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PR TB 025 Ins Weltall Entführt

PR TB 025 Ins Weltall Entführt

Titel: PR TB 025 Ins Weltall Entführt
Autoren: Perry Rhodan
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glühendem Metall.
    „Die Reichweite des Hypnosenders beträgt fast acht
Meter“, erklärte Tschato. „Das ändert sich auch
durch den Verstärker nicht.“
    Er ging durch den Raum und ließ sich neben Heintman nieder.
    „Schalten Sie den Verstärker ein, Dan!“ rief er.
    Picot schluckte krampfhaft. Er wußte, daß die von
M’Nutter in den Verstärker eingebaute Automatik das Gerät
nach dreißig Sekunden automatisch
    ab schalten würde, doch das Bewußtsein, daß er in
wenigen Sekunden die Herrschaft über sich verlieren würde,
beunruhigte ihn.
    Mit zitternden Fingern griff er nach dem Verstärker und
drückte die Taste nach unten.
    Tschato beobachtete ihn gespannt. Heintman beugte sich etwas nach
vorn. Sie saßen zwölf Meter von Picot entfernt. Picot
blieb einen Augenblick regungslos stehen, dann wandte er sich um und
ging auf die Tür zu. Bevor er sie erreichte, waren die dreißig
Sekunden verstrichen. Der alte Raumfahrer fuhr herum.
    „Was ist passiert?“ rief er Tschato zu.
    „Das möchten wir von Ihnen hören, Dan“,
entgegnete Tschato.
    „Was haben Sie empfunden?“
    „Ich kann mich an nichts erinnern“, murmelte Picot. Er
stellte fest, daß er unmittelbar neben der Tür stand.
„Offenbar wollte ich diesen Raum verlassen.“
    „Natürlich“, stimmte Tschato zu. „Doch das
müssen wir genau wissen. Es ist schade, daß Sie sich nicht
an den Zeitraum erinnern können, während dem Sie
hypnotisiert waren.“
    Heintman bewegte sich unruhig. Sein Gesicht wirkte eingefallen.
Tschato warf ihm einen mitfühlenden Blick zu.
    „Immer mit der Ruhe, Walt“, sagte er sanft. „Wir
werden es schon schaffen.“ „Aber wie?“ knurrte
Picot.
    Tschato überlegte einen Augenblick, dann sagte er: „Schalten
Sie den Verstärker noch einmal ein. Diesmal werde ich versuchen,
mich mit Ihnen zu unterhalten.“
    Picot sagte: „Jetzt!“ und griff nach der Türklinke.
    „Wohin gehen Sie, Dan?“ rief Tschato scharf.
    Der Erste Offizier der LION öffnete die Tür und sagte,
ohne sich umzuwenden: „Zum Raumhafen, Sir!“
    Er verschwand im Korridor und kam wenige Augenblicke später
zurück.
    „Hat es funktioniert?“ fragte er gespannt.
    „Ja“, nickte Tschato. „Ihr Ziel war der
Raumhafen, wie wir es erwartet hatten. Dieses Hypnoschiffchen hat
also die Kinder beeinflußt, sich zum Raumhafen zu begeben.“
    „Es müssen mehrere dieser Schiffe gewesen sein“,
verbesserte Picot. „Denken Sie daran, daß Walts Sohn
früher verschwand als zwölf der übrigen Kinder. Dieses
Schiffchen stürzte jedoch ab.“
    Tschato klopfte Captain Heintman leicht auf die Schulter. Heintman
versuchte zu lächeln.
    „Auf dem Raumhafen werden wir das Experiment wiederholen“,
erklärte der Oberstleutnant. Er blickte auf seine Uhr. „Das
Frachtschiff DELLARD startet in zweieinhalb Stunden. Es wird auf
Tigris zwischenlanden. Wenn unsere Theorie stimmt, müßte
sich Dan heimlich an Bord der DELLARD begeben.“ „Wir
werden zu spät kommen“, sagte Heintman wie betäubt.
    Tschato erhob sich. Lautlos durchquerte er das Zimmer. Mit seinen
hängenden Schultern sah er eher dick als muskulös aus.
Seine Bewegungen wirkten eher
    müde als entschlossen.
    „Die LION ist startbereit“, sagte er.
    Picot brannte eine Frage auf der Zunge. Er ahnte, daß
Tschato den Großadministrator über ihre Nachforschungen
unterrichtete, aber von dem Hypnoschiffchen wußte Perry Rhodan
wahrscheinlich ebensowenig wie von M’Nutters Experimenten.
    Picot glaubte den Grund zu wissen, warum Tschato die Existenz
dieses kleinen Flugkörpers verheimlichte.
    Wahrscheinlich hätte Rhodan sofort die Abwehr eingeschaltet,
wenn er davon erfahren hätte, daß Hypnosendungen
unbekannter Wesen auf der Erde ausgestrahlt wurden. Tschato ging ein
großes Risiko ein.
    Picot vermutete, daß Tschato den Großadministrator von
Tigris aus über alle Einzelheiten unterrichten würde, dann
nämlich, wenn der Vorsprung der LION groß genug war, um
vor den Agenten der Abwehr bei den Kindern anzukommen.
    Die Abwehr würde sich in erster Linie darum bemühen,
weitere Entführungen zu verhindern. Das bedeutete, daß
Heintmans Sohn und alle anderen Kinder weiterhin stark gefährdet
sein würden. Auch konnte die mächtige Organisation keine
besondere Rücksicht auf das Leben der entführten Kinder
nehmen. Fünfundzwanzig Kinder waren eine Minderheit. Die Abwehr
würde zunächst einmal alles tun, um die Mehrheit zu
schützen.
    Tschato hoffte offenbar, daß es nicht zu
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