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PR TB 214 Kosmischer Grenzfall

PR TB 214 Kosmischer Grenzfall

Titel: PR TB 214 Kosmischer Grenzfall
Autoren: Perry Rhodan
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Zeit für mich, einem natürlichen
Bedürfnis
    nachzugehen, das ich viel zu lange hinausgezögert habe. Seht
euch inzwischen um, ihr könnt euch trei und ungehindert bewegen.
Ihr braucht nicht auf mich zu warten, ich finde euch schon."
    Ohne auf eine Antwort zu warten, drehte sich das Käferwesen
auf seinen Hinterbeinen um und krabbelte dann unter Zuhilfenahme der
mittleren Extremitäten davon.
    Walty blickte ihm gedankenverloren nach und sagte dann:
    “Ist euch die Veränderung an Omani aufgefallen? Seit
wir ihm begegnet sind, ist sein Körper angeschwollen, und
Verformungen haben sich gebildet. Sie waren nicht besonders stark und
schritten nur langsam voran. Aber ich bin sicher, daß ich mir
das nicht nur einbilde Ich glaube, mit ihm passiert dasselbe wie mit
den Vespaern und Gryllaern um uns."
    “Dann ist auch er ein Opfer der Seuche", stellte
Pilgram fest, der an seiner fixen Idee festhielt, obwohl sie nicht
mehr tragbar war. “Schade, daß er abtritt. Trotz aller
Geheimnistuerei war er doch sehr kooperativ."
    “Aber Omani hat gesagt, daß er wiederkommen wird",
erinnerte ich. “Es hat ehrlich geklungen und nicht nach einem
Abschied für immer."
    “Ich habe ihn abgeschrieben", sagte Pilgram. “Vergessen
wir ihn. Aber seinen Rat sollten wie annehmen und uns umsehen.
Irgenwo vor uns liegen die zylinderförmigen Anlagen, die wir als
starke Energiequelle geortet haben. Dabei könnte es sich um eine
Stadt handeln, vielleicht sogar um das Zentrum der lamaronischen
Zivilisation. Ein Besuch wäre gewiß überaus
aufschlußreich."
    Walty nickte dazu nur. Er blickte noch einmal in die Richtung, in
der Omani verschwunden war, dann setzten wir unseren Weg fort.
    “Omani können wir abschreiben", behauptete
Pilgram. “Der ist hinüber."
    “Hören Sie endlich mit Ihren Unkenrufen auf",
herrschte ich ihn an, als mir seine Nörgelei auf die Nerven
fiel.
    Wir waren schon gut sechs Stunden unterwegs und hatten ein paarmal
Rast gemacht. Aber Omani hatte sich nicht wieder gemeldet.
    Die Landschaft war immer die gleiche, der Dschungel dehnte sich
endlos dahin. Baumriese reihte sich an Baumriese. Ich hatte immer
wieder das Gefühl, daß wir uns im Kreise bewegten. Aber
ein Blick auf das Kombi-Armbandgerät zeigte mir stets, daß
wir der geheimnisvollen Energiequelle näherkamen, wenn auch
überaus langsam.
    Um uns war unheimliche Stille. Nur selten erklangen Geräusche
irgendwelcher Tiere, ein Rascheln in den Baumkronen, das Knacken
eines brechenden Astes im Unterholz, aber nie bekamen wir die Urheber
der Geräusche zu sehen. Es schien fast so, als würden uns
die Lebewesen fliehen.
    Das traf auch auf die Lamaroner zu. Seit wir das Gebiet der
Mutierten, oder wie man sie auch nennen wollte, hinter uns gelassen
hatten, waren wir nur zwei- oder
    dreimal Grenzern begegnet. Aber bevor wir Kontakt zu ihnen
aufnehmen konnten, waren sie auch schon wieder verschwunden.
    Darum war ich ziemlich überrascht, als ich plötzlich
eine Gruppe von Gryllaern vor uns entdeckte. Entweder hatten sie uns
nicht kommen sehen, oder aber sie waren schon vor unserem Kommen in
das Stadium der Bewegungslosigkeit verfallen, so daß sie nicht
in der Lage waren, rechtzeitig zu verschwinden. Aber als wir uns
ihnen näherten, kam Bewegung in sie.
    Ich erwartete, daß sie vor uns Reißaus nahmen, doch
sie wichen nur zur Seite aus, um uns den Weg freizugeben. Dabei
schenkten sie uns jedoch keine besondere Beachtung.
    “Versteht ihr Interkosmo?" wandte sich Walty an sie.
“Könnt ihr uns Auskunft geben?"
    Die grillenähnlichen Grenzer reagierten überhaupt nicht
auf seine Worte. Sie taten, als seien wir für sie Luft.
    “Überhebliche Bande!" schimpfte Pilgram. “Wofür
hält sich dieses Ungeziefer denn?"
    “Werden Sie nicht ungerecht, Pilgram", wies ich ihn
zurecht. “Erinnern Sie sich an unseren ersten Kontakt mit den
Gryllaern, dann werden Sie froh sein, daß sie uns in Ruhe
lassen."
    Wir kamen in ein dichter besiedeltes Gebiet. Das zeigte sich
daran, daß wir immer öfter auf Lamaroner stießen.
Aber sie alle beachteten uns nicht und gingen ihrer Wege, ohne auf
Anrufe oder gar Provokationen von Pilgram zu reagieren.
    Einmal trafen wir sogar auf einen Phyllaer, der halb hinter einem
Gebüsch verborgen war. Sein grüner blattförmiger
Körper hob sich kaum vom Blattwerk des Gebüschs ab. Zudem
war er noch zur Reglosigkeit erstarrt.
    “Machen wir noch einen Versuch", schlug Walty vor und
blieb vor dem Grenzer der dritten Art abwartend stehen.
    Es
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