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PR TB 063 Die Tempel Des Todes

PR TB 063 Die Tempel Des Todes

Titel: PR TB 063 Die Tempel Des Todes
Autoren: Perry Rhodan
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finden.
Nehmt Schiffe und Männer, Waffen und Vorräte und bleibt so
nahe am Ufer, daß ihr das Grün der Bäume erkennen
könnt. "
    „Was sollen wir dort tun, wenn wir landen?"
    Ich schilderte ihnen, während ich zeichnete, den Weg der
Kultur. Ich kleidete meine Anregung in eine Geschichte, wie zwei
Menschen sich begegnen und, außer Waren, auch Techniken
tauschen. Ich schilderte den Weg des einen, der zu Schiff gekommen
war - wie er die Küstenlinie nie aus den Augen verloren hatte,
wie er Wasser und Wild eingeholt hatte, wie er einen endlosen, aber
spannenden Weg hinter sich brachte und ihn, mit neuem Wissen und mit
großen Schätzen bei sich, in anderer Richtung beendet
hatte. Ich wußte, daß eines Tages
    Schiffe der Sumerer nach Osten fahren würden, entlang des
südlichen Ufers des Großkontinents.
    „Und wir", sagte ich dann und nahm die Hand von
Ni-kagina, „dieses Mädchen, Adad-tum, Atap und
Ku-rigal-kar, wir werden die große Karawane rüsten, die
mich in mein Land zurückbringt. "
    Natürlich waren sie alle begeistert.
    Die großen, klugen Augen blickten mich lange an, dann
schlössen sie sich,
    „Natürlich weiß ich, Atlan-gal, daß du uns
alle betrügst. Aber weil dein Betrug uns hilft, heiße ich
ihn gut. Fahre mit allen diesen Leuten und versprich ihnen, was du
willst. Du weißt, daß sie dich alle lieben?"
    Ich ließ die Hand auf der Schulter Lu-bashers liegen.
    „Ja. Ich weiß es. Und ich werde auch keinen langen,
schmerzlichen Abschied haben, so wie bei dir. Du bist klug genug, um
mich zu begreifen. Wünschest du uns Glück?"
    Er lächelte kurz.
    „Alles Glück, Atlan. Und noch mehr Glück, wenn die
Karawane zurückkommt aus dem Land am langen Strom, der sich in
einem Dreieck in die ewigen Wasser ergießt. Es soll nicht die
letzte Karawane dieser Art bleiben, das verspreche ich. "
    Wir ergriffen gegenseitig die Handgelenke und schüttelten die
Arme.
    „Bringe sie gut dorthin, Atlan!"
    Ich nickte.
    „Und versprich mir, die Dinge zu lehren, die ich gelehrt
habe. "
    „Sie werden schon gelehrt. "
    Ich trennte mich von Lu-basher, und als der Wagen am Heiligen
Kanal entlangfuhr, zu den wartenden zwanzig Gespannen des langen
Zuges, sah ich zum letztenmal den Pyramidenberg und darauf den Tempel
der Innana, die seither nicht wieder gesprochen hatte.
    Dann ratterte mein Gespann an den wartenden Wagen vorbei und
setzte sich an die Spitze. Kaufleute, Sklaven und sieben meiner
Soldaten waren dabei und Ni-kagina. Meine Standarte flatterte an
meinem Wagen, und wir fuhren nach Nordwesten.
    Eintausendfünfhundert Kilometer.
    Dreimal fünfzig Doppelstunden.
    Ich wollte meinen Aufenthalt im Lande Sumer dadurch krönen
und abschließen, daß diese schwarzbärtigen,
tüchtigen Barbaren mit den Völkerstämmen entlang des
riesigen Stromes zusammenkamen. Es würde, da die Grenzen weit
genug voneinander entfernt waren, nur Gutes daraus entstehen.
    Der einundfünfzigste Tag.
    Fünfzig Tage lang waren wir gefahren. Langsam und stetig,
ohne Aufregungen oder Überfälle, aber voller spannender
Dinge, niemals schlechter Laune, sondern stets erfüllt von der
Aussicht, das neue Land zu sehen. Jetzt lagerten wir in einem
Palmenwald an der Quelle in seiner Mitte. Ich saß im Korb
meines Wagens, und Ku-rigalkar saß neben mir. Jeder von uns
hatte eine halbe Hinterkeule in den Händen und biß von dem
Braten ab.
    „Das Leben ist voller geheimnisvoller Dinge, Ku-rigal-kar",
sagte ich undeutlich. Der junge Mann neben mir war zu einem harten,
umsichtigen Anführer geworden. Ich konnte ihm vertrauen.
    „Wahr! Wir haben es jetzt fünfzig Tage lang gesehen.
Jede Stunde ist voller Abenteuer. "
    Wir lachten. Ni-kagina, die irgendwelche Felle wusch, hörte
es und sah zu uns herüber. Ich winkte mit der Keule.
    „Es können die unglaublichsten Dinge geschehen. "
    „Ja. "
    „Was würdest du tun, wenn ich plötzlich nicht mehr
neben dir wäre, Ku-rigalkar?"
    Er blickte mich mißtrauisch an.
    „Fluchen", erklärte er finster. „Aber
weiterfahren. Bis
    zu den braunhäutigen, schlanken Fremden deines Landes. "
    „Gut so", sagte ich halblaut. „Ich weiß,
daß du jedes Wort von mir niemals vergißt. Du würdest
fluchend weiterfahren. Was sonst?"
    Er grinste und spuckte einen Knochensplitter aus.
    „Ich würde versuchen, Ni-kagina zu trösten. So,
wie ich es von dir gelernt habe, mit Menschen umzugehen. "
    „Wahr!" sagte ich. „Ich wußte doch, daß
du ein Anführer bist, den sich jeder wünschen kann. "
    Nacht.
    Alles war
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