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PR TB 040 Herr über Die Toten

PR TB 040 Herr über Die Toten

Titel: PR TB 040 Herr über Die Toten
Autoren: Perry Rhodan
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Hoffnungen.
    Alarmstufe eins!
    Als der ohrenbetäubende Lärm verebbte, krachte es im
Lautsprecher der Rundrufanlage.
    “Achtung!” sagte die überlaute Stimme des
Epsalers Cart Rudo. “Hier spricht der Kommandant! Alle
Besatzungsmitglieder begeben sich auf ihre Havariestationen. Es
besteht die Gefahr, daß der Hauptgenerator durchgeht und wir
innerhalb weniger Minuten das Schiff verlassen müssen. Achtung!
Denken Sie daran, daß nur die Beiboote in den Hangars NP-03,
SP-27 und RWN-41 raumtüchtig sind! Ich wiederhole…”
    Den Rest hörte ich nicht mehr bewußt. Meine Hand
tastete erneut nach dem Interkom. Kurz darauf atmete ich auf.
    Das große Mausgesicht Guckys blickte fragend von der
Bildscheibe auf mich herab. “Etwas nicht in Ordnung, Eierkopf?”
fragte er.
    Das war typisch Gucky. Während der Kommandant unseres
Schiffes noch die Notanweisungen durchgab und im Schiffsinnern ein
durchgehender Hauptgenerator tobte, fragte der Mausbiber, ob etwas
nicht in Ordnung sei. Das mit dem “Eierkopf” nahm ich ihm
nicht übel; Gucky besaß so etwas wie Narrenfreiheit,
obwohl er beileibe alles andere denn ein Narr war. Aber niemand hatte
etwas dagegen, von dem Pelzwesen verulkt zu werden.
    Ich lächelte flüchtig ins Aufnahmeaggregat.
    “Keine Spur, Einzahniger!” erwiderte ich spöttisch.
“Ich wollte dich nur zu einer
     
    Grillparty einladen!”
    “Grillparty… ?”
    Gucky pfiff mißtönend. Er versuchte natürlich
wieder, meine Gedanken zu lesen - und wie immer vergeblich. Einen
Mann, der mit jeder Art von Energie beliebig zu jonglieren. vermag,
kann man nicht telepathisch ausfragen.
    “Ja, Grillparty”, bestätigte ich erneut. “Leider
sind wir es diesmal, die gegrillt werden sollen, Kleiner.”
    Der Mausbiber rümpfte angewidert die Nase.
    “Pfui Teufel, Modul! Das war nicht fein von dir. Hast du
mich etwa nur deshalb angerufen, um mir das zu sagen? Du solltest
dich…”
    “Du solltest dich ein wenig beeilen!” unterbrach ich
ihn. “Komm in meine Kabine und bringe mich schnellstens in den
Maschinenleitstand. Vielleicht kann ich noch etwas retten.”
    “Das konntest du auch gleich sagen, Intelligenzbestie!”
erwiderte Gucky. Diesmal allerdings sprach er schon nicht mehr vom
Bildschirm, sondern stand leibhaftig vor mir.
    Ich ergriff seine kleine Hand.
    Im nächsten Augenblick standen wir in dem nervenzerrüttenden
Lärm eines Tollhauses…
    *
    Ein gigantisches Gebilde füllte den Saal zur Hälfte aus,
ein Gebilde aus ultrahell leuchtender Energie…
    Ich wunderte mich, daß die ausgestrahlte Hitze den Mausbiber
und mich nicht augenblicklich in Asche verwandelte - bis ich
erkannte, daß das leuchtende Gebilde nur der Schutzschirm war,
der sich um den Hauptgenerator aufgebaut hatte.
    Ein massiger Mann kam auf uns zugerannt. Sein Kopf glühte in
der Farbe einer Vollreifen Tomate, und die Hände schlugen gleich
riesigen Schaufeln durch die Luft. “Was haben Sie hier zu
suchen?” brüllte er uns an.
    Dann erst erkannte er offenbar Gucky, denn er blieb so abrupt
stehen, daß es aussah, als wäre er gegen eine unsichtbare
Mauer gerannt.
    Er schluckte.
    “Sir… ?”
    Seine Augen waren auf Gucky gerichtet, aber ich hatte keine Zeit
für die Wahrung konventioneller Umgangsformen.
    “Können Sie den Schutzschirm desaktivieren, ohne das
Personal des Leitstandes zu gefährden?” fragte ich hastig.
    Der Kopf des Mannes wechselte die Farbe.
    “Was haben Sie… !” setzte er an, brach aber sofort
ab. “Sie, Lun… ?”
    Erst jetzt erkannte ich ihn. Es war der Leitende Ingenieur der
CREST II, Major Dr. -Ing. Bert Hefrich.
    “Beantworten Sie bitte meine Frage!” befahl ich,
obwohl ich überhaupt nichts zu befehlen hatte.
    Doch Hefrich bewies Format, indem er großzügig über
meine “Amtsanmaßung”
     
    hinwegging.
    “Im Augenblick noch,ja!”
    “Dann tun Sie es!” sagte ich. “Vielleicht ist es
mir möglich, den Generator wieder unter Kontrolle zu bringen.”
    Bert Hefrich blickte mich ungläubig an. Darum setzte ich
hinzu: “Wie ich aus der Durchsage des Kommandanten schließen
kann, haben Sie und Ihre Leute keine Möglichkeit, die Gefahr
abzuwenden. Warum also nicht einen letzten Versuch wagen?”
    Der LI fuhr sich mit öligen Fingern durch sein krauses,
mittelblondes Haar, das vor Schweiß fast schwarz glänzte.
    “Okay, Sir!”
    Ohne weiteren Kommentar drehte er sich um und stürmte davon.
Noch im Laufen brüllte er Befehle.
    Sekunden später brach der Schutzschirm zusammen.
    Die dahinter
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