Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 202 Verschwörung Der Computer

PR TB 202 Verschwörung Der Computer

Titel: PR TB 202 Verschwörung Der Computer
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
wären
Sie also bei uns gut bedient."
    Kyron Barrakun lächelte unglücklich und zuckte die
Schultern.
    „Wenn Sie es so sehen, dann allerdings", meinte er
kleinlaut. „Aber auch auf Terra gehen rund dreißig
Prozent für alle möglichen Steuern und Versicherungen ab,
und die Lebenshaltungskosten sind hier bedeutend höher als auf
Gäa. Allein die Miete für ein mittleres Luxusapartment..."
„Sie müssen ja nicht gleich so hoch hinaus, Mister Zarg",
unterbrach ihn die Personalchefin mit säuerlichem Lächeln.
„In den renovierten Altbauten gibt es zahlreiche leere Zimmer.
Allerdings müssen sich die Mieter von vier bis fünf Zimmern
jeweils in ein Bad, eine Küche und eine Toilette teilen. Aber
angesichts der angespannten Wirtschaftslage der LFT muß vom
einzelnen auch ein gewisser Verzicht erwartet werden."
    Kyron seufzte ergeben.
    „Schon gut, Miß Morgan! Wir Menschen müssen eben
Opfer bringen, damit Wirtschaft und Handel der Liga einer neuen
Blütezeit entgegengehen können."
    Sandra Morgan nickte bekräftigend.
    „Das ist die richtige Einstellung, MisterZarg. Wann können
Sie die Stelle antreten?"
    „Sofort, Miß Morgan", erklärte Kyron. „Wenn
es Ihnen recht ist. Ich langweile mich sonst noch zu Tode. Mit dem
bißchen Überbrückungskredit kann man ja keine großen
Sprünge machen." Wieder nickte Sandra Morgan, dann huschten
ihre Finger mit geübter Routine über die Sensorleisten
ihres Terminals - und nach einem neuerlichen Nicken aktivierte sie
eine Visiphonverbindung und sagte: „Mister Litton, bitte
schicken Sie jemanden in mein Büro und lassen Sie den Nachfolger
von Mister Robins abholen!"
    Sie wartete die Antwort nicht ab, sondern schaltete das Visiphon
aus. „Warten Sie bitte im Vorzimmer, MisterZarg!"
    „Ich heiße Haney Lüschang und werde Ihre
Sekretärin sein", hatte sie zu ihm im Vorzimmer gesagt.
    Seitdem waren zehn Minuten vergangen. Haney Lüschang hatte
Kyron Barrakun durch Korridore und Lifts zum flachen Dach der
Eurozentrale gebracht und in einen Fluggleiter verfrachtet, dann
hatte sie den Gleiter aus der City von Paris hinaus zu einem großen
Park gesteuert, in dem mehrere Gebäude eingebettet waren, Würfel
mit getönten Glassitwänden in Leichtstahlrahmen, die
zwischen fünf und zwölf Stockwerken besaßen. Kyron
musterte sie verstohlen von der Seite. Haney Lüschang war einer
der wenigen Menschen, denen man Ende des 36. Jahrhunderts noch ihre
Abstammung von einer der Völkerfamilien der Erde sofort ansah.
    Die leicht schräggestellten geschlitzten Augen, die gelbliche
Hautfarbe, das straffe schwarze Haar, das alles verriet eindeutig die
asiatische Herkunft. Bei den meisten anderen Menschen waren die
Herkunftsmerkmale infolge der vielfachen Durchmischung mehr oder
weniger verwischt, vor allem bei denen, die von Terra in die
Provcon-Faust geflüchtet und nach dem Ende der Konzilsherrschaft
wieder auf die Erde zurückgekehrt waren.
    „Das ist die Stätte unseres Wirkens, Mister Zarg",
sagte Haney Lüschang, als sie zur Landung auf einem
Gleiterparkplatz im Mittelpunkt des Werksgeländes ansetzte.
„Haben Sie schon eine Unterkunft?"
    Kyron schüttelte den Kopf.
    Sie lächelte.
    „Wenn Sie wollen, können Sie in unsere Wohngemeinschaft
eintreten. Wir sind elf Frauen und Männer zwischen dreißig
und fünfundsechzig und haben uns in einem nicht mehr benutzten
Gebäude einer ehemaligen Agrotechnischen Versuchsanstalt draußen
auf dem Land eingerichtet. Jean Robins hat auch dort gewohnt, bevor
er..." Sie stockte.
    „Mein Vorgänger also", meinte Kyron. „Warum
ist er gegangen, Miß Lüschang?"
    „Keine Ahnung", antwortete Haney Lüschang. „Er
hatte sich einen Tag freigenommen und war ausgezogen, als wir nach
Feierabend in die Klause zurückkehrten, wie wir unsere
Unterkunft nennen." Der Gleiter setzte leicht wie eine Feder
auf. „Wir dachten, ihn am nächsten Tag fragen zu können,
aber er erschien auch nicht wieder zum Dienst. Ich begreife ehrlich
nicht, warum er sich so davongeschlichen hat. Er ist immerein prima
Kollege gewesen."
    „Und er hat seine persönlichen Sachen mitgenommen?"
fragte Kyron Barrakun.
    „Bis auf ein paar Kleinigkeiten, ja", sagte Haney
Lüschang.
    Kyron nahm sich vor, diskrete Nachforschungen über den
Verbleib seines Vorgängers anstellen zu lassen. Das konnte Earny
vom Büro aus besorgen. In einer verdateten Welt vermochte
niemand spurlos unterzutauchen, es sei denn, er verkroch sich als
totaler Selbstversorger in die Wildnis oder lebte von den
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher