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PR TB 102 Planet Der Dschungelbestien

PR TB 102 Planet Der Dschungelbestien

Titel: PR TB 102 Planet Der Dschungelbestien
Autoren: Perry Rhodan
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habe nicht
allzuviel Zeit dazu.«
    »Da ist es schon wieder!« sagte Crummond.
    Toskin zog fragend die Brauen hoch.
    »Alle Hände voll zu tun . ..«, wiederholte
Crummond Tos-kins vorherige Worte. »Nicht allzuviel Zeit...!
Keine Zeit für unsere gemeinsame Sache ...«
    »Da irrst du dich aber gewaltig!« warf Toskin
dazwischen.
    ». .. und keine Zeit für Jane!« fuhr Crummond
beahrrlich fort. »Sie ist hübsch, diese Cathryn O'Neill,
nicht wahr? Hübscher als Jane?«
    Toskin erhob sich langsam. »Gewiß, sie ist hübscher!«
sagte er. »Ich verstehe, worauf du hinauswillst. Du kannst mir
aber nicht vorwerfen, daß ich Jane jemals Hoffnungen gemacht
hätte!« Behutsam stellte er das Whiskygals auf dem Tisch
aL. »Ich glaube, es ist wohl besser, wenn ich jetzt gehe!«
    »Dazu dürfte es jetzt zu spät sein.«
Crummond erhob sich nun ebenfalls und trat ans Fenster. Er schien
einen Augenblick lang zu zögern, doch dann hob er langsam die
rechte Hand, wie um jemandem, der draußen wartete, ein Zeichen
zu geben. Als er sie wieder sinken ließ, flammten draußen
starke Scheinwerfer auf — fast konnte man glauben, er hätte
sie mit dieser Handbewegung eingeschaltet. Im Hof erklangen mehrere
gedämpfte Stimmen, die Befehle erteilten.
    Toskin verstand sofort.
    »Du bist ein Idiot!« stellte er nüchtern fest,
»und ein Kindskopf obendrein! Entwicklungsrnäßig
    bist du in dem Alter stek-kengeblieben, da man noch Indianerspiele
betreibt. Du setzt meinen angeblichen Verrat an Jane gleich mit einem
Verrat an dem, was du schön >unsere gemeinsame Sache<
nennst, und ich muß sagen: Von deinem Standpunkt aus gesehen
hast du vielleicht sogar recht. Nur eben, daß sich dein
Standpunkt schon lange nicht mehr mit dem unserer Gruppe deckt! Wir
haben uns weiterentwickelt, und du bist stehengeblieben. Ich kann dir
nicht einmal böse sein!«
    Er wandte sich ab. »Da war doch noch dieser Weg übers
Dach . . .«, murmelte er.
    Mit ein paar raschen Schritten eilte Crummond an ihm vorbei zur
Tür und stellte sich mit ausgebreiteten Armen davor.
    »Du kommst hier nicht mehr heraus!«
    Zwei Augenpaare maßen sich im stummen Kampf.
    »Geh zur Seite!« forderte Toskin.
    »Ich denke nicht daran!«
    Toskin schlug mit der geballten Faust zu und schob den Taumelnden
von der Tür weg. Noch im Fallen griff Crummond nach seinen
Beinen und klammerte sich daran fest. Toskin mühte sich
vergeblich, von ihm freizukommen — der andere haftete wie eine
Klette an ihm. Toskin bückte sich und stemmte beide Hände
gegen Crummonds emporgewandtes Gesicht. Nach einer
    Weile lockerte sich die Umklammerung, und er bekam ein Bein frei.
Nunmehr setzte er rücksichtslos die Fäuste ein und drosch
auf den am Boden Liegenden los. Crummond ließ nun auch das
andere Bein fahren und hob schützend die Arme über sich,
während Toskin im gleichen Moment von ihm abließ und
hinauseilte.
    Von unten her näherten sich rasche Schritte, und mehrere
Stimmen klangen auf.
    Toskin rannte, so schnell ihn seine Füße trugen, den
schmalen Gang entlang und hastete die Treppe zum Dachgeschoß
hinauf. Alles war noch so wie früher: die verborgene Tür,
die zumindest für eine Weile etwaige Verfolger aufhalten sollte,
und dahinter der schmale Kriechgang, der in den Winkel zwischen Dach
und Bodenraum eingebaut war. Keuchend und auf allen vieren tastete
Toskin sich durch die Dunkelheit, bis seine suchenden Finger den
Öffnungshebel der Dachluke erspürten. Das Scharnier war
lange Zeit nicht mehr geölt worden, es kreischte so laut, daß
Toskin meinte, es würde die halbe Stadt alarmieren. Doch als er
den Kopf vorsichtig durch die Öffnung streckte, stellte er
erleichtert fest, daß keiner der Uniformierten, von denen es im
Hof wimmelte, in seine Richtung blickte. Toskin zwängte sich aus
der Luke und kroch mit schlangelnden Bewegungen, der! Bauch platt
gegen das sanft geneigte Dach gepreßt, auf sein Ziel zu: eine
metallene Gitterbrücke, die den Hof überspannte und zur
jenseitigen Häuserfront führte. Als er sie endlich erreicht
hatte, war er in Schweiß gebadet. Er blieb für kurze Zeit
liegen und sog die kühle Nachtluft tief in sich hinein. Dann
begann er seinen beschwerlichen Weg über die Gitterkonstruktion
und kroch Wie eine plumpe, riesige Spinne über die
Metallstreben, die weit auseinanderlagen.
    Er hatte etwas mehr als die Hälfte des Weges zurückgelegt,
als er aus den Augenwinkeln einen dunklen Schatten wahrnahm, der sich
von der Seite her näherte. Toskins Körper
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