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PR TB 038 Die Grenze Des Imperiums

PR TB 038 Die Grenze Des Imperiums

Titel: PR TB 038 Die Grenze Des Imperiums
Autoren: Perry Rhodan
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mit mir, daß
binnen eines Jahres die ersten Kolonisten einziehen können?«
    Das Lachen des anderen Mannes war herzlich.
    »Da ich diese Kolonisten und ihr Gepäck hierher bringen
werde, gehe ich die Wette ein. Ich glaube Ihnen.«
    »So war es nicht gemeint. Sehen wir uns heute abend?«
    »Sicher. Der Koch in Provisorium City versteht sein
Geschäft. Wann fangen Sie an?«
    Kelly deutete auf den graugelben Staub, der sich langsam und
zögernd setzte und sagte kurz:
    »Morgen früh.«
    »Staigher frißt Sie mit den Stiefeln«,
prophezeite der Kapitän.
    »Er wird sich den Magen daran verderben«, versprach
Kelly grimmig.
    »Mann«, sagte der andere, »Sie haben Mut.«
    Kelly nickte wieder.
    »Und dazu die Macht, diesen Mut öffentlich zu äußern.
Bis nachher.«
    Durch die Staubschleier kam ein Gleiter heran und landete unweit.
Der Kapitän winkte dem einzelnen Mann, der aus dem Fahrzeug
stieg und verschwand im Innern des Schiffes. Kelly ging die lange
stählerne Rampe hinunter und blieb stehen. Die beiden Männer
schüttelten sich die Hände, und der Händedruck
Ashikagas bewies, daß er mehr als erleichtert war, Kelly zu
sehen.
    »Jeder Mensch hat sein Gesicht wie der Baum seine Rinde. Die
Rinde deines Herzensbaumes scheint dunkel, Kelly!«
    Kelly bestieg den Gleiter, warf die Tür zu, kurbelte die
Scheibe hoch und lehnte sich in den weißen Kunstledersitz
zurück. Der schwarzhaarige Asiate neben ihm startete den
Gleiter, wendete und flog zurück.
    »Ich ärgere mich, weil ichjetzt schon Widerstände
spüre, wo keine nötig sind. Der Kapitän erzählte
mir einiges über Staigher. Ist er wirklich so bemerkenswert?«
    »Wir haben heute unseren großen Tag. Heute abend
findet im Kasino eine Willkommensparty statt. Man will den
offiziellen Beginn der Bauarbeiten feiern.«
    Takanji Ashikaga war Kellys Assistent. Er befand sich seit dreißig
Tagen hier und hatte die Vermessungsarbeiten geleitet. Er
brachtejetzt den Gleiter in Bodennähe, umflog einen kleinen
Hügel und schwenkte kurz vor den langen Bauten der Arbeiterstadt
herum. Auf dem kleinen Hügel, der den jenseitigen Abschluß
des Tales bildete, hatten die Pionierkommandos acht Bungalows
errichtet und einige Treppen aus Fertigbauteilen einbetoniert.
    »Wie ist es hier, Takanji?« fragte Kelly und
betrachtete die Bauten.
    »Ganz gut, bis auf diesen Staigher. Ich habe bisjetzt keine
schwache Stelle bei ihm entdecken können. Sonst wäre er
nicht mehr hier. Warte, bis wir in deinem Bungalow sind.«
    Ashikaga war ein breitschultriger Mann von achtundvierzig Jahren,
der die Mandelaugen der Asiaten besaß, aber nicht deren gelbe
Hautfarbe. Für einen Japaner war er riesig; über
einhundertfünfundsiebzig Zentimeter. Er trug sein Haar sehr kurz
und in einer sorgfältig gepflegten Messerschnittfrisur. Es war
die dritte Stadt, die er als Kellys rechte Hand mitbaute.
    »Wo wohne ich?« fragte Morteen ruhig.
    Der Gleiter senkte sich auf eine Sandfläche zwischen zwei der
Bauten. Die viereckige, kalkweiße Kunststoffschachtel rechts
hatte eine blaue Tür, die auf der linken Seite eine Tür von
grüner Farbe. Sonst unterschieden sich die Fertigbauten in
nichts.
    »Hier. Die blaue Tür.«

    Kelly stieg aus und ging über einen Weg aus breiten
Schaumbetonplatten zu seiner Wohnung hinüber. Seine schlanke
Gestalt warf einen langen Schatten; es war früher Nachmittag.
Kelly kannte diese Bauten. Es waren würfelförmige
Kunststoffkästen von drei Metern Höhe und einer Kantenlänge
von zehn Metern. Die eingegossenen Fenster, die Öffnungen für
die Klimaanlage und die Ösen, in die man später die
Kranhaken einrasten konnte, waren das Zeichen dafür, daß
diese Bauten hier abgesetzt worden waren, um genau ein Jahr lang
stehenzubleiben. Dann verschwanden sie wieder in den Bäuchen der
Transporter und wurden auf einer anderen Welt aufgestellt. Sie
standen aufBetonsteinen und leuchteten schmerzend in der grellen
Sonne XI. Kelly zog die Tür auf und ging hinein.
    »Ich habe mich etwas um die Innenausstattung gekümmert«,
sagte Takanji, als wolle er sich entschuldigen. »Ist es richtig
so?«
    »Natürlich«, sagte Kelly leise, »ich danke
dir.« Er sah sich um.
    In der Nähe des Fensters befand sich eine sehr große
Liege mit einem feuerroten Überzugsstoff, daneben ein flacher
Tisch, auf dem ein schweres Radio stand — ein Empfänger,
der sehr teuer war, und mit dessen Spezialantenne sogar sehr schwache
Sender zu empfangen waren. Daneben lag ein flacher Kasten, in dem
Kelly eines der
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