Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 053 Der Mordplanet

PR TB 053 Der Mordplanet

Titel: PR TB 053 Der Mordplanet
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Minkowskis von Mount Palomar
sogenannte Protosterne erkennen können. Es handelte sich um
Kugelformen, die unmittelbar vor dem Prozeß standen, der eine
neue Sonne hervorbrachte. Die Astronomen Herbig und Haro studierten
diese Phänomene; daher führt die Wissenschaft noch heute
dafür den Namen Herbig-Harosche Objekte.
    Und eine zweite außergewöhnliche Entdeckung wurde
gemacht.
    In einer für kosmische Bezüge lächerlichen
Entfernung von der Erde wurde schon damals mit den unzulänglichen
Hilfsmitteln des Zeitalters vor dem Beginn des Sternenfluges eine
regelrechte kosmische Werkstatt entdeckt, in, der Sterne hergestellt
wurden.
    Das Explorerschiff, das vor und später mitten in der Wolke
schwebte, konnte die Beobachtungen noch genauer fixieren und eine
wissenschaftlich exakte Analyse vornehmen. Und genau vier Lichtjahre
vor dem Außenrand des silbern leuchtenden Nebels entdeckte man
eine gelbe Sonne mit zwei Planeten, von denen einer zwei Monde besaß.
Man sah außerdem, daß der Planet der zwei Monde
erdähnlich war. Oder - zu sein schien.
    Da kurz nach der Landung eines Beibootes das durchdringende
Schmettern eines Singvogels zu hören war, taufte der Erste
Offizier die Kugel mit zwei eisbedeckten Polkappen und einem
Äquatorumfang von dreiundvierzigtausend Kilometern auf den Namen
WOODLARK. Woodlark bedeutete „Heidelerche“; ein zu
poetischer Name für diese Welt.
    Claysons Stern - Terranischer General Catalog 459 72l/Alpha Zehn
Minuten, dreißig Sekunden nach Mitternacht ...
    Während sämtliche Lebensfunktionen in einem fließenden
Prozeß übermittelter Informationen überwacht wurden,
während die beruhigenden Farbenspiele der sich ständig
erneuernden Formen zwischen den Augen und der Zimmerdecke spielten,
schloß der Patient mit seinem Leben ab. Die Haut begann sich zu
erneuern, aber sämtliches Haar war ausgefallen. Die inneren
Organe arbeiteten nicht mehr in den bekannten Kategorien; was sie
ausschieden oder produzierten, hatte wenig Ähnlichkeit mit
Sekreten, die der Humanbiologie ein Begriff waren. Langsam schritt
der totale Verfall fort, aber ununterbrochen arbeitete das Hirn,
tickte der Verstand, entstanden Assoziationen und wurden Bilder
aufgebaut. Es war, als aktiviere der geschundene Körper seine
letzten Kräfte.
    Die Nacht schritt fort, lautlos schwebten Kugeln aus Licht in
Schleiern aus farbigen Schatten. Die Gedanken des Sterbenden waren
dort, weit weg im Raum, bei den Monden des Mordplaneten. Der
Sterbende erinnerte sich:
    In der ersten Nacht, die das Explorerkommando auf
    WOODLARK verbrachte, sahen die Männer die beiden Monde.
Hinter ihnen, vor den Sternen der Milchstraße, erstreckte sich
die kosmische Wolke wie ein giftiger, von innen heraus glühender
Nebelschwaden.
    Die Monde schienen gleichgroß, waren aber von
unterschiedlichem Aussehen.
    Einen nannten sie Gorgo.
    Gorgo Medusa, ein Ungeheuer aus der hellenischen Sagenwelt, tötete
jeden durch ihr gräßliches Aussehen, der es wagte, in ihr
Gesicht zu blicken. Der Mond war blutrot; die riesigen Kraterränder
Gorgos zeichneten ringförmige schwarze Schatten auf seine
Oberfläche. In dieser ersten Nacht auf WOODLARK erkrankten zwei
Männer. Man schaffte sie zurück ins Schiff und pumpte sie
voller antibakterieller Mittel.
    Der andere Mond erhielt den Namen Hades.
    Hades war die Unterwelt der Griechen; in dem Bezirk, von ewigem
Halbdunkel erfüllt, hielten sich die Schatten der Toten auf. Man
dachte daran, wenn man den zweiten Mond betrachtete. Wie auch von
Gorgo ging von Hades eine Bedrohung im optischen Bereich aus, etwas,
das man nicht beschreiben und nur schwer in Worten ausdrücken
konnte. Etwas, das jeden, der die Monde sah, erschauern ließ.
Hades war fahlschwarz mit einem bizarren Linien- und Ringmuster von
dünnen weißen Streifen.
    „In dieser Nacht starben beide Männer unter langen
Qualen.“
    Elf Minuten, zwanzig Sekunden nach Mitternacht...
    Ein Mikrophon nahm die geflüsterten Worte des Sterbenden auf
und leitete sie an den überwachenden Computer weiter. Die
positronische Rechenmaschine entschied, daß es sich nicht um
einen Hilferuf handelte, verglich innerhalb einer Femtosekunde mit
den eingespeicherten Informationen und schaltete einen weiteren
Kaliumbromidkristall zu, der seine Informationen an das Lasernetz
abgab - Intensität und Schnelligkeit der Farbspiele wurden
erhöht. Die ruhigen Zacken der Herztätigkeit bewiesen, daß
der Patient ruhig lag und ruhigen Gedanken nachhing.
    Etwa jenen:
    Man begrub die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher