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PR TB 196 Invasion Der Fliegenden Monde

PR TB 196 Invasion Der Fliegenden Monde

Titel: PR TB 196 Invasion Der Fliegenden Monde
Autoren: Perry Rhodan
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alle Stellen der Hohlkugel. An den Wänden
- was in diesem Fall bedeutete, daß die Polrichtung während
jeder Raumfluglage beibehalten wurde -erkannte ich eine Einteilung
aus waagrechten und senkrechten Vorsprüngen, die irgendwie
wabenähnlich wirkten. Überall gab es Schaltpulte in jeder
Größe, jeglicher Breite und in vielen Farben. Jede Farbe
schien einen bestimmten Funktionsbereich zu kennzeichnen. Kaum
weniger als tausend Ter-Quaden befanden sich in dieser Kugel, die
einen Durchmesser von etwa hundert bis hundertzwanzig großen
Schritten hatte, also rund sechzig Mannslängen.
    Ich versuchte, den Platz zu finden, an den ich seit meinem kurz
entschlossenen Aufbruch hinzukommen versucht hatte.
    Viele Funktionsbereiche waren leer!
    Ich registrierte, ohne mich wirklich zu konzentrieren, daß
die Ter-Quaden äußerlich durchaus menschenähnlich
waren und noch mehr, daß sie sich bewegten wie Bewohner dieses
Planeten oder wie Arkoniden.
    Alle Schaltpulte, die sich mit dem Raumflug verbinden lassen,
müssen demnach unbesetzt sein, erklärte mein Extrasinn. Ich
stieß mich ab und lief geduckt, schnell und unauffällig,
wie nur gerade möglich, halb um die Kugelinnenfläche herum.
Ich befand mich auf einem der zahlreichen freien Umgänge, die in
Art von Balustraden hinter den einzelnen Ebenen ausgehöhlt
waren.
    Schließlich war ich sicher, entdeckt zu haben, was ich
gesucht hatte. Es war einer der nicht besetzten Bereiche, und dort
sah es aus wie in einer Feuerleitzentrale. Ob ich recht behielt oder
drastisch irrte, wußte ich nicht - ich würde es
feststellen. Ich hastete weiter, sicherte unaufhörlich nach
allen Seiten und war sicher, in der jeweils nächsten Sekunde
einem Bewohner dieses Mondes gegenüberzustehen. Sie rechneten
nicht damit, daß jemand sich hier aufhielt; das Zusammentreffen
würde zufällig sein.
    Der Ort, den ich zu erreichen versuchte, lag tiefer und etwa
gerade gegenüber meinem ersten Standort.
    Ich jagte keuchend über Rampen hinunter, verschwand hinter
Säulen aus Fels, duckte mich zwischen metallenen Elementen und
raste weiter. Schließlich betrat ich durch einen breiten,
bogenförmigen Durchlaß diesen Teil der Zentrale.
    Ich blieb atemlos stehen.
    Rechts und links von mir befanden sich dicke Felswände. Sie
bildeten die Grenze gegen die Zonen an beiden Seiten, also gegen
andere Schaltstationen. Die Gurte mit den Waffen und den Bomben
drückten und schnitten tief in die Schultern. Ich merkte es
nicht. Langsam betrat ich dieses Nebenzentrum. Der Boden fiel, aus
Gründen der besseren Sicht von den Plattformen, leicht nach
unten ab. Hier war es dunkel. Als ich mich umdrehte, sah ich auf den
Bildschirmen die Sterne und die schwach beleuchtete Wüste;
irgendwo konnte ich den Strand und das Meer ahnen. Die großen
Bildschirme waren dicht aneinandergefügt und besaßen
winzige schwarze Nahtstellen. Schweigend und starr stand ich da und
ließ meinen Blick umhergehen. Blickte jemand in meine Richtung?
    Die Ter-Quaden konzentrierten sich auf ihre Pulte und ihre Arbeit.
Unverkennbar war eine deutliche Hektik, die darauf hindeutete, daß
sie versuchten, die Schäden zu lokalisieren und zu beseitigen.
Auf Bildschirmen, die über einzelnen Pulten angebracht waren,
konnte ich Feuer, Flammen, Rauch und umherhastende Gestalten in
weißen Schutzanzügen mehr oder weniger undeutlich
erkennen.
    Ich lachte auf. Dann zog ich drei Bomben aus dem Gürtel,
legte sie auf das zentrale Pult und stellte sie so ein, daß sie
einige Sekunden nach der Aktivierung explodierten.
    Meinen Dolch nahm ich zwischen die Zähne, die funkelnde
Streitaxt behielt ich locker im Gürtel.
    Ich setzte mich, hielt den Eingang im Auge und konzentrierte mich.
Eine völlig neue und nie gekannte Stimmung nahm ausschließlich
von mir Besitz. Ich konnte es mir, sicherlich ungenügend, nur so
erklären: Normalerweise aktivierte jemand seinen Verstand nur zu
einem bestimmten Bruchteil und kam damit von der Geburt bis zum Tod
ganz zufriedenstellend zurecht. Wenigstens in den folgenden Stunden
schien ich alle Zellen und Fähigkeiten meines Verstands zu
aktivieren, ausnahmslos alle. Oder ES steuerte mich abermals wie eine
Marionette. Mit meinem hohen Überlebenspotential waren die
folgenden Vorgänge nicht zu erklären. Ich befand mich wie
im Fieber oder in tiefer Trance.
    Ich schaltete ununterbrochen. Es wäre müßig, alle
einzelnen Handgriffe zu schildern, da ich mich an diese Zeit nur
ungenau erinnere. Ich schaffte es, blinde Bildschirme zu
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