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PR TB 109 Das Unsichtbare Netz

PR TB 109 Das Unsichtbare Netz

Titel: PR TB 109 Das Unsichtbare Netz
Autoren: Perry Rhodan
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entführen.
    Als Metor Harrudam sich Stunden später von der Couch erhob,
enthielt die Zukunft keine Schrecken mehr für ihn, weder die
Einwegreise noch das, was danach kam.
    Metor Harrudam war gerüstet - so glaubte er.

1.
    Perry Rhodan verließ die mit elektronischem Gerät
vollgestopfte Kammer, in der er sich mittels Hypnoschulung auf die
Fachausschußsitzung des Solaren Bildungsrates vorbereitet
hatte.
    In Gedanken versunken, betrat er den mit terranischen und
exotischen Pflanzen ausgestatteten Entspannungsraum in seinem
Arbeitstrakt der Großadministration. Er lächelte, als er
daran dachte, daß dieser Raum von seinen Mitarbeitern insgeheim
und auch offen »Umschaltkabinett« genannt wurde.
    Perry setzte sich auf eine Schwebeliege, streckte die Beine aus
und verschränkte die Hände hinter dem Kopf. Einige Meter
über ihm turnten schwatzend zwei Papageienvögel durchs
Geäst.
    »Womit kann ich dienen, Sir?« flüsterte eine
scheinbar wesenlose Stimme.
    »Mit einem starken heißen Kaffee - bitte wenig Zucker
und wenig Sahne«, antwortete der Großadministrator.
    Kurz darauf knisterte neben ihm ein Rematerialisierungsfeld - und
auf einem energetischen Tablett standen eine kleine Kanne sowie Tasse
und Untertasse.
    Der persönliche Servo Rhodans innerhalb der
Großadministration schien zu zaubern. In Wirklichkeit arbeitete
er mit so profanen Dingen wie Arbeits- und Transportfeldern, und
seine Stimme wurde jeweils mittels fokussierten Schwingungen der
Luftmoleküle erzeugt.
    Eine unsichtbare Hand goß Kaffee aus der Kanne in die Tasse.
Zucker und Sahne waren bereits hinzugefügt.
    »Nein, das mache ich selbst«, sagte Perry, als die
unsichtbare Hand die Tasse anhob und zu ihm schwenken wollte. »Sonst
verkümmern meine Muskeln noch.«
    »Wie Sie befehlen, Sir«, erwiderte die geisterhafte
Stimme.
    Gemächlich hob Perry Rhodan die Tasse zum Mund und trank. Er
genoß das Aroma des Kaffees und spürte bald darauf die
belebende Wirkung.
    »Darf ich eintreten, Großer Meister?« fragte
eine jungenhaft unbekümmerte Stimme.
    Rhodan erkannte sie als die seines besten Freundes Reginald Bull
und mußte lächeln. Bully hatte sich seine sympathisch
offene Art durch die Jahrhunderte hindurch erhalten.
    »Dumme Frage!« erwiderte er. »Komm herein!«
    Ein kaum wahrnehmbarer Ton erklang, eine winzige Schwingung, dann
trat Reginald Bull aus einem farngesäumten Seitengang heraus.
    Bully grinste, riß sich die mit den Insignien eines
Staatsmarschalls geschmückte Uniformjacke vom Leib und
schleuderte sie von sich.
    Der persönliche Servo Rhodans fing sie auf und bewahrte sie
unsichtbar auf.
    Bully warf seine Schirmmütze hinterher, reckte sich und
sagte:
    »Zum Teufel mit Uniformen und Rangabzeichen! Manchmal fühle
ich mich
    schon nicht mehr als Mensch - Servo, einen Whisky!«
    Sekunden später hielt er das Kristallglas mit der goldfarben
schimmernden Flüssigkeit darin in der Hand. Er leerte es, ließ
es los - und das Glas verschwand wie durch Zauberei.
    Perry blickte auf seinen Chronographen und runzelte die Stirn.
    »Falls du mir etwas Wichtiges mitteilen möchtest,
beeile dich bitte, Bully«, sagte er. »Ich muß in
zehn Minuten vor dem Fachausschuß des Bildungsrates
erscheinen.«
    Reginald setzte sich in eine zweite Schwebeliege, die Rhodans
Servo für ihn bereitgestellt hatte, zog die Knie an den Leib und
faltete die Hände darüber.
    »Ich wette um meinen persönlichen Servo, daß du
der Fachausschußsitzung fernbleiben wirst, Perry. Nun?«
    Rhodan schüttelte den Kopf und entgegnete ohne Vorwurf:
    »Du weißt, daß ich niemals wette, wenn es sich
vermeiden läßt. Außerdem bezweifle ich, ob mein
persönlicher Servo sich an dich gewöhnen würde.«
    »Wieso?«
    »Er hat sich auf einen zivilisierten Lebensstil
eingestellt.«
    Beide Männer lachten herzhaft, dann meinte Reginald Bull
ernst:
    »Allan läßt dir durch mich ausrichten, daß
er möglichst umgehend mit dir über Berichte sprechen
möchte, die ihn vor kurzem aus dem Sektor 47 Tucanae
erreichten.«
    Rhodan wölbte die Brauen.
    »Sektor 47 Tucanae, ist das nicht der Kugelhaufen, der von
uns aus gesehen in Richtung Kleiner Magellanscher Wolke steht?«
    »Richtig.«
    Das Gesicht des Großadministrators verdüsterte sich.
    »Ich erinnere mich, daß vor rund dreihundert Jahren
die Kolonisierungsorganisation Makoliths und Kasuirs nach Teilnehmern
für eine großangelegte Besiedlungsaktion in 47 Tucanae
inserierte. Sie hatten sogar Erfolg, aber während des
ULEB-Krieges
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