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PR TB 059 Projekt Kosmopolis

PR TB 059 Projekt Kosmopolis

Titel: PR TB 059 Projekt Kosmopolis
Autoren: Perry Rhodan
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Er sah auch nirgends Schaltungen,
sondern nur unzählige Kon-trolltafeln.
    Ein zirpender Laut ertönte plötzlich. Baar Lun
schüttelte den Kopf.
    „Da hat es einer eilig gehabt und ist mit einem
Ultraschlachtschiff in Höhe der Marsbahn aus dem Zwischenraum
gekommen."
    „Das war die CREST", sagte Hawk. „Ich habe kurz
das Identitätsmuster des Großadministrators empfangen."
    „Wird man uns nicht orten?" fragte Lyra.
    „Natürlich nicht", antwortete Lun. „Wir
haben nämlich keine Lust, eine lichtjahrelange Liste von Fragen
zu beantworten."
    Franklin lächelte.
    Die Antwort schien ihm typisch zu sein für jene heitere
Selbstsicherheit, die Lun und der Oxtorner ausstrahlten. Wenn etwas
nicht geschehen sollte, genügte es offenbar, daß es als
störend betrachtet wurde.
    Das Sicherheitssystem Sols galt als perfekt. Die verantwortlichen
Leute würden einen schönen Schrecken bekommen, wenn das
Schiff plötzlich auf dem Raumhafen von Terrania landete.
    „Sagen Sie, Sir", wandte er sich an Omar Hawk, „wird
man uns nicht angreifen, sobald wir sichtbar werden?"
    Der Oxtorner amüsierte sich über die Frage.
    „Man würde! Aber wir werden erst sichtbar werden, wenn
die Schleusenschotts des Schiffs geöffnet sind und wir
unbewaffnet davorstehen. Das verhindert unnötige
Komplikationen."
    „Wir landen!" meldete Baar Lun.
    Kendall warf einen Blick auf den Panoramaschirm. Das Schiff sank
durch die lockere Wolkendecke. Schlagartig lag das Areal von Terrania
unter ihnen.
    Als das Schiff eine Kurskorrektur vornahm, glitten nacheinander
Crest Lake City mit dem eigenwillig geformten See, Gobi Park und
schließlich die Raumakademie Terrania vorüber.
    „Welchen Raumhafen nehmen wir?" wandte sich Lun an
Hawk. „Den der Flotte?"
    Der Oxtorner schüttelte den Kopf.
    „Zuviel Aufsehen wegen nichts", antwortete er
spöttisch. „Ich schlage den kleinen Landeplatz in der Nähe
der Administration vor. Dort können wir unsichtbar warten, bis
Perry Rhodan vom Flottenhafen aus mit dem Zubringerboot landet. Wäre
das nicht effektvoll?"
    „Außerdem geschmacklos", entgegnete Lun. „Da
es jedoch notwendig ist, die gesteigerte Aufmerksamkeit unseres
früheren allerhöchsten Chefs zu erwecken, verzichten wir
auf die Einhaltung der Formen."
    Erneut beschrieb das Raumschiff eine Kurve; der Zoo wurde
überflogen. Im Nordosten ragten die Bauten der Administration
aus dem Häusermeer. Einige Kilometer davor lag der „kleine"
Landeplatz. Geräuschlos sank das Schiff hinab und setzte nahe
des Nordtores auf. Kendall sah mehrere Space-Jets sowie einige
Zivilraumschiffe am Platzrand stehen. Der Tower reckte sich wie ein
mahnender Finger in den Himmel. Überall ringsum aber ragten die
Kolosse der Stadttürme auf, Ausdruck perfektionierter
Wohnkultur. Überall waren Bäume, Sträucher und Blumen
aus unzähligen Gebieten der erforschten Galaxis vertreten. Es
war, als hätte der urbanisierte Terraner des 25. Jahrhunderts
das Bestreben, die notwendigerweise vergewaltigte Natur zu versöhnen,
indem er jede freie Stelle bepflanzte.
    Baar Lun bot Kaffee und Zigaretten an. Der Großadministrator
konnte nicht vor Ablauf von dreißig Minuten auf dem
Flottenhafen landen.
    Gedankenverloren sog Kendall an seiner Zigarette.
    Dreißig Minuten von der Marsbahn bis zur Erde! dachte er.
Und wir haben in der gleichen Zeitspanne 36 000 Lichtjahre
zurückgelegt!
    Nach knapp dreißig Minuten fuhr ein Donnerschlag über
den Himmel. Ein rasch abschwellendes Dröhnen erscholl und brach
wieder ab.
    „Das dürfte die CREST sein", meinte Hawk und erhob
sich. Er nickte seinem Okrill zu. „Gleich kannst du dir die
Füße vertreten, Sherlock."
    „Wollen Sie ihn mit hinaus nehmen?" fragte Lyra.
    „Aus zweierlei Gründen", gab Hawk zurück.
„Erstens stellt er mein lebendes Wappen dar, und zweitens wird
die Begleitmannschaft Rhodans wesentlich gelassener reagieren, wenn
sie innerhalb des Schiffes kein Lebewesen mehr ertastet."
    „Schleusenschotte geöffnet!" meldete Baar Lun.
    „Gehen wir!" bestimmte der Oxtorner. „Diesmal
ganz konventionell", fügte er mit einem Seitenblick auf
Kendall hinzu.
    Sie ließen sich von der Energierampe hinaustragen. Es war
ein komisches Gefühl, im Freien zu stehen, die Umgebung klar zu
erkennen und gleichzeitig zu wissen, daß man selbst nicht
gesehen werden konnte.
    In höchstens dreihundert Metern Entfernung fuhren Gleiter mit
Soldaten auf. Omar Hawk lächelte, als er die „Blauen
Tiger" erkannte, Rhodans Elitesoldaten von Oxtorne.
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