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PR Extra 15 - Das Plejaden-Spiel

PR Extra 15 - Das Plejaden-Spiel

Titel: PR Extra 15 - Das Plejaden-Spiel
Autoren: Hubert Haensel
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unwahrscheinlicher.
    Der Gegner stapfte auf ihn zu. Vor dem Einstieg des Transporters würden sie aufeinandertreffen.
    Der Topsider versuchte, sich an den Träger der Stimme zu erinnern. Obwohl sie einander öfter begegnet waren, fiel es ihm schwer. Ein eigentlich unscheinbarer Typ, an dem nur die Stimme markant war.
    Er verkrampfte die Finger um seine Waffe. In Gedanken sah er sich den Strahler hochreißen und Schuss um Schuss abfeuern, sah den Vermummten zusammenbrechen, während er selbst sich in die halb geöffnete Kanzel des Jagdgleiters schwang und mit röhrendem Triebwerk startete. Weil er schnell mit den Waffenkontrollen klarkam, feuerte er auf die beiden anderen Jagdmaschinen …
    Vor seinem geistigen Auge nahm die Szene deutlich Gestalt an – und beinahe hätte er übersehen, dass sein Gegner, während er sich unter der Stummeltragfläche des Transporters duckte, den auf ihn gerichteten Strahler ein wenig sinken ließ.
    Kheryk-Akkrun nutzte die Chance. Er zerrte die Waffe unter der Kombination hervor und löste mehrmals hintereinander aus. Schon der erste Thermostrahl traf den Gegner im oberen Körperbereich. Womöglich hielt der Schutzanzug diesem Treffer noch stand und dem zweiten ebenfalls, aber die anderen Schüsse, die er nacheinander abgab, mussten das Material durchschlagen. Darauf achtete er indes schon nicht mehr, sondern drehte sich eilig um und hastete zum Jagdgleiter zurück.
    Der Topsider triumphierte bereits, als er mit beiden Händen nach der oberen Rumpfkante griff und sich in die Höhe zog …
    … und in dem Moment traf ihn der Schlag in den Rücken.
    Es war ein wuchtiger, dumpfer Schlag. Er löste keinen Schmerz aus, aber Kheryk-Akkrun verlor den Halt und stürzte rückwärts zu Boden.
    Nicht einmal den Aufprall nahm er wahr. Er wunderte sich nur, warum plötzlich alles so ruhig war, geradezu friedlich.
    Über ihm dehnte sich das Rot des Himmels. Es war dunkler geworden. Die Mondsichel blickte fahl zu ihm herab.
    Seine Gedanken wurden schwerfälliger, drifteten ab in einen Bereich, in dem es keine Empfindungen gab, keinen Zorn, kein Bedauern … Eine seiner letzten Wahrnehmungen waren zwei vermummte Gestalten, die sich über ihn beugten.
    Verzerrt spiegelte er sich in ihren Helmen. Er sah einen großen und ansehnlichen Topsider, die vorspringende Mundpartie sandverkrustet, die Kugelaugen weit aus ihren Höhlen hervorquellend. Nur schwach zuckte der kräftige Stützschwanz über den Boden.
    »Warum?«, wollte Kheryk-Akkrun hervorstoßen, doch er brachte nicht einmal ein Stöhnen über die Lippen. Warum tut ihr das?
    Der Gedanke verwehte.
     
    *
     
    Ein qualvoller Hustenanfall brachte ihn wieder zur Besinnung. Würgend rang er nach Luft.
    Der Magnetgurt hielt ihn im Pilotensessel fest. Kheryk-Akkrun schlug auf den Öffnungsmechanismus, aber erst nach einigen Versuchen spürte er, dass die unsichtbare Kraft von ihm abfiel.
    Die Muskeln gehorchten ihm nur widerwillig, er stemmte sich aus dem Sessel hoch. Beißender Gestank umnebelte seine Sinne. Rauchschwaden wogten durch die Kanzel und verwehrten den Blick nach draußen.
    Er torkelte nach vorn, schlug sich den Kopf an einer der Frontscheiben an. Rötliche Dämmerung lastete über dem Land, das ihm wie ein aufgewühlter Ozean erschien.
    Bilder stiegen in ihm auf: Jagdgleiter, die auf den Transporter schossen; Gestalten in plumpen Schutzanzügen; sein Versuch, ihnen zu entkommen … Aber warum befand er sich wieder im Cockpit? Der fette Käfer 37 hatte weder die Kraft zu krabbeln, noch konnte er sich in die Luft erheben …
    Offenbar hatte ihn ein Lähmschuss niedergestreckt. Die Erinnerung war plötzlich wieder da, während er sich unter einem neuerlichen Hustenanfall krümmte. ‚ Raus aus dem Cockpit!
    Er warf sich gegen die Tür. Sie schwang nicht auf. Stattdessen raste ein stechender Schmerz seinen Arm hinab.
    Der Transporter brannte, und wenn Kheryk-Akkrun nicht schnell genug das Fahrzeug verlassen konnte, würde er darin umkommen.
    Vergeblich rüttelte er an der Verriegelung. Sie ließ sich nicht einmal mechanisch lösen. Ein Faustschlag gegen die Seitenscheibe prellte ihm die Hand und ließ ihn ungewollt tief einatmen. Der Qualm wurde zunehmend dichter.
    Die Angreifer hatten die Fracht entladen und das Fahrzeug angezündet. Zumindest anfangs würde alles wie ein Unglücksfall erscheinen.
    Spuren?
    Auf Anhieb nicht zu erkennen. Von den fehlenden Kristallen und ihren Frachtcontainern abgesehen.
    Eine dumpfe Explosion schreckte den
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