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PR NEO 0048 – Der Glanz des Imperiums

PR NEO 0048 – Der Glanz des Imperiums

Titel: PR NEO 0048 – Der Glanz des Imperiums
Autoren: Susan Schwartz
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perfekte arkonidische Aussehen. Außerdem verehrte er da Teffron, stellte ihn auf ein Podest und tat alles, was die Hand des Regenten von ihm verlangte.
    Da Teffron hatte gedacht, einen Kommandanten wie ihn zu haben wäre eine Erholung nach der anstrengenden Zeit mit Kommandantin Ortoba auf der VEAST'ARK. Doch er hatte sich getäuscht. Die Unterwürfigkeit, die Merlan Denur an den Tag legte, missfiel da Teffron.
    Er wusste, dass sie allesamt Puppen des Regenten waren, erhoben durch die Macht des Despoten, solange sie andauerte. Sollte der Regent je versagen, würden sie alle drei in derselben Bedeutungslosigkeit versinken, aus der sie aufgetaucht waren. Denn keiner von ihnen gehörte zum alten arkonidischen Hochadel, wie es eine Ortoba tat. In Denur fand da Teffron wie in Stiqs Bahroff ein Spiegelbild, dem er nicht allzu lange standhielt, ohne angewidert zu sein. »Sie können gehen, Kommandant.«
    Sergh da Teffron sah aus den Augenwinkeln, wie sich Stiqs Bahroff auf die sichere Standarddistanz von vier Schritten Abstand entfernen wollte.
    »Du nicht, Bahroff«, sagte er. Er schaltete das Distortionsfeld wieder ein. »Du bleibst und hörst dir mit mir an, was der Regent zu sagen hat.«
    Da Teffron rief die Holobotschaft auf. Wie so oft blieb ihm ein Bild des Regenten verwehrt. Stattdessen hörte er die ausdrucksstarke, freundliche Stimme des Mannes, vor dem er sich am meisten fürchtete.
    »Sergh da Teffron, ich möchte Sie sprechen. Unverzüglich. Auf Artekh 17.«
    Kein Wort mehr, keins weniger. Da Teffron stand vor der Konsole wie vor einem eben explodierten Raumschiff. Der Regent wollte ihn sprechen? Auf Artekh 17? Es war Jahre her, dass der Regent Thantur-Lok verlassen hatte.
    Zwölf Jahre, um genau zu sein. Seit er die Herrschaft über das Imperium an sich gerissen hat, hat er dem Zentrum niemals den Rücken zugewandt. Thantur-Lok ist sein Gebiet. Nun kommt er an die Peripherie. Warum?
    Mit einem Mal bedauerte es da Teffron, dass Stiqs Bahroff immer noch in seiner Nähe stand. Ohne Zweifel merkte sein Adjutant, wie sehr da Teffron die Nachricht aus der Fassung brachte.
    »Was kann er wollen?«, fragte da Teffron, ohne von Bahroff eine Antwort zu erwarten.
    »Vielleicht hat er von Ihrem kleinen Missgeschick auf Palor erfahren, Herr«, sagte Bahroff ungewohnt provokativ.
    »Kleines Missgeschick?« Da Teffron wusste genau, worauf Bahroff anspielte. Auf Palor waren die dreihundert Menschen entflohen, die der Besatzung der TOSOMA angehört hatten. Jene niederen Wesen, deren Kameraden verantwortlich für den Verlust seines Prunkstückes waren, des Stolzes des Imperiums, der VEAST'ARK.
    Mit jedem einzelnen Atemzug, den da Teffron auf der AT'EMON nahm, wusste da Teffron, wo er nicht war. Er hätte in der VEAST'ARK stehen sollen, dem Flagschiff der arkonidischen Flotte, dem Prototyp, der ganze Welten vernichten konnte. Stattdessen stand er in diesem höchst durchschnittlichen Schiff, das ihn mit jedem zu lauten energetischen Summen an seine Niederlage erinnerte. Die stumpfen Wände schienen ihn zu verspotten, und selbst die Holos wirkten transparenter. Der Geruch von gebrauchtem Kunststoff und Schweiß herrschte vor, anstelle von dem fabrikneuer Teile, die eben erst die Produktionsstätten hinter sich gelassen hatten.
    Die AT'EMON war ein Schatten der alten Pracht, so, wie auch Sergh da Teffron mehr und mehr zu einem Schatten seiner selbst wurde. Zu viele Fehlschläge lasteten auf ihm. War es so weit, dass sich sein eigener Assistent erdreistete, ihn zu verspotten?
    Bahroff hob kampflustig den Kopf. Die roten Federn plusterten sich auf. »Sie haben diese Ma'peks suchen lassen, Edler. Doch haben Sie auch nur einen von diesen Halbaffen gefunden?«
    Da Teffron presste die Zähne aufeinander. »Du weißt so gut wie ich, dass sie wie vom Erdboden verschluckt sind. Diese verdammten Einheimischen verstecken sie. Außerdem gehörte es durchaus auch zu deinen Aufgaben, diese Halbaffen wieder aufzutreiben. Nach deinem anfänglichen Elan, die Einheimischen hinzurichten, hast du rasch nachgelassen. Man könnte fast meinen, du hättest einen Narren an diesen Menschen gefressen.«
    Bahroff schwieg. Fühlte er, dass er zu weit gegangen war? Schade. Sergh da Teffron hatte Lust, seinen Zorn an Bahroff auszulassen. Wenigstens an ihm. Eigentlich wollte er Palor in seine Atome auflösen. Dieser Drecksplanet samt seinen rebellischen Bewohnern hatte es verdient. Aber wie hätte er das dem Regenten erklären sollen?
    Nachdenklich berührte er
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