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PR TB 088 Welt Im Psycho Sturm

PR TB 088 Welt Im Psycho Sturm

Titel: PR TB 088 Welt Im Psycho Sturm
Autoren: Perry Rhodan
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Geländewagen, die sich in westlicher Richtung über die
Ebene wälzte. Es mußten an die tausend Fahrzeuge sein.
    »Sieh da!« rief Lymina aus und deutete nach Westen.
Von dort rollte ebenfalls eine Wagenkolonne heran, die ebenfalls aus
gut tausend Fahrzeugen bestand.
    »Wir sind zu spät gekommen«, sagte Lymina. »Wir
können nichts mehr tun, um den Krieg zu verhindern.«
    »Trotzdem dürfen wir nichts unversucht lassen«,
erklärte Michael und startete den Wagen. Er steuerte ihn auf
einen Punkt zu, der genau zwischen
    den beiden angreifenden Parteien lag.
    Michael hatte nur wenig Hoffnung auf Erfolg. Warum auch sollten
die Hoorns und Boscyks ausgerechnet auf ihn hören, dem ihr
ganzer Zorn galt.
    ***
    Michael hatte das Fahrzeug abgestellt. Die beiden Fronten waren
jeweils nur noch einen Kilometer entfernt. Er wechselte mit Waringer
und Lymina einen schnellen Blick, lächelte schwach und griff zum
Mikrophon des Funksprechgerätes. Er schaltete es ein, holte tief
Luft und begann nach kurzem Zögern mit fester Stimme zu
sprechen.
    »Ich appelliere an die Familien Boscyk und Hoorn! Vergeßt
eure Fehde und laßt es nicht zu Kampfhandlungen kommen. Denkt
nicht mehr an eure Auseinandersetzung, sondern vereint euch und
stellt euch gegen die gemeinsame Gefahr. Besinnt euch, bevor es zu
spät ist. Bald werden die Schläfer die Barriere
niedergerissen haben und auf eurer Welt in unsere Dimension
eindringen. Chaos und Wahnsinn werden dann hier regieren, und ihr
alle seid verloren. Vereinigt euch und flüchtet gemeinsam mit
den Freifahrern von dieser Welt, solange sich die Gelegenheit
bietet.«
    Michael wurde von der Stimme Garweil Hoorns unterbrochen.
    »Wer ist der Narr, der sich uns in den Weg stellt«,
dröhnte es aus dem Lautsprecher. »Versteckt sich
vielleicht Burian Boscyk dahinter? Willst du etwa kneifen, Burian,
und hast nicht einmal den Mut, die Kapitulation der Boscyks in deinem
Namen bekanntzugeben?«
    »Das ist eine Finte der Hoorns«, ertönte Burian
Boscyks haßerfüllte Stimme aus dem Lautsprecher. »Garweil,
du Feigling, willst du mit diesem läppischen Trick versuchen,
uns zu überlisten? Du willst wohl, daß wir umkehren, damit
du uns in den Rücken fallen kannst!«
    Michael fuhr mit schneidender Stimme dazwischen.
    »Es geht hier um mehr, als um die Ehre der Hoorns oder der
Boscyks. Das Leben aller Kolonisten auf Hoorns Paradies steht auf dem
Spiel. Denn es kann nicht mehr lange dauern, bis den Schläfern
der Durchbruch gelingt. Dann nützen euch die Tarnkappen nichts,
und der Wahnsinn wird über euch kommen. Nehmt endlich Vernunft
an und akzeptiert das Angebot der Freifahrer, bevor das Chaos über
euch kommt. Flieht nach Olymp, das ist eure einzige Rettung!«
    Garweils höhnisches Lachen ertönte. »Jetzt weiß
ich, wer es ist, der für die Boscyks um Gnade bettelt. Es ist
Lovely Boscyk, der sich Kaiser der Freifahrer schimpft. Eher sterbe
ich, als daß ich von diesem Kriecher das Gnadenbrot annehme.«
    »Wahrscheinlich steckst du mit Lovely unter einer Decke,
Garweil!« schimpfte Burian Boscyk.
    »Es stimmt nicht, die Freifahrer haben mit meinem Appell
nichts zu tun!« widersprach Michael. »Ich versuche diesen
Krieg zu verhindern, weil ich nicht möchte, daß die
Schläfer alles Leben auf Hoorns Paradies zerstören. Ich
    handle nicht im Auftrag Kaiser Lovely Boscyks, sondern folge der
Stimme meines Gewissens.«
    »Und wer bist du, der du den Mund so voll nimmst?«
wollte Burian Boscyk wissen.
    Michael schluckte und sagte: »Ich bin Michael Rhodan, Sohn
des Großadministrators des Solaren Imperiums.«
    Danach herrschte eine Weile verblüfftes Schweigen bei beiden
Familien. Michael hatte Gelegenheit, über seine eigenen Worte
nachzudenken. Er hatte eben gegen den Eid verstoßen, den er vor
sich selbst geleistet hatte, niemals den Namen Rhodan zu seinem
Vorteil zu gebrauchen. Er schämte sich etwas, seine Stellung als
»Sohn des Großadministrators« auf diese Weise zu
mißbrauchen. Aber er hatte es nur getan, um die Menschen dieser
Welt zur Besinnung zu bringen. Wäre er anonym geblieben, so
hätten sie seinen Worten kein Gewicht beigemessen. Aber als
Rhodans Sohn konnte er wenigstens hoffen, daß sie ihn anhörten.
    Endlich sagte Garweil spöttisch: »Welch Zufall, daß
ausgerechnet in diesem entscheidenden Augenblick der Sohn des
Großadministrators eintrifft. Gerade rechtzeitig, um Burian
Boscyks Kopf zu retten!«
    »Ich glaube ebensowenig an Zufälle«, ließ
Burian sich hören. »Abgesehen davon,
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