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PR TB 059 Projekt Kosmopolis

PR TB 059 Projekt Kosmopolis

Titel: PR TB 059 Projekt Kosmopolis
Autoren: Perry Rhodan
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hätten sich John und
Noowee in Luft aufgelöst."
    Kendall fühlte, wie seine Nackenhaare sich aufrichteten. Er
wischte sich die schweißnassen Hände an der
    Kombination ab. Mit einem Ruck setzte er sich in Bewegung und
betrat die Stelle, die Charlie eben umkreist hatte.
    „Was denkst du?" fragte Burke. Seine Stimme klang
heiser vor Erregung.
    „Wir brauchen einen Desintegrator", murmelte Franklin.
„Vielleicht befindet sich unter mir eine Art Falltür.
Anders kann ich mir das Verschwinden Johns und Noowees nicht
erklären."
    „Du vergißt die siebzehn Uktaner", erwiderte
Eddie. „Wie groß müßte eine Falltür sein,
die neunzehn Menschen mit ihrer Ausrüstung gleichzeitig
verschlingen kann? Denn wären nur einige verschont geblieben,
hätten sie bestimmt dafür gesorgt, daß wir von dem
Vorfall erführen."
    Wieder ein Achselzucken. Rätsel über Rätsel. War es
das Erbe der Ureinwohner von Uktan, das die beiden Terraner und die
Uktaner verschlungen hatte? Oder lag die Lösung ganz woanders,
in einem so trivialen Bereich, daß man sie übersah, wenn
man nicht genau mit der Nase darauf gestoßen wurde?
    „Und falls sie etwas entdeckt hätten, das ihre Neugier
weckte?" bohrte Eddie Burke weiter. „Sie könnten sich
in einem unterirdischen Labyrinth verirrt haben ...?"
    Das stand zwar im Widerspruch zu dem Verhalten Charlies. Dennoch
klang es wahrscheinlicher als alle bisherigen Theorien.
    Kendall drehte sich um und winkte. Das war das Zeichen für
die anderen, ihnen mit dem Gleiter zu folgen. Kurz darauf hielt das
Fahrzeug neben ihnen.
    Franklin berichtete.
    Alrun Tokart schlug vor, mit dem Gleiter die gesamte Platzfläche
abzufahren und anschließend außerhalb der mutmaßlichen
Gefahrenzone den Tagesanbruch abzuwarten.
    Der Vorschlag wurde angenommen.
    Doch von John und seinen Leuten fand sich keine Spur.
    Beim Morgengrauen traf eine Kolonne mit Verpflegung ein. Über
einem notdürftig reparierten Atomofen wurden Brotfladen gewärmt
und wurde Tee aus Pflanzenblättern gekocht. Einige kräftige
Schlucke Kquy wass stärkten die Lebensgeister.
    Franklin Kendall blickte mit verkniffenem Gesicht über die
Ruinenlandschaft. Geistesabwesend führte er den Becher mit Tee
zum Mund. Ebenso geistesabwesend biß er von dem warmen
Brotfladen ab.
    Eddie Burke stellte sich neben ihn. Er rauchte schweigend.
Plötzlich schleuderte er die Zigarette fort und sagte zornig:
    „Alles ist verkehrt! Alles, was wir uns bislang ausgedacht
haben!"
    „Wie meinst du das?" fragte Kendall und schluckte einen
halbzerkauten Bissen hinunter.
    „Ich müßte ihre Gefühle spüren, wenn
sie in der Nähe wären", antwortete Eddie. Er war ein
Empath; seine natürliche Begabung, die Gefühle anderer
Lebewesen spüren zu können, hatten sich in der letzten Zeit
erheblich verstärkt.
    „Außerdem ...", fuhr er nachdenklich fort, „
... stehen die verfallenen Ruinen in krassem Widerspruch zu der
Unversehrtheit des Platzes. Fast möchte man mei
    nen, er wäre viel später als die Stadt gebaut worden
-und nicht von den Ureinwohnern Uktans."
    Franklin schraubte den Trinkbecher auf seine Feldflasche, wischte
sich die Brotkrumen vom Mund und fingerte eine gekrümmte
Zigarette aus der Brusttasche seiner Kombination. Nachdem er den
ersten Zug tief inhaliert hatte, stieg er über einige schräg
liegende Steinplatten zum Rand des Platzes. Seine Stirnhaut furchte
sich.
    „Was ist?" fragte Burke, aufmerksam geworden.
    „Schau dir den Platz genau an", sagte Franklin tonlos.
„Was fällt dir auf?"
    Burke legte die Hand über die Augen, um die Strahlen der
aufgehenden Sonne abzuschirmen. Eine Weile starrte er über die
glatte, makellos saubere Fläche des Platzes. Dann zuckte er
heftig zusammen.
    „Die... die Blätter, Insekten und... Alles ist
verschwunden, was wir in der Nacht gesehen hatten."
    Kendall nickte.
    „Natürlich hätte ein Windstoß genügt,
um die spärlichen Abfälle der Natur von dem glatten Belag
zu fegen. Aber der Wind hätte auch neues Material heranwehen
müssen...
    Eddie Burke bückte sich, hob einen Stein auf und warf ihn auf
den Platz. Er prallte etwa fünfzehn Meter vom Rand entfernt auf
den Belag und legte eine kleine Strecke hüpfend und rollend
zurück. Das war alles. Und es befriedigte nicht.
    „Wahrscheinlich sehen wir schon Gespenster", murmelte
Burke. „Unsere Nerven machen aus einer Mücke eine ganze
Herde Elefanten." Doch seine Stimme klang keinesfalls
überzeugend.
    Kendall räusperte sich.
    „Also bleiben wir bei
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