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PR TB 023 Der Einsame Von Terra

PR TB 023 Der Einsame Von Terra

Titel: PR TB 023 Der Einsame Von Terra
Autoren: Perry Rhodan
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welche
Weise ich mich auch nur annähernd erkenntlich zeigen kann für
die vergangenen Tage. Kannst du es mir sagen?«
    Seymour sah sie an. Irgendwie war auch sie verändert. Nimm
einen Menschen aus seinem vertrauten Milieu heraus, schüttle ihn
kräftig, stelle ihn an eine garantiert bisher unbekannte Stelle
und konfrontiere ihn mit all dem, das er bisher noch nicht kannte -
dieser Mensch wird sich verändern. Seymour lächelte müde,
gähnte und antwortete schläfrig:
    »Im Moment noch nicht. Aber ich werde mir noch etwas
einfallen lassen, Corinna-Elisabeth.« Dann schlief er wieder
ein.
    Er atmete gleichmäßig und tief. Weder seinem Gesicht
noch seinem Oberkörper war anzusehen, welche Spuren der Kampf
hinterlassen hatte. Die lange Fleischwunde über dem Herzen war
vernarbt, die verbrannte Schulter und der Oberschenkel waren von
neuer Haut überzogen, und es gab weder

    blaue Flecken noch unzählige Schürfwunden. Tau Ssagis
hatte wieder einmal seinen Ruf bestätigt.
    Als er fest schlief, stand Corinna auf und blieb vor der Liege
stehen. Sie stand ganz still und ruhig und betrachtete den Mann vor
ihr. Dann schüttelte sie leicht den Kopf und ging hinaus.
    *
    Der Minutenzeiger hinter dem zerschrammten und jetzt
zersplitterten Glas der großen runden Armbanduhr, die auf dem
Holzbrett am Kopfende von Seymours Bett lag, hatte sich vierzehnmal
um das Zifferblatt bewegt. Der Mann hatte warm und kalt geduscht,
ausgiebig gefrühstückt und rauchte jetzt seine erste
Zigarette nach allem. Sie schmeckte ihm.
    Seymour stand auf, streckte sich und betrachtete traurig seine
zerstörte Uhr. Er schob den Siegelring über den Finger,
ging hinüber zu dem Sideboard, auf dem der schwere
Spezialempfänger stand und blieb davor stehen. Er drückte
einige Tasten nieder, dann wählte er ein Band aus, legte es
zwischen die Tonköpfe und stimmte die Lautstärke ab. Der
erste Satz aus den Savannengräsern von Peter Gray war zu hören.
    Seymour starrte das Glasbildnis an, hinter dem sich die
Speichertrommeln und der Hyperkom-Sender befanden und lachte auf. Für
lange Zeit warjetzt wieder Ruhe hier - und Ruhe in seinem Innern. Es
gab weniger aufwendige Therapien - diese aber hatte geholfen. Es
klopfte.
    »Ja?«
    Mercant öffnete die Tür. Augenblicklich stellte Seymour
das Gerät leiser, unterließ aber die Ehrenbezeigung. Er
war passiver Agent, und außerdem wußte er, daß der
Chef es nicht sonderlich liebte. Mercant war ausgeschlafen und
frisch, aber seine Augen waren hart, alt und sehr wissend; er war
Träger eines Zellaktivators, der ihm eine verlängerte
Lebenszeit garantierte.
    »Wir haben miteinander zu sprechen«, sagte Mercant,
schüttelte Seymour kräftig die Hand, und der Agent deutete
auf einen der Sessel. Mercant ließ sich hineingleiten.
    »Ich habe natürlich inzwischen erfahren, was los war.
Ich habe auch die vier Toten gesehen und begraben lassen,
verschiedene Analysen für die Beweisaufnahme anfertigen lassen
und ähnliches mehr. Am besten ist, ich frage Sie nach dem, was
ich noch nicht weiß. Einverstanden?« - »Ja, Sir!«
»Woher wissen Sie, daß der Mann von Araion, Korco-Aghan,
ein Späher seiner Rasse war?«
    Seymour antwortete:
    »Ich benutze einen Tecko. Dieser stellte es in Aghans
Gedanken fest. Außerdem dürften sich unter den
Habseligkeiten des Spähers die bekannten Ausrüstungsgegenstände
gefunden haben, angefangen von einem Scheckbuch, das auf allen
galaktischen Banken honoriert wird. Sonst keine Beweise.«
    »Stimmt. Ein Tecko ist leider nicht als offizielles
Beweismittel zugelassen, weil er zu intelligent ist, um rein
reproduzieren zu können.«
    »Der Springerpatriarch, Sir ...«, begann Seymour.
    »Ja, Nurith. Er wird heute vormittag verhandelt. Ich plane -
Ihr Einverständnis vorausgesetzt - ihm eine Anklage wegen
Beihilfe zu Vertragsbruch, Nötigung und Transport unerlaubter
Waren aufzuhalsen und ihm generell zu verbieten, jemals wieder einen
terranisch kontrollierten Hafen anzufliegen. Einverstanden?«
    Seymour nickte.
    »Selbstverständlich, Sir.«
    »Jetzt etwas Kompliziertes, Seymour. Diese Frau, Dr. Corinna
Marandera. Was machen wir in ihrem Fall und was mit der Firma?«
    »Darf ich einen Vorschlag machen?«
    »Bitte - Sie sollen sogar.«
    »Ich schlage vor, daß Corinna noch einige Wochen
hierbleibt. Sie klagen die Firma an. Der Katalog ist ziemlich lang .
. . Menschenraub, Verstoß gegen Raumhafenordnung, Kontakte mit
asozialen Elementen, Nötigung und so fort. Ich bin überzeugt,
daß einem
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