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PR TB 222 Die Andere Welt

PR TB 222 Die Andere Welt

Titel: PR TB 222 Die Andere Welt
Autoren: Perry Rhodan
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wurden erste
Erkundungsflüge unternommen und die Überlebenden des
untergegangenen Kontinents Lemuria gefunden. Sie hatten die
unendliche Weite des Pazifiks besiegt und sich in Südamerika
niedergelassen. Nur einige wenige von ihnen hatten das technische
Erbe ihrer Vorväter nicht vergessen und hüteten es an
verborgenen Stellen, meist in den unzugänglichen Gebieten der
Anden.
    Aber sie wußten selbst nichts damit anzufangen.
    An einem der Tage unternahm Rhodan, nur von Ras Tschubai
begleitet, einen Flug mit einer F-2020. Jeder Flug wurde genau
registriert und die Daten gespeichert, um später eine
zuverlässige Übersicht zu erhalten.
    Die Maschine kehrte bereits nach einer halben Stunde zurück -
nach dreißig Minuten im Jahr 29.567.
    Waringer ging Rhodan und Ras entgegen.
    »Das war kurz«, stellte er erstaunt fest. »Soll
Dr. Gosling den Bericht aufnehmen?«
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    »Es wird keinen Bericht geben, Geoffry. Es war nur ein
bedeutungsloser Testflug.«
    »Auch gut.«
    In seiner Unterkunft rief Rhodan Fellmer Lloyd und Gucky zu sich.
Es war unmöglich, seine Gedanken ständig im Zaum zu halten,
die beiden Telepathen würden früher oder später doch
erfahren, was es mit dem Übungsflug auf sich gehabt hatte, und
es war von größter Wichtigkeit, daß niemand auch nur
ahnte, was wirklich in dieser halben Stunde geschehen war - dreißig
Minuten, die Tage gedauert hatten.
    Fellmer und Gucky schworen, niemals in ihrem Leben ein Wort über
diese Zeitspanne zu verlieren, die unter dem Sammelbegriff »Testflug
nach Lemuria« ohne weitere Daten im Computer des
Nullzeit-Deformators gespeichert wurde.
    Rhodan zog die F-2020 hoch und jagte sie in Richtung Westen. Es
interessierte ihn, ob der vor gut zwanzigtausend Jahren
untergegangene Kontinent Lemuria noch weiter abgesunken war, oder ob
die Inseln bereits jenes Aussehen angenommen hatten, das sie im
vierten Jahrtausend haben würden.
    Der Himmel war leicht bedeckt. Schaumkronen auf dem Pazifik
verrieten starken Wind und hohen Wellengang. Voraus im Nordwesten
kamen die Inseln von Hawaii in Sicht. Die letzte der großen
Eilande war erst ein besseres Riff, und die winzigen Inseln noch
weiter in Nordwest waren erst im Entstehen.
    Rhodan änderte den Kurs und flog nun genau nach Süden.
    »Suchst du etwas Bestimmtes?« fragte Ras, der sich
bisher schweigsam verhalten hatte.
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    »Eigentlich nicht, wenn ich ehrlich sein soll. Ich erwarte
auch keine großen geologischen Veränderungen in diesem
Gebiet, abgesehen vielleicht von vulkanisch verursachten, wie das
Beispiel Hawaii ja zeigte. Betrachte unseren Flug als reine
Vergnügungssucht.«
    Der Himmel war nun völlig bedeckt. Sie mußten einen
Zyklon überfliegen, der in südwestlicher Richtung unter
ihnen daherzog.
    »Kein ideales Wetter«, murmelte Ras. »Man sieht
kaum etwas.«
    »Wir gehen gleich wieder runter«, tröstete ihn
Rhodan und ließ den Diskus schräg in die Tiefe stürzen,
bis er fast die hohen Wellenberge streifte. Er warf einen Blick auf
die Bildschirmkarte, die zugleich die genaue Position der Maschine
anzeigte. »Bei den Gesellschaftsinseln biegen wir nach Westen
ab und fliegen über Samoa und Tonga nach Fiji. Mal sehen, ob das
Enadatal sich sehr verändert hat.«
    Über den westlichen Samoainseln schlugen einige der
empfindlicheren Instrumente plötzlich wie wild aus, weiter
geschah nichts. Ras ließ den Störungssucher laufen, aber
der zeigte nichts an. Als sich die Instrumente wieder beruhigten,
schaltete er den Sucher wieder ab.
    Nach der kurzen Weststrecke bog Rhodan abermals nach Süden ab
und nahm Kurs auf die Vava'u Gruppe. Da sie niedrig flogen, sahen sie
die primitiven Eingeborenenhütten auf den Lichtungen und in
Strandnähe. In den unzähligen Lagunen kreuzten Kanus.
    »Die Nachkommen der Lemurer«, sagte Rhodan. »Sie
haben darauf vertraut, daß ihre Inseln erhalten blieben. Es
wird sie auch noch in unserer Realzeit geben. Man sollte es ihnen
mitteilen.«
    »Das könnte zu einem Zeitparadoxon führen«,
befürchtete Ras.
    »Sicher, deshalb tun wir es ja auch nicht.«
    »Immerhin sind sie über das Erscheinen unseres
Flugkörpers nicht sonderlich erstaunt. Sie schauen kaum zu uns
herauf.«
    »Vergiß nicht, daß es in den Anden noch einige
Überlebende gibt, man betrachtet sie ja als Götter, die ab
und zu Erkundungsflüge durchführen.«
    Sie hatten die Inselgruppe mit ihren zahllosen Riffen überflogen
und näherten sich jetzt wieder dem offenen
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