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PR Action 09 Der Zündermutant

PR Action 09 Der Zündermutant

Titel: PR Action 09 Der Zündermutant
Autoren: Perry Rhodan
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Fürstenpaar hielt der Weißgekleidete unvermittelt an, und die Musik verstummte wie abgeschnitten.
    Der Falkane verbeugte sich vor dem Fürstenpaar und verkündete mit der selben bedeutungsschwangeren Stimme wie zuvor: »Perry Rhodan, Großadministrator des Vereinten Imperiums, und Cosmai Cetera, Administratorin des Planeten Trafalgar.«
    Dann vollführte er eine Vierteldrehung und marschierte mit steifen Schritten zur Seite. Das Fürstenpaar, Rhodan und die Victorierin standen sich nun gegenüber.
    Rhodan fragte sich, ob er das ganze Brimborium abkürzen und dem Fürsten einfach die Hand reichen sollte.
    Doch die beiden Falkanen kamen ihm zuvor. Fürst Athurn del Falkan und seine Frau Mifany knieten nieder und senkten ihre Häupter vor dem Großadministrator.
    2.
    30. März 2166 Bruchstücke
    Grün.
    Schmerz.
    Körperlichkeit.
    Grenzenlose Erschöpfung.
    Die Helmscheibe beschlug sich.
    Die Kreatur des Schlafes griff sanft nach ihm.
    Weshalb beschlägt sich die Helmscheibe? , dachte Lok-Aurazin. Instinktiv kämpfte er gegen das übermächtige Bedürfnis, Geist und Körper für jetzt und alle Zeiten ruhen zu lassen.
    Die Helmscheibe hat sich noch nie beschlagen!
    Sein Widerstand gegen das drohende Abgleiten in das Reich des ewigen Schlafes wuchs. Bevor er ihn aufgeben konnte, musste er erst das eben entdeckte Rätsel lösen.
    Weshalb beschlägt sich die Scheibe? Sollte es nicht so etwas wie eine Automatik geben, die ebendieses Beschlagen verhinderte? Natürlich gibt es diese Automatik! Aber weshalb arbeitete sie dann nicht?
    Lok-Aurazin fand keine brauchbare Antwort auf seine Fragen. Vielleicht sollte er doch nachgeben und vor der übermächtigen Müdigkeit kapitulieren?
    Ja , dachte er. Es sei denn .
    Ein letzter Rest Widerstand regte sich in ihm.
    Es sei denn, die Automatik arbeitet nicht mehr, weil ihr die dafür notwendige Energie fehlte.
    Ein zweifellos interessanter Gedanke, fand Lok-Aurazin.
    Moment mal !, dachte der Regent. Wenn die Energie für die Klimafunktionen fehlt, sind höchstwahrscheinlich auch andere Funktionen des Anzugs beeinträchtigt. Wie zum Beispiel die Luftzufuhr!
    Schlagartig setzte sich die Welt wieder zusammen. Alle Sinne, die bisher ein Eigenleben entwickelt hatten, unterstellten sich wieder seinem Bewusstsein. Und er kehrte zurück ...
    ... nur um zu erkennen, dass er langsam erstickte.
    In aufkeimender Panik hieb er mit der rechten Hand auf den Öffnungsmechanismus seines Helmes. Einmal, zweimal. Dann registrierte er, dass er sich die Mühe sparen konnte. Der energiegespeiste Mechanismus funktionierte nicht mehr. Nichts funktionierte mehr in seinem Anzug.
    Der ohnehin viel zu kleine Ausschnitt der Welt, den er wahrnahm, verschwamm vor seinen Augen.
    Die Notentriegelung !, schoss es ihm durch den Kopf.
    Unter Aufbietung seiner gesamten Konzentration tastete er mit der rechten Hand über seinen Nacken, suchte und fand nach quälend langen Sekunden den kleinen Verschlussdeckel. Er öffnete ihn, griff hinein, zog den Haken heraus und drehte ihn im Uhrzeigersinn. Ein beruhigendes mechanisches »Klack« ertönte, gleich darauf ein leises Zischen.
    Ein Schwall fauliger, verbrauchter Luft strömte in Lok-Aurazins Helm.
    Köstlich!
    Er sog die Lungen voll. Die Luft war kaum atembar und doch barg sie das Quäntchen Sauerstoff, das er zum Überleben benötigte.
    Er fühlte, wie eine Ohnmacht sein Bewusstsein zu ersticken drohte. Die Überanstrengung, ausgelöst durch den mächtigen Transmittersprung, forderte ihren Tribut.
    Noch nicht!, dachte Lok-Aurazin mit eisernem Willen.
    Mit beiden Händen griff er nach seinem Helm und riss ihn sich vom Kopf.
    Erst jetzt nahm er das grüne Leuchten wahr, das sich um ihn herum ausbreitete. Die Wände strahlten, nein - er suchte mühsam nach dem Wort -, sie phosphoreszierten. Wie ein feiner Schleier legten sie einen grünlichen Schimmer über die Umgebung, ohne dem Auge eine wiedererkennbare Form anzubieten.
    Um ihn lagen, als undeutliche Schemen wahrnehmbar, die anderen Regenten. Keiner regte sich.
    Lebten sie überhaupt noch?
    Mit den letzten verbliebenen Kräften stemmte sich der PrimRegent hoch und kroch zu seinem nächstgelegenen Kameraden. Bei einem nach dem anderen gelang es ihm, die Notentriegelung zu betätigen und die Helme zu öffnen.
    Doch seine Kräfte versickerten wie ein Sommerregen im trockenen Boden.
    Das vierte und letzte »Klack« und das dazugehörende leise Zischen ertönten. Zum letzten Mal zog er einem der Mitregenten den Helm über den
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