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PR TB 188 Computer Kid

PR TB 188 Computer Kid

Titel: PR TB 188 Computer Kid
Autoren: Perry Rhodan
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dieser Halle mußte
auch der Speditionsgleiter eintreffen, der Barrakuns Umzugsgut
brachte.
    Ufrach Dallimor bestieg den abseits der Möbel stehenden
Ladeschweber und räumte mit seiner Hilfe das Mobiliar so um, daß
die Halle bis auf einem im Zickzack verlaufenden Gang verstellt war.
Danach versteckte er sich in einem geräumigen Schrank, nachdem
er die Regalbretter ausgeräumt hatte.
    Er brauchte nicht lange zu warten.
    Ungefähr fünfzehn Minuten, nachdem er seinen Posten
bezogen hatte, hörte er das Fauchen der Bugdüsen eines
schweren Lastengleiters. Kurz darauf trampelten Roboterfüße
über Metallplastikboden. Jemand fluchte.
    Ufrachs Gesicht wurde zu einer scheußlichen Grimasse. Er zog
unter seiner Montur einen gurkenförmigen Kunststoffbeutel
hervor, der mit Bleischrot gefüllt war.
    Wenig später näherten sich Schritte seinem Versteck. Der
Killer schloß daraus, daß es der Robot-Kontrolleur der
Speditionskolonne war, der nachsehen wollte, ob der Gang bis zur
Öffnung des Antigravschachts frei war und ob man ihn vielleicht
erweitern mußte, damit die Möbel hindurch paßten.
    Als sich die Schritte auf gleicher Höhe mit ihm befanden,
schob Ufrach Dallimor die Tür auf, trat hinaus und ließ
den Totschläger auf den Hinterkopf des Kontrolleurs sausen,
bevor der sich auch nur halb umgedreht hatte.
    Ufrach lauschte nach beiden Seiten. Als er sicher war, daß
niemand ihn stören würde, riß er dem Kontrolleur die
Montur vom Leibe, wechselte sie gegen seine Montur aus und nahm das
Kommandogerät für die Roboterkolonne an sich.
    Anschließend übte er vor dem Spiegel einer ehemaligen
Badezelleneinrichtung die schiefe Gesichtszughaltung seines Opfers
ein, stopfte sich weiches Kunststoffmaterial unter das Rückenteil
der Montur und brachte es fertig, innerhalb von zehn Minuten die
perfekte Kopie des Kontrolleurs zu sein.
    Zuletzt verstaute er sein Opfer in dem Schrank, in dem er ihm
aufgelauert hatte. Die Schlagwirkung reichte seiner Meinung nach für
eine Stunde Bewußtlosigkeit - und das genügte dem Killer.
    Er lachte. Es klang scheppernd und vor Bosheit triefend. Dann
hinkte er zu der Roboterkolonne, um die Entladung und den weiteren
Transport des Umzugsguts zu überwachen. Er schätzte, daß
er in zwanzig Minuten in Kyron Barrakuns Büro sein würde
-und zwar, ohne den geringsten Verdacht zu erregen.
    Obwohl Ufrach Dallimor sicher war, daß er seine Arbeit - wie
immer - fast geräuschlos und
    mit absoluter Perfektion erledigen würde, informierte er über
Funk seinen Roboter und befahl ihm, die Türen der Büroetage
zu bewachen und jedes Lebewesen zu töten, das aus den Büroräumen
zu fliehen versuchte.
    Earny wartete nur solange, bis der Killer außer Sichtweite
war, dann kroch er aus dem Schrank, eilte zum Antigravschacht und
warf sich hinein.
    Während er nach oben schwebte, zog er aus einer Öffnung
seines unter Biomolplast versteckten Roboterkörpers ein Duplikat
der Montur, die Ufrach Dallimor ihm abgenommen hatte. Er streifte sie
sich über. Danach verließ er den Antigravschacht, stieg in
einen anderen und schwebte nach unten.
    Krait betrat gerade die Halle, als Earny den Schacht verließ.
Nur wenige Menschen schenkten dem „ „Krüppel"
mehr als einen Blick. In Terrania City gab es nicht nur Menschen
aller Schattierungen sowie eine Fülle von Angehörigen
fremder Rassen. Wer in dieser Stadt lebte, tolerierte ganz
gewohnheitsmäßig alle denkbaren Erscheinungsformen.
    Earny stellte sich so auf, daß Krait ihn sehen mußte.
Als Krait an ihm vorbeiging, ohne ihn zu beachten, wußte Earny,
daß der Killer-Robot nichts von ihm ahnte.
    Er zog ein röhrenförmiges Gerät aus seinem Körper,
richtete die „ „Mündung" auf Krait und löste
das Kraftnetz aus.
    Krait fuhr herum, als er die energetischen Linien spürte, die
seinen Körper einhüllten und festhielten. Seine Positronik
reagierte jedoch schnell genug, um einen Angriff auf den Einfänger"
zu vermeiden. Zweifellos trug der Anblick des Netzwerfers zu dieser
Reaktion bei. Auf dem Gerät flimmerte nämlich das amtliche
Kennzeichen für die „ „Einfang-Lizenz". Aus der
Zeit der Aphilie gab es noch Millionen privater Roboter, die nicht
von NATHAN gesteuert wurden. Wer einen solchen Roboter einfing und
nachwies, daß er niemandem gehörte, durfte ihn behalten
oder verkaufen.
    „ „Komm her!" befahl Earny.
    „ „Ich habe einen Besitzer", erklärte der
Roboter.
    „ „Das kann jeder Robot sagen", entgegnete Earny.
    „ „Wer ist dein
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