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PR TB 189 Der Wächter Von Rukal

PR TB 189 Der Wächter Von Rukal

Titel: PR TB 189 Der Wächter Von Rukal
Autoren: Perry Rhodan
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mehr als
sechzigtausend Tote und eine halbe Million Schwerverletzte gegeben,
der Tod aller übrigen Menschen war greifbar nahe gewesen. Nur
das Scheitern des Zeitexperiments der Woolsaaner hatte sie gerade
noch davonkommen lassen.
    Damals hatte Perry Rhodan, auf einen Hilferuf der Kaiserin hin,
einen Raumer mit einem Team von Wissenschaftlern nach Childonga
entsandt. Sein Sohn hatte, in Begleitung des Mausbibers Gucky, dieses
Kommando angeführt. Es war aber nicht nur gelungen, alle
Hintergründe der Katastrophe zu klären, sondern Roi und
Fiona hatten auch ihre Liebe füreinander entdeckt. Daß sie
daraufhin ihren Kontakt nicht mehr abreißen ließen, war
die natürliche und logische Folge gewesen.
    Nun befanden sie sich seit zwei Wochen auf einem Urlaubsflug. Die
Folgen der schrecklichen Ereignisse auf Childonga waren weitgehend
überwunden, die Kaiserin konnte sich eine Zeit der Erholung
gönnen. Roi hatte sie mit seinem Privatschiff abgeholt und war
mit ihr in einen wenig erforschten Raumsektor der Eastside
aufgebrochen. Hier gab es weder Blues noch andere Intelligenzwesen,
sie konnten sich nach Belieben bewegen.
    Schließlich hatten sie im System einer weißgelben
Sonne vom Typ F einen Planeten entdeckt, der weitgehend der Terranorm
entsprach. Er war noch unberührt, wie es im Fachjargon hieß,
auf ihm hatten sich nie höherstehende Lebewesen entwickelt. Die
Landschaft in seinen gemäßigten Zonen war fast
paradiesisch zu nennen, es gab zwar viele Tiere, aber alle waren
harmlose Pflanzenfresser.
    Bis auf die sprichwörtliche Ausnahme.
    Dies waren große Raubvögel, deren ausgewachsene
Exemplare eine Flügelspanne von etwa drei Meter erreichten. Sie
beherrschten die Tierwelt von Windsor, wie man den Planeten benannt
hatte, weil es für sie keine gleichwertigen Feinde gab. Ihre
Horste befanden sich aber vorzugsweise in den Gebirgen, wo sie die
warmen Aufwinde ausnutzen konnten, um ihre Beuteflüge
anzutreten. Man hatte ihnen den Namen Trilbys gegeben, in Anlehnung
an die überraschend melodischen Rufe, die sie von sich gaben.
    Sie waren aber nicht nur gefährlich, sondern auch schön.
    Ihr Gefieder schimmerte in prächtig leuchtenden Farben mit
metallischem Glanz und stellte das der irdischen Paradiesvögel
weit in den Schatten. Besonders auffällig waren ihre langen
Schwanzfedern, die je nach den Lichtverhältnissen wechselnd
irisierten. Selbst der relativ nüchtern veranlagte Sohn Perry
Rhodans hatte zugeben müssen, im Lauf seines langen Lebens kaum
jemals etwas Schöneres gesehen zu haben.
    Fiona Yaronak hatte ihr Anblick geradezu fasziniert.
    Die Landung des Raumschiffs - es führte den Namen CARLOTTA,
besaß einen Durchmesser von hundert Meter und war wie ein
Leichter Kreuzer gebaut — hatte auf dieser unberührten
Welt natürlich einigen Aufruhr erregt. Die gesamte Tierwelt
hatte schleunigst die Flucht
    ergriffen, als es in einer Ebene am Rand einer langgezogenen
Gebirgskette niedergegangen war.
    Nicht so die Trilbys.
    Bereits kurz nach der Ankunft des Schiffes waren die ersten
aufgetaucht, und nach einer Stunde waren es mehr als dreihundert
gewesen. Sie hatten die Kugelzelle umkreist, der große
glänzende Körper schien von ihnen als potentieller Feind
angesehen zu werden. Erst nach Einsetzen der Dämmerung waren sie
wieder abgeflogen und am nächsten Tage nicht wiedergekommen.
    Roi Danton hatte darauf verzichtet, den Raumer zu verlassen oder
seine Leute ins Freie zu schicken, solange sie in der Nähe
waren. Ihre Größe, die langen spitzen Schnäbel und
scharfen Krallen ließen das nicht ratsam erscheinen. Zusammen
mit Fiona hatte er sie auf den optischen Bildschirmen beobachtet,
ihren majestätisch anmutenden Flug und ihre schimmernden
Gefieder bewundert. Damals war in der jungen Frau zuerst der Wunsch
aufgekommen, eine Anzahl der herrlichen Federn zu besitzen.
    Später hatte sich herausgestellt, daß die Trilbys im
Prinzip Einzelgänger waren. Es lebte immer nur ein Paar zusammen
in einem Horst, die Weibchen legten vier bis sechs Eier. Diese wurden
von beiden Elternteilen abwechselnd bebrütet und auch die Jungen
gemeinsam aufgezogen. Waren diese herangewachsen, verließen sie
die Gegend und suchten sich ein eigenes Jagdrevier, später auch
einen Partner zum Bau eines eigenen Nestes.
    Daß sie trotz ihrer dominierenden Stellung nicht sehr
zahlreich wurden, dafür sorgte eine Spezies von
hornissenähnlichen Insekten. Mittels ihres harten Legestachels
durchbohrten sie die Schalen der Trilbyeier und
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