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PR TB 018 Raumkapitän Nelson

PR TB 018 Raumkapitän Nelson

Titel: PR TB 018 Raumkapitän Nelson
Autoren: Perry Rhodan
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einen bestimmten.
    “Heimweh!” flüsterte er mit Bitterkeit in der
Stimme. “Heimweh! Wer kennt es nicht! Aberjeder Mann hat seine
Aufgabe …”
    Abrupt drehte er sich um.
    “Mabel! Ich verspreche dir, daß wir zur Erde
zurückkehren, sobald ich ein erfolgreiches Geschäft
abgeschlossen habe. Dann kannst du die blauen Meere und den blauen
Himmel sehen, die Blumen in den Parks rings um den Goshun-See und das
pulsierende Leben in Terrania…!”
     
    Leise entfernte sich George, der Roboter.
    Drei Tage waren seit dem Start von Haffgus vergangen.
    Da wurde Guy Nelson plötzlich während seines
obligatorischen Mittagsschläfchens durch das Rasseln
derAlarmanlage geweckt.
    Da er zum Mittagessen wieder einmal zuviel getrunken hatte,
überwältigte ihn stechender Kopfschmerz, nachdem er hastig
aus dem Bett gesprungen war.
    Guy wußte sich zu helfen.
    Er steckte den Kopf sekundenlang unter den eiskalten Wasserstrahl
des kleinen Waschbeckens seiner Kabine. Danach konnte er etwas mehr
sehen als dunkle Schleier und bunte Kringel. Guy schlief mittags
stets angezogen. So brauchte er nur noch den Waffengürtel
umzuschnallen.
    Als er die Zentrale betrat, leuchteten die Backbord-Bildschirme
gerade in greller Glut auf.
    “He!” machte er. “Was ist los?”
    “Ein Walzenschiff”, sagte Mabel. Ihr Gesicht war
totenbleich.
    Guy sog heftig die Luft durch die Nase. Niemand brauchte ihm
weitere Erklärungen zu geben. Walzenschiffe waren typisch für
die galaktischen Händler, die vor dem raschen Aufstieg des
Solaren Imperiums das Handelsmonopol in der bekannten Galaxis
besessen hatten. Auch jetzt noch pochten sie gern darauf - nur ließ
Perry Rhodan, der Großadministrator des Solaren Imperiums, sich
nicht abschrecken. Mochten die Springer so laut schreien, wie sie
wollten, die Menschheit ließ sich von ihnen keine Vorschriften
machen. Nachdem ihnen einige Male in derVergangenheit heftig auf die
Finger geklopft worden war, hatten sie sich gehütet, den Handel
des Solaren Imperiums zu stören. Während des Zerfalls des
kurzlebigen Vereinten Imperiums, dem Bündnis zwischen Terranern
und Arkoniden, waren die Springer natürlich hier und da wieder
vorwitziger geworden. Sie hatten geglaubt, mit dem Vereinten Imperium
würde auch das Sternenreich derTerranerzusammenbrechen, noch
dazu, da Perry Rhodan mit den anderen Männern der terranischen
Führungsspitze lange Zeit für tot galt. Sie waren sehr
schnell eines Besseren belehrt worden. Heute, unter der klugen
Leitung des wiederaufgetauchten Rhodan, wagte kein Springer mehr
einen Übergriff.
    Und nun feuerte ein Walzenschiffaufein friedliches, kleines,
veraltetes FrachtschiffTerras! Daß Guy Nelson Privatunternehmer
war, machte keinen Unterschied. Terra schützte alle seine
Bürger. Es würde auch diesen Übergriff bestrafen.
    Allerdings brauchte Guy noch nicht einmal völlig nüchtern
zu werden, um zu erkennen, daß diese Tatsache weder seinem
Schiff noch dessen Besatzung viel nützen könnte, wenn sie
tot waren.
    Die entscheidende Frage war: Wollte der Springer das Schiff
vernichten oder nur ausrauben?
     
    Guy hatte sie sich beantwortet, bevor eine Sekunde vergangen war.
Die HER BRITANNIC MAJESTY besaß nicht die Schutzschirme, die
dem konzentrierten Beschuß eines Walzenraumers lange hätte
standhalten können. Wäre die Vernichtung das Ziel des
Springerkommandanten gewesen, er hätte es sicher schon erreicht
gehabt.
    Ich lebe noch, folglich will der Kerl nur meine Fracht! Schloß
Guy. Um seine Augen bildeten sich winzige Lachfältchen. Aufder
HER BRITANNIC MAJESTY gab es diesmal keine Fracht.
    Während dieser Überlegungen war Guy zum Schaltpult
getreten und hatte die Einstellung der Bildschirmoptik verändert.
Zwischen den blinden Flecken der Mattscheibe erschien jetzt der
Walzenraumer als kaum wahrnehmbarer, dunkler Strich, der sich gegen
einen weit entfernten Gasnebel dünn abhob. Guy schätzte die
Länge des Schiffes auf zweihundert Meter.
    Er stellte die Verbindung zum Geschützstand durch. Das
hundertzwanzig Meter durchmessende Kugelschiff, seinerzeit nur als
privater Eiltransporter gebaut, besaß kein einziges
Impulsgeschütz in der oberen Polkuppel. Bei Alarm war dort
Georges Platz.
    Der Roboter meldete sich prompt.
    “Ich habe ihn in der Tasteroptik, Sir”, sagte er
unbeteiligt. “Darf ich ihn vernichten?”
    Guys Gesicht lief rot an. Gleichzeitig reckte er sich. Es war der
Stolz, der das bewirkte; der Stolz auf die Zuversicht Georges. Daß
George
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