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PR TB 189 Der Wächter Von Rukal

PR TB 189 Der Wächter Von Rukal

Titel: PR TB 189 Der Wächter Von Rukal
Autoren: Perry Rhodan
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befand. Er drehte es geschickt, bis
dieser in Reichweite Dantons war, der sich neben ihm auf dem zweiten
Vordersitz befand. Dann schaltete er den Antigrav hoch, öffnete
das Verdeck und machte eine einladende Handbewegung.
    , ,Bedienen Sie sich, Sir! Ich passe inzwischen auf für den
Fall, daß es den Trilbys einfällt, gerade j etzt
zurückzukehren."
    Roi nickte, beugte sich weit vor und stand dann breitbeinig da,
mit der Linken gegen eine Felszacke gestützt. Er rümpfte
die Nase, denn von dem Horst ging ein penetranter Geruch aus. Bei
näherem Hinsehen zeigte sich, daß die Federn im Nest
reichlich verschmutzt waren, aber das minderte keinesfalls ihren
Wert. Eine vorsichtige Reinigung mit den entsprechenden chemischen
Mitteln, und sie mußten wieder leuchten wie zuvor.
    Vorsichtig streckte er sich noch mehr, bis seine rechte Hand den
daumendicken Kiel der ersten Feder erreichte. Er packte ihn und zog
kräftig daran, jedoch ohne Erfolg. Die sechs Eier, jedes so groß
wie eine überdimensionale Kokosnuß, besaßen ein
beträchtliches Gewicht und lasteten schwer darauf. Erst nach
mehreren vergeblichen Versuchen gelang es ihm durch heftiges Rütteln,
drei der Eier zur Seite kollern zu lassen. Nun löste sich auch
die Feder aus dem Gewirr der Äste, er zog sie zu sich heran. Sie
war reichlich einen Meter lang und er schwenkte sie triumphierend
durch die Luft.
    , ,Das war der erste Streich, Fiona! Ich denke, daß ich noch
drei weitere herausziehen kann, die anderen sind zu weit weg. An ein
Aussteigen ist leider nicht zu denken, dafür sind die Äste
hier am Rand zu locker. Notfalls müssen wir eben noch nach einem
anderen Horst..."
    , ,Aufpassen, Sir!" schrie Harm Romnick in diesem Augenblick
auf. , ,Die Trilbys kommen zurück, sie stürzen von oben
genau auf uns zu! Die Sonne ist genau hinter ihnen, deshalb habe ich
sie eben erst gesehen."
    , , Ausgerechnet jetzt", knurrte Roi Danton mißmutig.
Er spähte in die angegebene Richtung und sah zwei dunkle Punkte,
die laufend größer wurden. Trotzdem ließ er die
zweite Feder nicht los, die er inzwischen gefaßt hatte. Er
schätzte, daß ihm noch etwa zehn Sekunden Zeit blieben,
bis die Raubvögel heran waren. Das mußte seiner Ansicht
nach reichen, denn die Feder war bereits gelockert und mußte
sich bald lösen.
    , ,Soll ich sie abschießen, Sir?" fragte der Navigator
nervös und griff nach seinem Kombistrahler. , ,Nein!"
preßte Roi hervor und verdoppelte seine Anstrengungen. Es
widerstrebte ihm, die Elterntiere zu töten und dadurch die Eier
dem Verderben preiszugeben, in denen bereits der Grundstock für
neues Leben gelegt war. Selbst ein Beschuß mit Lähmstrahlen
hätte den gleichen Effekt bewirkt, denn die Trilbys wäre
danach hilflos abgestürzt und irgendwo am Boden zerschellt.
    , ,Gib auf, Roi!" rief nun auch die Kaiserin verstört
aus. Auch sie hatte nun den Ernst der Lage begriffen was zählten
schon ein paar bunte Federn, wenn der Preis dafür vielleicht das
Leben des Geliebten war?
    Es gelang Danton, auch die zweite Feder noch freizubekommen und
hinter sich in den Gleiter zu werfen. Dann waren aber bereits die
riesigen Vögel heran, bremsten ihren Sturzflug ab und jagten mit
ihren spitzen Schnäbeln genau auf ihn zu.
    Rhodans Sohn warf sich hastig zurück und entging ihnen nur um
Haaresbreite. Im nächsten Augenblick umgaben ihn die turbulenten
Stöße der von gewaltigen Schwingen rasend gepeitschten
Luft. Ein Ständer voller spitzer Krallen erfaßte seinen
rechten Arm, riß den Ärmel seiner Kombination auf und
schrammte tief durch die Haut in seinen Unterarmmuskel.
    Der jähe Schmerz durchzuckte ihn wie eine heiße Welle.
Er spürte kaum, wie Harm Romnick nach ihm griff, ihn unsanft in
den Sitz drückte und dann eilig das Verdeck des Gleiters schloß.
Eine Serie von dumpfen Schlägen prasselte noch gegen die
Glassitscheibe, dann setzte sich das Fahrzeug ruckartig in Bewegung
und schoß mit rasch zunehmender Fahrt nach unten davon.
    Nun erwachte auch die Kaiserin von Childonga aus ihrer durch die
Panik ausgelösten Erstarrung. Sie sah das hervorquellende Blut,
öffnete eilig die Medobox neben sich und holte die Spraydose mit
einem zugleich blutstillenden und schmerzlindernden Gel hervor. Ein
rascher Druck auf den Auslöser, dann senkte sich ein Strahl des
Mittels auf Dantons Arm und verhärtete fast augenblicklich.
    , ,Danke, Liebste", sagte Roi, dann sackte er in sich
zusammen und wurde bewußtlos.

2.
    , ,Sie machen vielleicht Sachen, Sir!" sagte eine
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