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PR NEO 0046 – Am Rand des Abgrunds

PR NEO 0046 – Am Rand des Abgrunds

Titel: PR NEO 0046 – Am Rand des Abgrunds
Autoren: Verena Themsen
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Durchgangs berührt. Er hatte es gespürt, wie er sich früher vorgestellt hätte, eine telepathische Berührung zu spüren. Er wusste inzwischen, dass man so etwas nicht bemerkte. Aber hier war etwas da.
    Bilder formten sich in seinem Geist, Wahrnehmungen strömten direkt hinein. Es war, als würde jemand ihn schützend unter einen weiten dunklen Umhang nehmen, der alles abhielt, was sonst auf ihn einprasselte, und nur das durchließ, was in ihm selbst war. Er bemerkte, dass seine Muskeln sich entspannten und sein Atem ruhiger wurde. Er fühlte sich schwebend in einem Ei, einer schützenden Schale, einer Sphäre der Leere, die nichts überwand. Nichts konnte ihn erreichen, solange er diesen Schutz besaß.
    Aber auch ich kann nichts erreichen, stellte er fest. Es ist angenehm, ja, und für manchen vielleicht der individuelle Wunschtraum. Aber meine Träume schließen zu viel von der Welt um mich herum ein, als dass ich in so einer Schutzzone glücklich werden könnte.
    Ein leises Lachen erblühte in seinem Geist. Es ist selten, dass mein Geschenk mit solcher Schnelligkeit dankend zurückgewiesen wird, formten sich Worte aus der Leere. Aber dass es so geschehen ist, lässt mich hoffen, dass du der richtige Mann für uns bist, Perry Rhodan.
    Rhodan zuckte zusammen. Warum nennst du mich so?
    Weil das dein Name ist. Er spürte Belustigung in der Stimme. Ich bin ein Gott, Perry Rhodan. Es gehört zu meinen Aufgaben, solche Dinge zu wissen.
    Du ... du bist Anetis?
    Richtig. Ich bin Anetis, der She'Huhan der Leere. Ich weiß alles über dich, was man in Erfahrung bringen kann, ohne deinen Geist aufzubrechen, aber ich musste dich selbst sehen, um Gewissheit zu haben. Du musst keine Angst haben, an den Regenten verraten zu werden. Du hast dich auf Isinglass in unserem Namen bewährt, auch wenn du nicht für uns dorthin gegangen bist. Wir kennen eure Ziele, und wir heißen sie gut. Der Regent ist dagegen nicht gut für das Imperium und die Arkoniden.
    Heißt das, du wirst uns helfen?
    Das habe ich bereits und tue ich auch jetzt.
    »Wie?«
    Es dauerte einen Moment, bis Rhodan bemerkte, dass er die Frage laut gestellt hatte – und dass er sie auch gehört hatte. Leises Gemurmel und Geraschel herrschten um ihn herum, und durch seine Lider drang sanftes Licht. Er öffnete die Augen.
    Er stand auf dem Podest, die Säule im Rücken, und sah auf die sich allmählich lichtende Menge hinunter. Sein Blick fiel auf Ishy Matsu, die zu ihm hochstarrte, Verwirrung im Blick. Iwan Goratschin war hinter ihr, die Hände an ihren Oberarmen, als wolle er sie stützen. Hatte sie ihn beobachtet? Hatte ihre Gabe das Dunkelfeld durchdringen können? Hatte sie Anetis gesehen?
    »Kommen Sie«, hörte er eine bekannte Stimme sagen. »Ich habe Anweisung, Sie zum Schiff zurückzubringen. Schnell.«
    Rhodan senkte den Blick. Khe'Rhil stand gemeinsam mit dem Purrer zwei Stufen unter ihm. Mit einem Satz war Chabalh neben Rhodan und beäugte die Säule.
    Der Lotse machte eine knappe Handbewegung in Richtung der Halle. »Folgen Sie mir und nehmen Sie den Purrer mit. Wir haben keine Zeit zu verlieren. Der nächste Konvoi muss baldmöglichst mit Ihnen starten, auch ohne das Gwalontar.«
     
    Atlan blinzelte, als er neben der Informantin in das Licht der grellen Sonne hinaustrat.
    »Es tut mir leid, dass ich Ihnen nicht mehr sagen konnte«, sagte die Khe'Mha'Thir.
    »Sie werden trotzdem Ihr Geld erhalten. Es war mein Risiko und leider nicht ganz unwahrscheinlich, dass es so ausgehen würde. Dieser Mann ist jemand, der seine Spuren gut zu verwischen versteht.«
    »Wie jemand an der Spitze der topsidischen Flotte auftauchen und weder vorher noch hinterher Hinweise auf sich hinterlassen kann, ist mir ein Rätsel. Und selbst diese Tatsache habe ich ja nur mit Schwierigkeiten bestätigen können. Man scheint nirgends erpicht darauf, dieses Ereignis öffentlich zu machen.«
    »Verständlich nach dem, was im Zusammenhang damit steht, oder? Sie sollten besser nie jemanden erfahren lassen, dass Sie davon wissen.«
    »Bei Informationen, auf die die Hand des Regenten ihr Siegel gelegt hat, ist es selbstverständlich, dass ich nur mit den notwendigen Sicherheitsmaßnahmen darauf zugreife.«
    Atlan nickte.
    Die Khe'Mha'Thir musterte ihn von der Seite. »Warum interessiert der Mann Sie so sehr?«
    »Interessiert er Sie jetzt auch, nachdem Sie wissen, dass er ein Rätsel darstellt?«
    »Ich bin nicht an Rätseln interessiert, nur an Lösungen. Wenn ich sehe, dass etwas zu
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