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PR TB 135 Der Schrecken Der USO

PR TB 135 Der Schrecken Der USO

Titel: PR TB 135 Der Schrecken Der USO
Autoren: Perry Rhodan
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ließ, würde der Befund negativ
ausfallen. An dem Twilzer in der Gestalt Waltys würden die Xeno-
und Para- und traditionellen Psychologen keine destruktive
Veranlagung feststellen können. Also gab es keine Veranlassung,
Korporal Walty Klackton ins Medo-Center aufTahun einzuweisen...
Annemy überlegte sich nicht lange erst die möglichen Folgen
für ihre eigene Laufbahn. Sie hatte sich für Walty
entschieden.
    Sie ergriff seine Hände und lächelte ihn an.
    »Jetzt möchte ich deine Frage beantworten, Walty.«
    »Welche Frage?«
    »Ob ich dienstlich hier bin ... Ich bin es nicht. Und ich
bereue es nicht, dich aufgesucht zu haben. Ich freue mich, einige
Tage mit dir zu verbringen.«
    »Annemy...«
    »Ich stelle es mir wunderbar vor, einige Tage mit dir allein
zu sein«, schwärmte sie. »Irgendwo in der Einsamkeit
von Rustoner, nur wir zwei, du und ich. Kennst du einen
verschwiegenen Ort, wo wir für uns sein können?«
    Klackton schluckte. Dann öffnete er den Mund, fand aber erst
beim dritten Anlauf die Sprache wieder.
    »Ich ... ich habe eine Jagdhütte, zwei... zweihundert
Kilometer von hier entfernt«, stotterte er. »Wenn du
willst, kannst... kannst du dort für einige Tage wohnen.«
    »Nicht ich allein. Wir beide zusammen. Oder fürchtest
du dich vor mir?«
    Er schüttelte den Kopf, räusperte sich.
    »Aber die Farm!« wandte er lahm ein.
    »Otto könnte dich vertreten«, schlug sie vor.

    »Ja, das schon, aber ...« Er zupfte an seiner Nase
herum, fuhr sich durchs Haar — sein Adamsapfel hüpfte wie
an einem Gummizug auf und ab.
    Annemy war nahe daran, die Geduld zu verlieren. Sie hätte
nicht gedacht, dass Walty ein so harter Brocken wäre. Sie
versuchte es anders herum. Vielleicht konnte sie ihn durch einen
vorgetäuschten Gesinnungswandel aus der Reserve locken.
    »Gut, wie du meinst«, sagte sie schnippisch und erhob
sich. »Wenn dir an meiner Gesellschaft nichts liegt, kann ich
meinen Urlaub auch anderswo verbringen.«
    »Aber nein, Annemy, so war das nicht gemeint!« rief er
bestürzt. »Ich kann es immer noch nicht fassen... Ich
glaube zu träumen! Willst du wirklich mit mir zur Jagdhütte
fahren? Ja? Wir können auch fliegen. Der Schweber steht in der
Garage. Er ist startbereit. Wir können sofort losfliegen. Ich
brauche nicht erst zu packen, denn in der Hütte finden wir
alles, was wir brauchen. Ich sage nur noch Otto Bescheid ...«
    Annemy lächelte ihm aufmunternd zu, als er das Haus verließ.
Das Lächeln verblasste langsam, wurde maskenhaft starr. Eine
leise Angst beschlich sie. Was würde danach kommen? Konnte sie
wirklich glauben, durch ihr Täuschungsmanöver alles zum
Guten zu wenden?
    Sie trat ins Freie. Walty kam ihr gerade entgegen.
    »Alles in Ordnung«, sagte er. Seine Miene trübte
sich. »Da ist nur noch eines, Annemy. Verlange bitte nicht von
mir, dass ich mit dir auf die Jagd gehe. Du weißt, wie
tierliebend ich bin. Ich könnte keiner Fliege etwas zuleide
tun.«
    Der Abstecher ins Bergland von Rustoner wurde für Annemy zu
einem wahrhaften Erlebnis. Sie erreichten die Jagdhütte ohne
eine einzige Panne. Walty Klackton landete den Schweber sanft. Er
hatte keine Mühe, die Jagdhütte aufzusperren, denn er hatte
nicht vergessen, den Schlüssel mitzunehmen. Er brach ihn beim
Aufsperren auch nicht ab. Was für eine unwahrscheinliche
Aneinanderreihung von Glücksfallen!
    Auch danach ging alles glatt! Da es bei ihrer Ankunft bereits
Mittag war, bereiteten sie sich gemeinsam ein Essen zu. Eine einfache
Mahlzeit aus Dosen, die bis zum letzten Gang ohne Komplikationen
ablief. Klackton brachte es nicht einmal zustande, einen
unzerbrechlichen Teller in Trümmer zu schlagen.
    Danach stellten sie sich anhand der Wanderkarte eine Route
zusammen. Klackton bestand darauf, dass sie Hochgebirgsausrüstung
mitnahmen, weil, wie er sagte, in dieser Gegend das Wetter
urplötzlich umschlagen könne. Er hatte noch eine Reihe
weiterer Argumente parat, so dass sich Annemy geschlagen geben
musste.
    Sie versuchte sich zu erinnern, wann es zuletzt geschehen war,
dass sie Walty nachgegeben hatte. Es gelang ihr nicht, also musste es
schon sehr lange zurückliegen - oder es war überhaupt noch
nie passiert?
    Sie waren insgesamt vier Stunden unterwegs, ohne sich ein einziges
Mal zu verirren. Sie rasteten an einem Wasserfall, bestiegen eine
Tropfsteinhöhle und badeten in einem See. Nackt. Walty sah
züchtig weg, als Annemy sich auszog. Er selbst entledigte sich
seiner Kleidung hinter einem Gebüsch und rannte dann
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