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PR Action 05 Lazarus Tod

PR Action 05 Lazarus Tod

Titel: PR Action 05 Lazarus Tod
Autoren: Perry Rhodan
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bot der Gang keine sichtbaren Ein- und Ausgänge mehr.
    Kurz blickte Rhodan zurück. Der Androide trat durch das Schott des Transmitterraums, aus dem Rauch und Flammen leckten.
    Der Kunstmensch bot einen grotesken Anblick. Stark hinkend schleppte er sich durch den Gang und suchte nach seinem Gegner. Siehst du mich überhaupt noch?, dachte Rhodan.
    Doch Äußerlichkeiten boten keine Sicherheit. Rhodan wusste, dass er dem Androiden körperlich immer noch weit unterlegen war. Wenn er ihn zu Fall bringen wollte, benötigte er Hilfsmittel.
    Er hieb auf eine schwarze Leiste, die neben der Seitentür angebracht war und von der er annahm, dass sie als Öffnungsmechanismus diente.
    Zischend öffnete sich die Tür, und ein Materiallager kam zum Vorschein.
    »Bingo.«
     
    *
     
    Stav-Iaco-2 war mit den Entwicklungen gar nicht zufrieden. Der Regentengardist hätte das Wesen, das durch den Transmitter gekommen war, sofort ausschalten sollen, als feststand, dass es nicht aus den eigenen Reihen stammte.
    Die Programmierung, die ihm selbständiges Denken erlaubte, hatte für diesen Fall keine eindeutige Handlungsanweisung vorgegeben. Es lag im Ermessen des Regentengardisten, den Gegner für ein späteres Verhör festzusetzen oder ihn kurzer-
    hand zu terminieren. Das Wesen - mit 82-prozentiger Sicherheit handelte es sich um einen Terraner oder Arkoniden - hatte sich jedoch als überaus zäh erwiesen und entgegen dem erwarteten Normal verhalten das Kunststück fertiggebracht, Stav-Iaco-2 zu verletzen!
    Da ab diesem Zeitpunkt die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Abschneidens dieses Kampfes zu seinen Gunsten von sicheren 98 auf beunruhigende 82 Prozent gesunken war, hatte der Regentengardist, seiner Programmierung entsprechend, seinen Herrn über die Lage informiert.
    Dessen Antwort bestand aus einem klaren Befehl: »Aufhalten und unter allen Umständen am Verlassen der Transmitterebene hindern. Die Notsprengung der Anlage wird eingeleitet!«
    Es war Stav-Iaco-2 nur recht, dass sein Herr ihm freie Hand bei der Bekämpfung des Eindringlings ließ. Der Fremde war die Ursache für die angeordnete Notsprengung seiner Station, er trug also die Schuld an der Beendigung seiner Aufgabe und Existenz. Die Entscheidung ließe sich seiner Berechnung nach revidieren, wenn er die Ausschaltung des Gegners melden konnte.
    Zu schaffen machte ihm aber die beschädigte Optik. Sie beeinträchtigte ihn zu stark. Nur die Infrarotsensoren arbeiteten in einem hohen Zuverlässigkeitsbereich. Dreidimensionale Normal-licht-Darstellungen lieferten so schlechte Daten, dass es in der aktuellen Situation zu lange dauern würde, sie hochzurechnen.
    Als Stav-Iaco-2 den Transmitterraum verließ, erkannte er dank der IR-Darstellung, dass das Wesen gerade im Begriff war, in einem Raum auf der linken Gangseite zu verschwinden. Plötzlicher Triumph erfüllte das Maschinenwesen.
    Der Eindringling hatte einen Fehler begangen. Der Raum, in dem er soeben verschwunden war, besaß gemäß Grundrissplänen nur einen Zugang. Er hatte sich mit aktivierten Optiksensoren in die Falle begeben!
    Stav-Iaco-2 hatte während des Kampfes gelernt und wollte dem Wesen keine Zeit für weitere Reaktionen zugestehen.
    Er erreichte den Raum, laut den Plänen ein Ersatzteillager. Das Wesen hatte die Tür von innen verschlossen, aber mittels Funkbefehl öffnete er die Verriegelung und trat ein.
    Eigentlich hätte sich die Deckenbeleuchtung aktivieren sollen. Doch der Raum blieb dunkel, nur erhellt durch das schwache Licht aus dem Gang. Der Fremde musste die Beleuchtung de-saktiviert haben.
    Unlogisch, beurteilte der Gardist die Aktion und veränderte geringfügig die Wellenlänge, in der seine Infrarot-Sensoren die Umgebung abtasteten. Trotz der starken optischen Beeinträchtigungen und dem verkleinerten Sehbereich erhielt Stav-Iaco-2 ein für seine Zwecke verwertbares Bild.
    Anhand der Wärmespuren erkannte er, dass das Wesen offenbar in wilder Hast auf der Suche nach einem Ausweg durch den Raum gelaufen war. Die Thermalabdrücke sprachen Bände.
    Die stärkste Wärmequelle befand sich in der rückwärtigen Ecke des Raumes hinter einem Stapel Kisten. Der Regentengardist stellte die Optik auf Restlicht-Erfassung. Der Rücken des Wesens war nun deutlich sichtbar. Es kauerte hinter den Kisten und suchte dort offenbar Schutz.
    Erneut verzichtete der Androide auf den Einsatz seiner in die Arme eingebauten Waffen. Er war ein Regentengardist, kein eindimensional programmierter Kampfroboter. Bei
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