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PR TB 100 Der Kontinent Des Krieges

PR TB 100 Der Kontinent Des Krieges

Titel: PR TB 100 Der Kontinent Des Krieges
Autoren: Perry Rhodan
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schnell, zu plötzlich und zu einfach
gegangen. Ich sollte misstrauisch werden, tat es aber nicht. Ich
wollte nicht misstrauisch sein, denn ich hatte gewonnen. Morgen würde
ich frei sein, morgen würde das Schiff der Fremden mit mir nach
ARKON starten. Innerhalb von vierundzwanzig Stunden hatte meine
Odyssee durch die Zeiten ihr Ende gefunden. Ich richtete mich auf,
grinste verzerrt und murmelte entschuldigend:
    ,Eine plötzliche Schwäche - das lange Reiten, wisst
ihr!“
    Die Raumfahrer betrachteten mich noch immer mit Zurückhaltung
und offener Neugierde. Schnell in den Entschlüssen, einsichtig
und den Realitäten verhaftet, hatten sie ihren Plan geändert
Trotzdem blieben ihnen viele Punkte rätselhaft; ich würde
sie aufklären müssen. Usinas wandte sich an Radogyne und
fragte laut und deutlich:
    „Vaskane ist tot. Was weißt du über Algot
Creosa?“
    Ich sah deutlich, wie sie ihren Unwillen überwand, mit einem
Vertreter der Heloten der fünfzehnköpfigen Verfolgergruppe,
reden zu müssen. Wie hilfesuchend nahm sie meinen Arm und
erwiderte trotzig:
    ,Nicht viel. Ich kenne nur die Beschreibungen Vaskanes. Ich würde
euch die Koordinaten sagen, denn der Preis, von diesem Planeten
wegzukommen, ist hoch genug. Ich weiß die Daten aber nicht. Es
tut mir selbst leid.“
    Sie sah mich an. Plötzlich waren auch für sie viele
Rätsel gelöst.
    .Und du bist natürlich auch ein Raumfahrer, nicht wahr?“
    „Ja“, sagte ich. „Hast du das nicht ahnen
können?“
    ,Nein. Ich merkte nur, dass du ganz anders warst als alles... aber
was soll das! Die Situation hat sich um hundertachtzig Grad
verändert, und wir alle müssen uns damit abfinden.“
    Bissig erwiderte einer der Verfolger:
    ,Dafür, dass sie Vaskanes Gefährtin war, ist sie
verblüffen d klug. Wer hätte dies gedacht.“
    Ich hob die Hände und warf ein:
    ,Streitet euch nicht, bitte. Radogyne hat völlig recht: wir
müssen uns mit der veränderten Lage abfinden. Setzt diese
Fernsteuerung zusammen und holt das Schiff. Was wir allenfalls
brauchen, ist ein guter Landeplatz.“
    .Ganz in der Nähe, richtig!“
    Ich ging zu meinem Pferd, zog die Karten aus der Satteltasche und
sah mich um. Meine fünfundzwanzig Männer und die Menschen,
die jene Raumfahrer begleiteten, hatten Gruppen gebildet und
unterhielten sich laut miteinander. Weinschläuche wurden
geöffnet. Die Feuer brannten nieder, und ein würziger
Geruch kam von dem Rehbraten am dicken Spieß. Mittag war nicht
mehr fern. Ich ging zurück, die Landkarten in der Hand, und als
ich sie Usinas gab, riss er üb errascht die Augen auf und
starrte die farbigen, stereoskopischen Höhenbilder an. Er
breitete einen Teil der Karten auf der Oberkante der Mauer aus,
betrachtete die Farben und Linien lange und fast ehrfürchtig und
sagte dann:
    ,Wir hätten mehr solche Fotos haben sollen, dann hätten
wir uns viel Weg und viele Mühe erspart. Deine Karten?“
    ,Selbst angefertigt“, sagte ich und nickte.
    Dann zeigte ich ihm auf einer großformatigen Karte unseren
gegenwärtigen Standort. In unmittelbarer Nahe von dem ehemaligen
Weiler gab es keinen Landeplatz. Wir suchten lange und entschieden
uns für ein Tal, dessen Boden auf dem Bild Brandspuren zeigte.
Es lag etwa fünfzehn Kilometer entfernt. Usinas maß die
Abstände, überlegte eine Weile und rief dann über die
Schulter: .Hondleyn! “
    Einer der Schwarzgekleideten kam an unsere Seite, sah meine
abschätzenden Blicke und sagte:
    ,Unser Raumschiff ist für aerodynamische Landungen gebaut.
Wir brauchen zwar keinen langen Landeanflug, aber ein paar
hundert...“, er gebrauchte einen fremden Begriff, „..
müssen wir haben. Wir müssen das Schiff sanft aufsetzen.
Der Start ist wesentlich leichter, weil wir dann manuelle Steuerung
verwenden können.“
    ,Das ist einzusehen“, sagte ich. .Kann ich euch irgendwie
helfen?“
    „Vorläufig nicht. Wir sollten all e hinüberreiten
und uns dort verbergen. Die Gegend wimmelt von Soldaten der beiden
Heere.“ .Einverstanden!“ sagte ich.
    Ich ging hinüber zu meinen Männern und versammelte die
ältesten und erfahrensten um mich. Ich überlegte, bevor ich
zum Sprechen ansetzte. Noch immer befand ich mich. im Bann meiner
Unruhe. Ich versuchte, das Ergebnis meiner Fragen und Hinweise
vorherzusehen, aber ich konnte nichts festlegen. Ich wusste nicht,
wie sich Dannhauser und Stadelberger, Zündt und Jörg
verhalten würden. Ich begann zögernd zu sprechen.
    „Morgen, im Laufe des Tages“, sagte ich halblaut,
„wird
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