglückungshermann! Brova-brova!" sagte Sungo
immer wieder. Der Anblick seines in Stein verewigten Herrn und
Meisters nahm ihm die Angst vor dem Unbekannten, und selbst der
Schwarzhermann verlor nun seine Schrecken, wo Walty ihn doch in
seinem Mund verschluckt hatte.
    Ich war nicht so beglückt wie Sungo, denn auf diese Weise mit
Waltys Antlitz konfrontiert zu werden, erschien mir als nicht
unerhebliches Indiz dafür, daß er
    doch etwas mit dem Volk der Pferdegesichter zu schaffen hatte.
Aber was?
    Ich konnte mir nicht vorstellen, daß er ihnen freiwillig
erlaubte, auf K-Planet eine Transmitterstation zu bauen, damit sie
nach Belieben kommen und gehen konnten. Walty war nämlich sehr
darauf bedacht, daß diese Welt und seine Bewohner sich ihre
Ursprünglichkeit bewahrten, und hielt darum alle schädlichen
Zivilisationseinflüsse von den Klacktonern fern. Selbst für
die Freihändler, deren Organisation er angehörte, gab es
strenge Auflagen für den Besuch von K-Planet. Es war nur
denkbar, daß Lollem Lallol und dessen Auftraggeber, Lolebil
Lalhulal, Walty übers Ohr gehauen hatten... Aber in diesem Fall
hätte ich irgend etwas davon mitbekommen müssen.
    Bevor ich meine Überlegungen weiterführen konnte, kam es
zu zwei Ereignissen, die fast gleichzeitig abliefen.
    Billy kam hoch zu Roß zurück; er hatte nicht nur sein
wildgewordenes Pferd bezwungen, sondern führte auch die anderen
beiden ausgerissenen Reittiere an den Zügeln mit sich. Gerade
als er uns erreichte, erklang in meinem Rücken ein “Plop",
und Billy rief erfreut einen Namen.
    “Pegasus!"
    Und das war das zweite Ereignis, dem ich sofort meine ungeteilte
Aufmerksamkeit zuwandte: Der Grottenbahn-Transmitter hatte eine
golden gekleidete Gestalt mit Flügelhelm und Pferdegesicht auf
skateboardähnlichen JetBrettern ausgespuckt. Sie nahm auch
sofort Fahrt auf und kam in eleganten Schwüngen herangesurft.
    Ich hatte mich noch nicht gefaßt, als eine ganze Serie
stakkatoartiger Plops folgte und das Transmitterfeld eine ganze Armee
behelmter, golden gekleideter und jetbrettbestückter
Pferdegesichter entließ. Sie erwiesen sich als wahre
Meistersurfer und vollführten vor meinen staunenden Augen ein
auf höchstem Niveau stehendes Ballett, bevor sie sich formierten
und einen Halbkreis um den Transmitter bildeten. Es waren gut sechzig
Mann hoch, und
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