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PR TB 125 Prophet Der Sterne

PR TB 125 Prophet Der Sterne

Titel: PR TB 125 Prophet Der Sterne
Autoren: Perry Rhodan
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hechtete hinein und sah das
weiße Tier voller merkwürdiger Kräfte.
    Als Atrushka sich neben Reonard aufrichtete, die Waffe in der
Hand, sah sie Kyrde schräg aus dem Hof in den Nachmittagshimmel
aufsteigen. Sie feuerte mindestens zehnmal hinter ihm her, aber ihre
Hand zitterte zu stark.
    Sie hob Reonards Kopf an, halb versteinert vor Schrecken und
Schmerz. Er lebte nicht mehr, aber es schien, als hätte er
versucht, mit seinen Lippen ihren Namen zu formen.
    Halb automatisch griff Atrushka nach dem Funkgerät, fand und
    drückte den Kontaktschalter und hörte etwas später
die Stimme eines Gardisten.
    Sie wußte nicht, daß sich das große Raumschiff
für einige Zeit in die Funkkanäle eingeschaltet hatte.
    »Sage dem Himmelspiloten, dem Sternenschiffer, daß der
Teichner Reonard Xassio Yaglou ermordet hat. Ich warte hier, im Haus.
Sage es ihm, schnell!«
    Sie stand langsam auf.
    Sie sah das Messer, mit dem Kyrde seine Federn gespitzt und seine
Zeichenkohle geschärft hatte, ein doppelt handlanges Messer mit
Holzgriff und einer langen Schneide. Der Symbiont löste sich von
Reonard, und sie nahm das Wesen vorsichtig ab und trug es hinaus auf
die Terrasse, wo sie die Halbkugel mit den langen, federnden Fäden
im Gras absetzte.
    Sie wartete.
    Sie sah, daß die Jet wieder startete und mitten im Flug
angehalten wurde und langsam wieder landete. Schritte auf der Treppe.
Ein großer Mann in einer enggeschnittenen weißen Kleidung
stand da und betrachtete sie mit strahlenden, blauen Augen.
    »Du bist Atrushka?«
    Sie nickte. Seine Stimme war tief und dröhnend. Von ihm ging
eine vordergründige, starke Kraft aus wie von einem rollenden
Felsblock. Er ging zu Reonard und ließ sich schweigend auf die
Hacken nieder. Er sah den Toten lange an. Als er aufstand, war die
Farbe aus seinem Gesicht gewichen.
    »In welche Richtung floh dieser Kyrde?«
    Sie deutete die Serpentinenstraße hinunter.
    »Komm mit. Ich werde ihn töten.«
    Sie hob die Waffe auf und legte in einer klaren Reaktion ihre Hand
in seine Pranke. Er rannte die Treppe hinunter, leichtfüßig
wie eine langbeinige Katze. Er schwieg noch immer, als er sie in ein
tropfenförmiges Gefährt schob, das von strahlend weißer
Farbe war. Der Gleiter schwebte auf der Stelle hundert Meter hoch,
dann schoß er nach vorn, ohne daß ein Andruck spürbar
wurde.
    »Brancan?«
    »Ja«, sagte er leise und drehte an einem Schalter.
»Ich bin Brancan. Ich habe die Verantwortung für alles,
also auch für Xassio.« Er unterbrach sich und fragte ins
Mikrophon:
    »Bin ich richtig?«
    »Kurs liegt an. Abstand fünfzig Kilometer. Er muß
einen falschen Hebel berührt haben. Sie sind über der
Ruinenstadt. Sie kennen die Richtung, Chef?«
    »Ja.«
    Wie ein weißer Blitz raste die Spindel über die Stadt
hinweg die
    hundert Toisen bis zu der Stadt der purpurnen Ruinen. Wieder
brummte der Lautsprecher.
    »Er ist abgesprungen und flüchtet durch das letzte
Gebäude auf der rechten Seite. Vorsicht, Kommandant. Die Gebäude
sind untereinander mit vielen Rampen und Brücken verbunden.«
    »Verstanden. Habt ihr ihn noch?«
    »Nein. Innerhalb der Bauwerke können wir nicht orten.«
    »Gut. Bleiben Sie weiterhin auf Empfang, Mayumi. Ich habe
das Mädchen bei mir.«
    »Ist. ist Reonard tatsächlich.?« kam die Frage
aus dem Unsichtbaren.
    »Ja. Er ist tot.«
    Der Gleiter bog ab, huschte an der Mauer des gerodeten Urwalds
entlang und landete auf einer langgestreckten, leeren Brücke.
Das Geräusch, mit dem der Kiel über den glasartigen Boden
schrammte, war wie das Kreischen einer riesigen, zerreißenden
Metallmenge. Als die Schnauze des weißen Tropfens vor einer
Mauer zum Stehen kam, sprangen Brancan und das Mädchen hinaus.
Sie beugten sich über die Brüstung.
    »Dort! Spuren. Bleibe hinter mir!« knurrte der Riese.
    »Ja.«
    Sie rannten los. Sie kamen über eine spiralig gekrümmte
Rampe eine Ebene tiefer wieder ins Tageslicht und folgten den Spuren.
Zwischen den Gebäuden versammelten sich die letzten Arbeiter um
das regungslose weiße Robottier, das brennend auf dem Boden
lag, nachdem es trudelnd abgestürzt war. Die Spuren des
fliehenden Kyrde waren deutlich an den Stellen, an denen der Wind den
Staub der Grabungen abgelagert hatte. Brancan und das Mädchen
liefen auf dieser Ebene einmal rund um das Gebäude und bremsten,
als die Spuren im rechten Winkel abbogen und im Innern verschwanden.
    »Du siehst nach links, ich nach rechts!« sagte
Brancan, nahm seine Waffe aus der Schutzhülle und
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