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PR TB 198 Das Tor Zur Tiefe

PR TB 198 Das Tor Zur Tiefe

Titel: PR TB 198 Das Tor Zur Tiefe
Autoren: Perry Rhodan
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Sekunden konnte Saedelaere klar denken. Er erkannte, was
sich dort abspielte. Die Systeme der Sonnenstation brachen nach und
nach zusammen.
    Das Sonnenplasma eroberte seinen angestammten Platz zurück
und verschlang Stück für Stück der gigantischen
Anlage.
    Gleichzeitig spürte er auch, daß die Temperatur
gewaltig angestiegen war. Er riß seine Kombination auf und rang
nach Atem. Erschwerend war, daß sich das Cappin-Fragment unter
dem Einfluß der tobenden Energien immer wilder gebärdete
und ihm Mund, Nase und Augen zu verschließen drohte.
    Zur Zentrale! schoß es ihm durch den Kopf. Dort kann ich am
längsten überleben. Aber wozu noch überleben?
    Die Orientierung hatte er ohnehin verloren. Er taumelte ziellos
weiter. Das Cappin-Fragment tobte und raubte ihm erneut den klaren
Verstand. Sein Bewußtsein wurde förmlich gelähmt.
    In irgendeiner Ecke sank Alaska Saedelaere zu Boden. Sein letzter
Gedanke, bevor er in Bewußtlosigkeit versank, war, daß er
in Wirklichkeit in seinem ganzen Leben nicht so einsam gewesen war
wie in diesem Augenblick.
    Die erdbebengleichen Stöße, die seinen Kopf gegen die
Wand schleuderten, spürte er schon nicht mehr.

12. RAUMSCHIFF SOL
    Gucky materialisierte neben dem Arkoniden.
    „Was geht hier vor?" fragte er aufgeregt.
    „Ich dachte, du könntest mir das vielleicht sagen."
Atlan wischte sich den Schweiß von der Stirn. Die schrillen
Töne und die heftigen Erschütterungen wa
    ren in seinem Bewußtsein noch nicht abgeklungen. Zu
grauenhaft stand vor seinem Auge noch das Bild der sich windenden
Organe und Körperteile. „Etwas versucht, die Zentrale der
SZ-1 in Besitz zu nehmen."
    „Was vorgefallen ist, habe ich längst den Gehirnen der
Leute entnommen", sagte der Mausbiber. „Ich will wissen,
was dahintersteckt."
    Atlan zuckte nur mit den Schultern. „Wir müssen eine
Fernbeobachtung der Zentrale vornehmen. Komm mit in den
Konferenzraum. Dort sind alle Anlagen dafür vorhanden."
    Der Haluter Icho Tolot und ein Teil der Besatzung der
Kommandozentrale schlössen sich ihnen an.
    Mit SENECAs Hilfe lag die gewünschte Bildverbindung bald vor.
In der Mitte der teilweise verwüsteten Zentrale stabilisierte
sich immer noch der gelbe Ballon. Seine äußere Haut war
inzwischen fast undurchsichtig geworden. Was im Innern der Kugel
vorging, ließ sich nicht genau erkennen.
    „Könnte das die Sphäre BULLOCs sein?" fragte
Senco Ahrat.
    Statt einer Antwort befahl Atlan SENECA, die Para-lysatoren in der
Zentrale vorzubereiten. Die Hyperin-protronik bestätigte, daß
sie diese Vorsichtsmaßnahme von sich aus schon eingeleitet
hätte.
    Aufmerksam beobachtete Atlan weiter den Bildschirm. Geräusche
drangen keine mehr aus der Zentrale. Auch der gleichbleibende Ton
warjetzt verschwunden.
    In der gelben Kugel bildeten sich drei dunkle Schatten. Durch die
kaum noch transparente Hülle waren die Formen nur schwer zu
erkennen, aber es hatte den Anschein, daß es sich um drei
menschliche Gestalten handelte. Plötzlich sank die Kugel um ein
Stück zusammen. Atlan glaubte jetzt nur noch zwei Gestalten zu
sehen.
    „Keine Gefahr", piepste Gucky in diesem Moment
gelassen. Unmittelbar danach begann sich die gelbe Kugel aufzulösen.
„Ich habe die Gedanken weitgehend telepathisch erfaßt. In
der Kugel materialisieren zwei Menschen. Es handelt sich um Rosy
Dewitte und Graner Indacochea, zwei Solgeborene. Sie gehören zu
den Leuten, die auf der JAYMADAHR waren, als wir von dem unbekannten
Feind angegriffen wurden."
    „Was ist mit Alaska und den anderen Menschen, die auf dem
verschollenen Schiff waren?"
    „Keine Ahnung." Der Ilt setzte sich in Richtung des
Eingangsschotts der Kommandozentrale in Bewegung. „Kommt. Wir
müssen die beiden fragen, was geschehen ist."
    Als sie auf die beiden Solaner trafen, machten die einen völlig
verwirrten Eindruck. Atlan ließ ihnen Zeit und gab ihnen zur
Stärkung etwas zu trinken.
    Ein eilends herbeigeholter Medo-Roboter bestätigte den
Erschöpfungszustand von Rosy und Indacochea, stellte aber keine
körperlichen Schäden fest.
    „Wo ist Alaska Saedelaere?" war das erste, was die
kleine Ortungstechnikerin fragte.
    „Ich dachte", antwortete der Arkonide, „Sie
könnten uns das sagen."
    Rosy blickte den Biogen-Diagnostiker an. „Es ist etwas
schiefgegangen. Alaska ist nicht da."
    Indacochea war bestürzt. „Wenn die Urväter die
Sonnenstation hochgehen lassen, ist er verloren."
    „Einen Moment." Atlan war ungehalten. „Ich
verstehe kein Wort. Vielleicht
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