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PR Action 17 Das Auge Des Kosmos

PR Action 17 Das Auge Des Kosmos

Titel: PR Action 17 Das Auge Des Kosmos
Autoren: Perry Rhodan
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Steinplatte zwischen zerbrochenen Säulenresten, angekohlten Wurzeln, dem schmalen Ausläufer eines Sumpfes und den kaum mannshohen Ruinen kleiner Bauten. Auch die Platte, auf der er hart landete, war geborsten. Die abgebrochene Teleportation bewies ihm endgültig, dass seine Psi-Kräfte versagten.
    So dicht an der Schleuse. Und in geringer Entfernung zu meinem Gleiter. Ich werde es schaffen ...
    Lok-Aurazin versuchte, die Verzweiflung, die Leere und die tiefe Erschöpfung, die ihn ausfüllten, zu unterdrücken. Die kalte Logik bewies ihm zwar, dass es ihm hier und jetzt kaum mehr gelingen würde, mit der Hilfe seiner kinetischen Kräfte oder mit einem Strahlerschuss Rhodan zu töten, aber es gab noch eine winzige Chance.
    Die Kampfroboter versuchten im Augenblick zwar, ihn zu orten, aber sie würden ihn nicht finden. Noch nicht.
    Die Raubvögel kreisten noch immer im Dunkeln; sie würden ihn schon bald entdeckt haben. Dann griffen sie ihn an und machten Rhodan und den anderen auf ihn aufmerksam.
    Rhodan!
    Wo war der sogenannte Großadministrator? Lok-Aurazin kroch von der Platte herunter, schlängelte sich trotz des hinderlichen Schutzschirms an den imitierten kalkweißen Wurzeln eines umgestürzten Baumriesen vorbei; sie bestanden aus Stein und waren voller Kampfspuren. Als der Magadone den Kopf hob, sah er in vielleicht fünfundsiebzig Schritten Entfernung den Verhassten stehen.
    Rhodan beriet sich mit seinem Gefährten; beide suchten mit ihren Blicken die Umgebung ab. Kurz darauf deutete Rhodans Begleiter nach oben. Aber er meinte nicht das Objekt, das offensichtlich einen Landeplatz suchte, sondern ... die Raubvögel.
    Einige von ihnen hatten Lok-Aura-zin gesehen, verließen ihre kreisenden Bahnen und bewegten sich mit heftigen Schwingenschlägen geradeaus auf seinen Standort zu. Der große Rest des Schwarms folgte lautlos.
    Lok-Aurazin schätzte die Zeit ab, die ihm noch blieb, dann rannte er am Rand eines Sumpfes entlang, dessen schilfähnliche Uferpflanzen aus Metall bestanden und wie alles in der Nähe schwere Schäden aufwiesen. Also fanden auch hier Kämpfe statt. Ohne Rhodan aus den Augen zu lassen, hastete der Magadone weiter.
    *
    Ungefähr fünfhundert Meter von der Schleuse entfernt, zwischen Gräserfeld und Dünen, breitete sich ein Streifen dunklen Ödlandes aus. Im Halbdunkel waren nicht alle Einzelheiten zu erkennen, aber jeder Abschnitt hatte seine Eigenarten. Eine Schlammpfütze schloss sich an ein Feld aus Treibsand an, falsche Wurzeln wechselten mit unkenntlichen Trümmern ab, der lang gezogene Sumpfbereich stieß an wirres Buschwerk, das voller biegsamer Ranken mit stählernen Dornen war. Am Tag offenbarte sich die Zone als schmutziges, halb verbranntes, rußiges Gebiet, das voller Trümmer dalag.
    Teile von Körperpanzern, ausgeglühte Stücke, die einmal Robotergliedmaßen gewesen waren, Brandspuren an den Scheingewächsen, glasartig zusammengebackenes Geröll und Sand - Lok-Aurazin kämpfte sich mit letzter Kraft bis zu einer Stelle, an der er sich auf den Resten einer Treppe in einer verwüsteten Ruine verstecken konnte.
    Rhodan näherte sich ihm. Er stützte die Waffe auf und zielte konzentriert. Das Bild Rhodans verzerrte sich, die Konturen verschwammen. Lok-Aura-zin blinzelte, wartete, und als er wieder deutlich sein Ziel erkennen konnte, drückte er ab.
    Im gleichen Augenblick, als das atomare Plasma aus dem Pro j ektor peitschte, hatte sich Rhodan bewegt. Der Energiestoß, der die Umgebung in grelles Licht tauchte, streifte Rhodans Waffe, riss sie aus dessen Hand und zerstörte sie, ehe sie explodierte.
    Rhodan warf sich zu Boden. Sein Begleiter, ebenso geblendet wie Rhodan und Lok-Aurazin, sprang zur Seite, suchte nach dem Angreifer und feuerte dann ungezielt in die Richtung des Ma-gadonen. Dieser stapfte, von gewaltigen Detonationen und Strahleffekten verfolgt, zwischen Dornenranken und Sumpf entlang, stolperte vor Schwäche und schlug schwer zu Boden. Die Waffe glitt aus seiner Hand, überschlug sich einige Male in der Luft und platschte in die tief schwarze, schlammige Flüssigkeit. Lok-Aurazin fluchte und stieß in Reg furchtbare Flüche aus, kam wieder auf die Füße und rannte weiter.
    Er eilte durch das labyrinthische Chaos des wüsten Übungsgeländes und erreichte den Rand der Grasfläche.
    *
    Neben und hinter ihm schlugen die Energiestrahlen des Impulsstrahlers ein. Er taumelte, stolperte und hastete durch die kniehohen Graspflanzen. Er wusste, dass er verloren hatte. Die
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