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PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem

PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem

Titel: PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem
Autoren: Perry Rhodan
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Gefieder war dunkel und lag glatt an, so daß es
beim Tauchen im Wasser nicht störte. Der Mystaner aber war
verschwunden, als wollte er sie bei ihren ersten Flugversuchen nicht
durch seine Anwesenheit in Verlegenheit bringen.
    Fendall breitete die Schwingen aus und machte einige unbeholfene
Hopser, ehe er sich in die Luft erhob. Rena folgte ihm, ein wenig
ungeschickter zuerst, aber dann schnell aufholend. Als sie dicht
neben ihm im warmen Wind nach oben getragen wurde, rief sie:
    "Ist das nicht herrlich? Ist es nicht wunderbar - wie in
unseren Kinderträumen? Ist es nicht schöner, als Mensch zu
sein?"
    Er umkreiste sie mit ruhigem Flügelschlag.
    "Ja, es ist herrlich und wunderbar. Ich glaube, jetzt erst
beginne ich zu leben. Wie habe ich es nur aushalten können -
immer der Schwerkraft der Welten ausgesetzt, mich nur mühsam
bewegen könnend, hilflos und an die Planetenmasse gebunden?
Jetzt bin ich frei, richtig und endlich frei. Und ich habe Hunger."
    Sie nahmen Richtung auf das Meer.
    "Versuchen wir es", sagte Rena Stonehill.

9.
    Captain Gormat ließ anhalten, als sie mit dem Jeep die
verlassene Kolonne erreichten. Die beiden Flugpanzer standen so, daß
die Geschütze auf den Waldrand zeigten, aber nur aus einer
einzigen Kanone war gefeuert worden. Die drei Jeeps mußten in
aller Eile verlassen worden sein, denn auf den Rücksitzen lagen
noch die unbenutzten Waffen. Bei einem lief noch der Motor.
    Langsam kletterte Gormat aus dem Sitz. Die drei Offiziere folgten
ihm. Sie begannen mit ihrer Untersuchung.
    Einige Meter von den Fahrzeugen entfernt fanden sie Gelderns
Strahler. Dicht daneben lag die Handfeuerwaffe Leutnant Barnats. Wie
es schien, konnten die Mastaner zwar jeden Menschen nach Wunsch
verwandeln, nicht aber anorganische Materie. Nur so war zu erklären,
daß die Flugpanzer noch an der alten Stelle standen und die
beiden Raumschiffe im Meer versenkt worden waren.
    Sie fanden auch die Spuren der Eingeborenen, die aus dem Wald
gekommen sein mußten. Aber sie entdeckten keine Spur von
Geldern und seinem Begleitkommando.
    "Ich fürchte, wir sehen den Kommandanten nicht wieder",
sagte einer der Offiziere, der Gelderns Waffe aufgehoben und
untersucht hatte. "Ist noch die volle Ladung drin."
    "Werfen Sie das Ding weg", riet Gormat mit belegter
Stimme. "Es hat zwanzig tapferen Männern nichts geholfen,
wie sollte es da uns nützen?" Er schlug nach einem Insekt,
das hartnäckig seinen Kopf umschwirrte."Lästige
Biester!"
    "Folgen wir den Spuren?" fragte ein anderer.
    Gormat sah hinüber zum Waldrand.
    "Kensington gab uns den Auftrag, nach dem Verbleib Gelderns
zu forschen. Wir haben nichts zu verlieren, also werden wir es tun."
    Einer der Offiziere deutete auf den Boden zu seinen Füßen.
    "Sehen Sie mal hier, Captain. Ameisen. Und sie benehmen sich
recht merkwürdig."
    Die vier Männer betrachteten den kleinen Hügel, auf dem
etwa ein Dutzend der Insekten herumkrabbelten. Ein paar andere
bahnten sich mühsam einen Weg durch das Gras und brachten
vertrocknete Halme und gelbe Blätter. Als sie die Schatten der
Menschen bemerkten, ließen sie alles fallen und rannten, so
schnell sie konnten, zu dem Hügel.
    "Alarm!" knurrte einer der Offiziere, der neben Gormat
stand. "Die auf dem Hügel sehen richtig zu uns hoch. Machen
direkt einen intelligenten Eindruck."
    Gormat starrte auf den winzigen Ameisenhaufen und wagte es nicht,
seinen begonnenen Gedanken zu Ende zu denken. Der Offizier aber, der
die Tiere entdeckt hatte, legte die Bemerkung seines Gefährten
anders aus.
    "Intelligent? Vielleicht sind es Mystaner ... "
    Und ehe ihn jemand daran hindern konnte, trat er mit dem
Stiefelabsatz mitten in den Haufen hinein und bohrte einige der
Insekten in das lockere Erdreich. Als Gormat ihn zurückriß,
zuckten die Ameisen nur noch.
    "Sind Sie verrückt geworden, Mann?" fauchte er ihn
erschrocken an. "Wir sind hier, um mit den Mystanern zu
verhandeln, nicht um ihnen den Krieg zu erklären. Wenn Helling
recht hat, haben Sie eben ein schweres Verbrechen begangen und uns
die Aufgabe erschwert . - ."
    "Das nicht", sagte eine wohlklingende Stimme hinter
ihnen, "denn ich erkenne Ihren guten Willen an, Captain Gormat."
    Die Offiziere fuhren herum, und sie sahen einen hochgewachsenen
Mann mit langen, blonden Haaren, der vorher noch nicht da gewesen
war. Er stand da und erwiderte ruhig ihren Blick.
    "Sie sind ... ein Mystaner?" stieß Gormat hervor.
    Der Fremde nickte.
    "Ja. Und was Ihren Untergebenen angeht, so hat er in der
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