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PR TB 008 Am Rand Des Blauen Nebels

PR TB 008 Am Rand Des Blauen Nebels

Titel: PR TB 008 Am Rand Des Blauen Nebels
Autoren: Perry Rhodan
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und
Bullaugenfassungen, Bodenbelag und jedes andere Ding, was einem
gerade einfällt... wie wir mit Seilwinden und Wagenhebern, mit
kleinen Antigravgeräten und Stahlhebeln die Maschinenteile
hochgewuchtet haben... Schweiß ist bächeweise vergossen
worden!"
    „Du hast recht", antwortete Jared ernst. „Es ist
ungeheure Arbeit geleistet worden. Ich denke da an die gesamte
elektronische und energetische Einrichtung. Visiphone, Hyperkom, die
Arkonmaschinen des Antriebs und die gesamten Steuerleitungen!"
    „Eines Tages werden wir Zeit dazu haben", sagte Aner
und zündete zwei Zigaretten an. Er hatte seit Anfang dieser
Fahrt als Beifahrer dieses Amt übernommen. Eine davon reichte er
Jared hinüber. „Dann werden wir Bilanz ziehen. Es ist eine
gewaltige, fast unmenschliche Arbeit geleistet worden. Sie ging nur
deshalb so schnell, weil jeder die Idee vor Augen hatte, das Ziel."
    „Das hat es ausgemacht", sagte Jared und nickte kurz.
„Noch sind wir nicht ganz fertig. Aber -niemand zweifelt daran,
daß wir das Schiff starten werden."
    Die Aggregate des schweren Antigravschleppers brummten weiter,
während der Zug mit fünfundzwanzig Meilen
Stundengeschwindigkeit entlang des Raumhafens fuhr. Die Nacht neigte
sich langsam dem Morgen zu; noch standen die Sterne klar und funkelnd
über der Wüste. In der Nähe von Tucumcari würde
die Sicht nicht mehr so klar sein. Die Rechenmaschine, das letzte,
wichtige Glied in einem langen Handlungsablauf, schwebte einen Meter
über der Fahrbahn.
    Sie war das wichtigste Stück der Inneneinrichtung: ein
elektronisches Gerät, das fast zwei Tonnen wog und unzählige
Leitungen und Zellen enthielt. An Bord der JUMPING KANGAROO war der
Platz bereits ausgespart und vorbereitet worden.
    Noch fünfundsiebzig Meilen bis Tucumcari.
    *
    Während die schlanken Stahlsäulen in einem mathematisch
vollkommenen Kreis von dreißig Kilometern Durchmesser das
Gebiet des Raumhafens umstanden und mit farbigen Lichtern abgrenzten,
verbreiterte sich die Fahrbahn für den schweren Lastenverkehr
und schwang sich in einer weiten Kurve um Tucumcari City herum.
    Der Schlepper wurde etwas abgebremst, glitt von der Außenspur
herunter und überfuhr einen langen, leuchtenden Pfeil, der nach
rechts wies. Das bedeutete, daß hier die Umgehungsstraße
abzweigte. Sie leitete den Lastverkehr um die Siedlung herum; einige
Abfahrten endeten direkt in der City. Auch der Verkehr wurde etwas
lebhafter. Viele kleine Fahrzeuge überholten den Antigrav oder
kamen ihm entgegen.
    „Sieht irgendwie romantisch aus, wie?" fragte Aner und
deutete nach vorn. Jared nickte in Gedanken.
    Die Lichtglocke über dem Ort hob sich wie ein einfarbiger
Regenbogen vor dem schwarzen Firmament ab. An dessen Rand zeichnete
sich zögernd ein heller Streifen ab, der Vorbote der
Morgendämmerung. „Die letzten Julinächte waren kalt
und neblig. Der feine Ring des fast vollkommenen Neumondes hing über
der Stadt.
    Weit hinter dem Ort, hinter den letzten Flachbauten, zuckten
Blitze durch die Nacht.
    „Das Schiff kann man von hier aus noch nicht sehen",
lachte Jared plötzlich, „aber ich weiß, daß
Sven die Schleusenumrandung neu verschweißt. Die Lichtbogen
sind unwahrscheinlich hell."
    „Noch sechs Meilen, dann sehen wir das Schiff",
antwortete Aner. „Mich packt jedesmal eine wahrhaft kindliche
Begeisterung." Jared beschleunigte den Antigrav wieder und blieb
auf der rechten Fahrbahnseite. Sie würden binnen einiger Minuten
den Schrottplatz erreichen; er lag weitab vom Raumhafen und mitten in
der Wüste. Die beiden Männer schwiegen; obwohl sie fast
dreißig Jahre alt waren, konnten sie sich nicht dem
merkwürdigen Eindruck entziehen, den sie haben würden, wenn
sie die Lichter des Schiffes sahen.
    Noch fünf Meilen...
    Ein struppiger, kleiner Hund lief kläffend hundert Meter
neben dem Schlepper her. Dann sah das Tier ein, daß man mit dem
stählernen Ungeheuer nicht spielen konnte und verschwand wieder
in den Büschen neben der Straße. Aner drehte am
Lautstärkeregler des Visiphons.
    Es war acht Minuten vor fünf Uhr. Aner wartete auf die ersten
Nachrichten.
    Zwischen den Bäumen leuchteten die Tiefstrahler auf. Noch sah
man das Schiff nicht genau; es stand zuviel Kulturwald zwischen dem
Schlepper und der KANGAROO. Jareds Blicke gingen zwischen der schwach
beleuchteten Fahrbahn und dem Ursprung des Lichtes hin und her, der
Schlepper wurde wieder etwas langsamer.
    „Fünf Uhr", sagte eine Mädchenstimme aus dem
Visiphon.
    „Guten Morgen,
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