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PR NEO 0055 – Planet der Stürme

PR NEO 0055 – Planet der Stürme

Titel: PR NEO 0055 – Planet der Stürme
Autoren: Michelle Stern
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arkonidischen Frachter. Ageare schätzte den Durchmesser auf 130 Meter.
    »Der Wahnsinn!« Julef klaubte die dritte Haut auf und legte sie sich über den Arm. »Das ist ein Vermögen! Warum lassen Sie das herumliegen?«
    Da Kirtol ging auf den Kugelraumer zu. »Wenn ich zu viele Häute auf einmal verkauft hätte, wäre das aufgefallen. Ich bin durch Zufall auf diese Höhle gestoßen. Genau genommen bin ich vor einigen Jahren in sie eingebrochen. Seitdem habe ich ein paar der Häute verkauft, um meine Farm weiter auszubauen. Was genau die Häute mit dem Schiff zu tun haben, ist mir ein Rätsel. Sicher haben es nicht die Xirdor gesteuert. Sie sind Tiere.«
    Ageare musste daran denken, wie da Kirtol beim gemeinsamen Essen gelacht hatte, als es um die Theorie ging, die Xirdor stammten von einem anderen Planeten. Dabei wusste er es besser. Charron da Gonozal würde begeistert sein von dem Schiff und der Möglichkeit, dass eine fremde Spezies die Xirdor nach Thersunt gebracht hatte. Falls es sich nicht um ein Prospektorenschiff handelte, das auf dem ganzen Planeten Häute eingesammelt hatte und dann verunglückt war. Aber in dem Fall hätte doch jemand davon wissen müssen, oder?
    Tineriaan machte Aufnahmen. Sicher für da Gonozal.
    Überrascht stieß Ageare einen Schrei aus, als sie den Boden unter den Füßen verlor und sacht Richtung Ringwulst stieg. »Das Ding ist funktionsfähig?« Ihre Gedanken überschlugen sich. »Ich dachte, es handelt sich um eine Havarie!«
    Da Kirtol lächelte sie an, während sie hinaufschwebten und am Ringwulst aus dem Antigravstrom ausstiegen, hinein in das Innere des Kugelschiffs. »Es gab kleinere Schäden, die das Reparaturprogramm der Positronik nach der Aktivierung behoben hat.«
    »Das bedeutet, wir können den Planeten verlassen? Sie können das Schiff fliegen?«
    »Eben das.«
    »Dann war Ihr Hyperfunksender erfunden?«
    »Nein. Es ist einer an Bord. Folgen Sie mir in die Zentrale.«
    Sie liefen einen schmalen, hell erleuchteten Gang entlang. Tineriaan ließ sich dazu auf alle viere nieder. Nach der dunklen Höhle und dem unwirtschaftlichen Planeten erschien der Kugelraumer Ageare unwirklich, als wäre sie eingeschlafen und fände sich in einem Traum wieder. Die Kälte im Innern brachte sie zum Frösteln.
    Die Wände waren silberweiß, gereinigt und gepflegt. Ein leicht fruchtiger Duft lag in der Luft, ein Raumparfüm, das ein wenig vom Gefühl der Sterilität ablenkte, das Ageare in Raumschiffen oft überkam.
    Vor ihnen glitt eine Tür auf, sodass sie in eine überschaubare Zentrale mit drei Arbeitskonsolen eintreten konnten.
    Tineriaan legte die Tornister mit ihrer Ausrüstung ab und sah sich staunend um.
    »Betriebsmodus aktiviert«, sagte eine angenehme Männerstimme.
    Auf der größten Konsole flackerte ein Bild auf. Steuerelemente schwebten darüber.
    Da Kirtol ging zielstrebig auf sie zu. »Positronik, bestimm den Status und check die Möglichkeiten, den Planeten zu verlassen!«
    »Verstanden. Ein Start ist in zwei Tontas und sechs Kurzeinheiten möglich. Sämtliche Systeme werden überprüft, Korrekturen und Säuberungen eingeleitet.«
    Julef trat dicht an die Holoelemente heran. »Sie wollen wirklich mit dem Ding fliegen? Wie alt ist es?«
    »Das weiß ich nicht genau, aber ich halte es für flugtüchtig. Mit etwas Glück können wir damit dem Verband entkommen. Wir haben auf jeden Fall die Überraschung auf unserer Seite.«
    Gedankenverloren öffnete da Kirtol eine Klappe in der Konsole. In ihr lag ein Strahler, vielleicht sogar die Waffe, die da Kirtol als Soldat bei sich getragen hatte. Er wandte sich an Ageare.
    »Wir springen so weit, dass sie uns nicht mehr anmessen können, verstecken uns im Ortungsschatten einer Sonne und nehmen mit Ihrem Auftraggeber Kontakt auf.«
    Ageare schüttelte den Kopf. Sie konnte verstehen, dass da Kirtol zuerst in einem Plan A versucht hatte, mit einer Mehandorwalze zu fliehen statt mit dem Kugelraumer – immerhin wäre diese Flucht weit ungefährlicher gewesen, und niemand hätte auf ihn geschossen oder ihn bedroht –, aber einen anderen Punkt verstand sie nicht. »Warum sind Sie bei uns geblieben? Sie ... Sie haben ein Schiff! Was brauchen Sie unsere Hilfe?«
    »Ich brauche Ihre Hilfe sehr wohl und vor allem die Ihres Gönners. Wo sollte ich mich im Imperium blicken lassen? Wo landen? Ich habe es satt, ein Gejagter zu sein und in Angst zu leben. Ich werde Ihrem Auftraggeber helfen, wenn er mir hilft.« Da Kirtol schloss die Klappe, der
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