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PR TB 140 Die Monddiebe

PR TB 140 Die Monddiebe

Titel: PR TB 140 Die Monddiebe
Autoren: Perry Rhodan
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Aufbereitung
in Nahrungsmittel verwandeln läßt, die vom menschlichen
Organismus verwertet werden können.«
    »Das sind ja schöne Aussichten«, sagte Vymur.
    »Wir müssen es durchstehen«, sagte Everett Broda.
»Ich hoffe, ich darf auf Ihre Unterstützung rechnen, Mr.
Alsaya.«
    »Selbstverständlich, Kapitän«, erklärte
Vymur.
    »Und ich hoffe, ich darf das Schiffsobservatorium benutzen,
um den Henderson-Effekt studieren zu können«, sagte Oklos
Shuban.
    Der Kapitän nickte.
    »Ich sorge dafür, daß Sie nicht von Passagieren
gestört werden, Dr. Shuban.«
    »Danke!« erwiderte Shuban würdevoll, drehte sich
um und verließ die Hauptzentrale.
    »Wenn Sie gestatten, bleibe ich noch eine Weile hier,
Kapitän«, sagte Vymur.
    »Sie sind mir immer willkommen«, sagte der Kapitän.
»Nur müssen Sie mich entschuldigen, bis ich die
Kursänderung durchgeführt habe.«
    »Selbstverständlich«, erwiderte Vymur und setzte
sich auf einen Reservesessel.

2.
    General Hatira Santos zuckte innerlich zusammen, als die beiden
Wachen am Hauptausgang von »Imperium Alpha«, dem
Hauptquartier der Solaren Streitkräfte, knallend die Hacken
zusammenschlugen und ihre Strahlenkarabiner präsentierten.
    Er ließ sich seinen Unwillen jedoch nicht anmerken und
grüßte exakt zurück, indem er die rechte Hand flach
an den Mützenschirm legte. Danach schritt er zu seinem privaten
Gleiter, einem Whirlwind Super Trio, und ließ sich auf den Sitz
hinter den Kontrollen sinken.
    Der Whirlwind Super Trio war eines der teuersten Luxusmodelle, die
im Solsystem produziert wurden. Eigentlich konnte es sich ein General
der Solaren Streitkräfte trotz seines guten Gehalts nicht
leisten, einen solchen Gleiter zu kaufen und zu unterhalten. Aber
Hatira Santos hatte vor einem halben Jahr, als dieses Modell neu auf
den Markt gekommen war, der Versuchung nicht widerstehen können,
sich für seine eigene berufliche Tüchtigkeit quasi selber
damit zu belohnen, daß er den Whirlwind erstand.
    Mißmutig dachte er an seine Frau Iridia, während er den
schweren Gleiter startete.
    Iridia hatte kein Verständnis für die Anschaffung des
teuren Gleiters gezeigt. Tagtäglich hatte sie ihm in den Ohren
gelegen, das Fahrzeug wieder abzustoßen, ein billigeres Modell
zu kaufen und überhaupt weniger aufwendig zu leben.
    Dabei lebte Iridia selbst mehr als aufwendig. Sie leistete sich
die teuersten Kleider, Pelze und den exklusivsten Schmuck, und sie
begründete das damit, daß sie schließlich die
Tochter des Fürsten Arpeth von Cassinia war und entsprechend
aufzutreten hätte.
    Hatira Santos verzog das Gesicht, als hätte er in eine
Zitrone gebissen. Geistesabwesend programmierte er den Autopiloten
seines Gleiters. Das Fahrzeug legte sich auf die Seite, reihte sich
in den Luftverkehrsstrom ein und schlug die Richtung ein, die zur
Vorstadt Terrania-Knossem führte.
    Seine Frau fühlte sich ihm ihrer Herkunft wegen überlegen,
das war es. Sie sprach es nie offen aus, aber sie hatte ihn schon oft
genug fühlen lassen, daß ein General der Solaren
Streitkräfte gegen die Tochter des Fürsten Arpeth von
Cassinia eine Null wäre.
    Er hatte längst seine Konsequenzen daraus gezogen, und beim
Gedanken daran lächelte Hatira Santos wieder. Er dachte an
Yewla, die ihn in der kleinen, aber luxuriös eingerichteten
Wohnung in Terrania-Knossem erwartete.
    Yewla Btonyoh stammte vom Planeten Kirula. Sie war die Tochter
eines terranischen Siedlers und einer Eingeborenen dieser
    paradiesischen Welt. Mit achtzehn Jahren war sie zur Erde gekommen
und hatte Biochemie studiert. Eigentlich hatte sie danach wieder nach
Kurla zurückkehren wollen, aber verschiedene Gründe hatten
sie bewogen, auf Terra zu bleiben und eine Stellung in einer der
zahlreichen Firmen der General Cosmic Company anzunehmen. Einer der
Gründe war ihre Bekanntschaft mit Hatira Santos gewesen, was
Santos nicht wenig schmeichelte. Bei Yewla hatte er sein
Selbstbewußtsein wiedergefunden, denn für sie war er - im
Gegensatz zu seiner Frau - der strahlende Held, zu dem ehrfürchtig
aufgesehen wurde.
    Als der Gleiter niederging, schaute Santos aus dem Seitenfenster
hinab. Das Fahrzeug überflog soeben den Petronow-Park, schwebte
dann über die Ovaron Road und setzte schließlich im
Mittelpunkt des kreisrunden Landefelddaches eines zylindrischen
Wohnturms auf.
    Hatira Santos desaktivierte die Kontrollen, stieg aus und wartete,
bis der Gleiter mitsamt dem Mittelstück des Daches im
Parkschacht verschwunden war. Danach ging
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