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PR TB 016 Phantom Station

PR TB 016 Phantom Station

Titel: PR TB 016 Phantom Station
Autoren: Perry Rhodan
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wurde von keiner Sonne
mehr aufgeheizt. Die Temperatur sank rapide.
    Beinahe wie in der Wüste Gobi, dachte Rhodan.
    Im nächsten Augenblick richtete er sich ruckartig auf. Wie in
der Wüste Gobi...? Er entsann sich jetzt, daß die Wüste
Gobi ein Landschaftsgebiet der Erde war - und er wußte, daß
sein Schicksal eng mit diesem Flecken Land verknüpft war.
Vergebens jedoch bemühte er sich, die Mauer des Vergessens noch
weiter aufzureißen. Das Loch hatte sich wieder geschlossen.

    Resignierend gab es Rhodan auf.
    Er wußte nicht, wie lange er hier gelegen hatte, denn dazu
hätte er vorher auf die Uhr an seinem linken Handgelenk sehen
müssen. Er wußte nur, daß er die Kühle der
Nacht ausnutzen mußte, wollte er sein vorläufiges Ziel,
die Oase, erreichen. Mit einem Blick auf den Kompaß suchte er
die genaue Richtung, dann erhob er sich ganz und setzte seinen Weg
fort.
    Doch schon nach wenigen Schritten blieb er wieder stehen. Er
neigte den Kopf und lauschte. Nichts war zu hören. Sollte er
sich getäuscht haben? Eben hatte es wie das Geschrei eines
Tieres geklungen. Da, wieder!
    Mit grimmig verzogenem Gesicht, leicht vornübergebeugt,
lockerte Rhodan den Blaster im Halfter. Wo es Tiere gab, mußte
es auch Wasser geben. Folglich befand er sich nicht mehr allzuweit
vom Ziel entfernt. Der Blaster würde ihm eventuelle Raubtiere
vom Leib halten.
    Nachdem er eine Konzentrattablette mit einem Schluck Wasser
hinuntergespült hatte, stapfte er weiter über die im
Sternenlicht funkelnde Kruste. Diesmal waren alle seine Sinne
angespannt. Er empfand keine Furcht. Kein noch so großes Tier
würde ihm gefährlich werden können - es sei denn, er
ließe sich überraschen.
    Es vergingen zehn Minuten, ohne daß sich das dumpfe Gebrüll
wieder vernehmen ließ. Perry Rhodan wan-derte in eine funkelnde
Stille hinein, die nicht mehr die Schrecken des Tages aufweis. Alles
wäre gut gewesen, wenn er seine Erinnerung wiedergehabt hätte.
    Da setzte unvermittelt das Gebrüll wieder ein; mit solcher
Lautstärke überfiel es Rhodan, daß er zusammenzuckte.
Er duckte sich, während er den Blaster aus

    dem Halfter zog. Vor sich entdeckte er zwei grünlich
leuchtende Punkte. Es dauerte eine Weile, bis er auch den Umriß
der Gestalt sah, die hinter den Lichtpunkten im Dunkel kauerte. Das
mußte das Tier sein, von dem das Gebrüll kam!
    Um so mehr erschrak Rhodan, als das Gebrüll erneut erscholl.
    Diesmal kam es von hinten!
    Perry Rhodan fuhr herum. Die Gefahr schärfte seine Sinne von
einer Sekunde zur anderen. Darum entgingen ihm auch nicht die
unzähligen glühenden Augenpaare, die einen weiten Kreis um
ihn bildeten.
    „Viele Hunde sind des Hasen Tod!“ murmelte er.
    Seine Züge verschlossen sich zu kantiger Härte. Er
überwand die instinktive Regung, das Feuer zu eröffnen.
Dazu würde noch Zeit genug bleiben, wenn es keine andere
Möglichkeit mehr gab. Entschlossen machte er wieder kehrt und
setzte den Marsch in der alten Richtung fort, genau auf das glühende
Augenpaar zu, das er zuerst entdeckt hatte.
    Die Lichtpunkte wichen nicht von der Stelle, Nach und nach konnte
Rhodan den Körper des Tieres besser erkennen. Zuerst glaubte er,
einen besonders großen Wolf vor sich zu haben, doch dann
entdeckte er den langen, schuppigen Schwanz, der hin und her
peitschte und dabei raschelnde Geräusche auf der Kruste
erzeugte. Der Leib war breit und lag wie ein zusammengedrückter
Luftballon auf dem Boden. Der Kopf verschmolz fast zu einer Einheit
mit dem Rumpf; er klebte wie eine kleinere Halbkugel auf dem Leib.
Vergebens spähte Rhodan nach krallenbewehrten Pranken. Das Tier
schien nur aus Rumpf, Kopf und Schwanz zu be

    stehen.
    Fast hätte Rhodan die tödliche Gefahr zu spät
erkannt.
    Erst durch das schabende Geräusch wurde er aufmerksam. Keinen
halben Meter vor ihm ringelte sich etwas Glänzendes, das wie ein
Knäuel großer Schlangen aussah.
    Rhodan sprang zurück und feuerte.
    Eine gleißende Energiebahn loste sich aus der Mündung
des gedrungenen Blasters und verschwand im Körper des Tieres.
Sie verschwand jedoch nicht spurlos. Die abgestrahlte, gebündelte
Energie wurde vom Ziel aufgesogen. Das Tier begann augenblicklich zu
glühen und zerplatzte mit ekelhaftem Geräusch. Die
schlangenformigen Greiforgane ringelten sich zusammen und färbten
sich schwarz. Beißender Gestank erfüllte die Luft.
    Perry Rhodan wartete nicht ab, was weiter geschehen wurde, sondern
stürmte vorwärts, an den Überresten der Echse - oder
was immer es auch
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