Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 040 Herr über Die Toten

PR TB 040 Herr über Die Toten

Titel: PR TB 040 Herr über Die Toten
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
nichts ahnt!
    “Oh!” sagte ich verlegen. “Ich mußte an
ein Erlebnis vor dem Tempel des Gedächtnisses denken, Elena.
Aber das erzähle ich Ihnen nachher. Wir treffen uns nach
Dienstschluß am Energiebrunnen auf dem Platz des
Vergessens,ja?”
    Nun strahlte ihr Gesicht schon wieder.
    “Ja!” flüsterte sie. “Ich werde pünktlich
sein.”

10.
    Die Ereignisse liefen so blitzschnell ab, daß Leutnant
Vorbeck fast eine Minute benötigte, um herauszufinden, was
eigentlich geschehen war.
    Er schwebte im Nichts.
    In weiter Ferne glitzerten und gleißten unzählige bunte
Lichtpunkte. Einer von ihnen verbreitete eine derartig starke,
grünliche Helligkeit, daß Michaels Augen schmerzten, wenn
sein Blick darauf fiel.
    Er wandte sich um, indem er ruckartige Bewegungen ausführte.
In langen Jahren trainierte Verhaltensweisen wirkten selbst aus dem
Unterbewußtsein heraus noch. Allmählich glitt eine silbern
leuchtende Nebelspirale in sein Blickfeld. Michael Vorbecks Brust hob
und senkte sich in einem tiefen Aufstöhnen.
    Er schwebte schwerelos im All - und die Nebelspirale war nichts
anderes als die Andromeda-Galaxis… !
    Die bunten Lichtpunkte waren die Sterne ANDRO-Betas, und die
grünlich strahlende Sonnenscheibe trug in den terranischen
Katalogen die Bezeichnung “ANBE-Greenish”.
    Wieder bewegte sich der Leutnant. Diesmal aber nahm er das
MikroTriebwerk seines Einsatzanzugs zu Hilfe. Sekundenlang hatte er
den Eindruck, die Sterne ringsum bewegten sich ruckhaft ein kurzes
Stück - so, als ob der Minutenstrich vorgerückt wäre.
    Dann pendelte sich das Bild wieder auf einen Ruhepunkt ein.
    Weit unter dem Flottenoffizier leuchtete eine Planetensichel:
Greenish-7!
    Jedenfalls erschien es Michael Vorbeck sicher, daß es sich
um den siebenten Planeten der Sonne Greenish handelte. Von dort war
er gekommen…
    Sinnloserweise zuckte seine Rechte zur Impulswaffe im
Gürtelhalfter, als sich wenige
     
    Meter von ihm entfernt - auf etwa gleicher Kreisbahnebene - ein
blauweiß strahlender Ring aufbaute.
    Etwas materialisierte im Innern des Ringes - und Vorbeck wußte
bereits, was es war, bevor er es erkennen konnte.
    Der Energiering erlosch fast sofort wieder.
    Nur der materialisierte Körper blieb.
    Ein lautes Stöhnen klang in Michaels Helmempfänger auf,
dann einige heftige Atemzüge.
    Leutnant Vorbeck lächelte wissend.
    “Hallo, Sam!” sagte er so ruhig wie möglich.
    Der andere Körper vollführte eine unkontrollierte
Bewegung.
    “Wer spricht da?” erscholl es heiser und erschrocken.
    “Hier Mischa! Ein Transmitter hat uns in den Weltraum über
Greenish-7 geschleudert, Sam. Etwas Besseres wußten die
Herrschaften dort unten anscheinend nicht mit uns anzufangen.”
    Eine Weile blieb es still. Dann schien sich Samson Caluga vom
ersten Schock erholt zu haben. Betont lässig sagte er: “Ich
hätte diesen Brüdern etwas Besseres vorschlagen können,
wenn sie mich nur angehört hätten!”
    “Wir werden ihnen etwas Besseres vorschlagen!”
versprach Leutnant Vorbeck in grimmigem Ton.
    “Dazu müßten wir erst einmal wieder in die Anlage
gelangen, Mischa”, gab Samson resignierend zurück. “Man
hat uns ganz schön an der Nase herumgeführt, mein Lieber.
Denkst du vielleicht, wir würden ein zweites Mal so weit kommen?
- Was hast du übrigens von einem Transmitter gefaselt, eh?”
    “Ach?” Michael Vorbeck grinste. “Der Herr
Leutnant beginnt wieder zu denken, was? Natürlich hat man uns
per Transmitter ins Vakuum verfrachtet. Wie denn sonst?” Samuel
stieß eine Verwünschung aus.
    “Sag bloß, man hätte einen Fiktivtransmitter
eingesetzt!” fügte er, etwas ruhiger, hinzu.
    “Nein”, entgegnete Michael. “Du konntest den
Vorgang selbst natürlich nicht beobachten, aber ich habe dich
ankommen sehen. Zuerst projizierten die Unbekannten ein
Materialisierungsfeld, dann sandten sie dich als umgeformten,
energetischen Impuls nach.”
    “Eine tolle Schweinerei!” konstatierte Caluga. “Und
ich dachte, wir wären schon dicht vor dem Ziel!”
    “Wir waren es, Sam! Wir standen unseren Gegnern gegenüber.
Leider konnten wir nicht wissen, daß die Berührung der
transparenten Wand die letzte und wirksamste Sicherheitsschaltung
auslöste. Sonst wären wir anders vorgegangen.”
    “Einen Moment! Ich verstehe dich nicht ganz, Mischa! Sagtest
du, wir hätten unseren Gegnern gegenübergestanden?”
    “Genau das! Wenn wir eigentlich auch nicht standen, sondern
schwebten. Aber das spielt wohl keine entscheidende
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher